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Ein Promotion-Tarif der Etihad-Regional (vormals Darwin Airlines) von 60
Euro für Hin- und Rückflug ließen uns spontan den Flug buchen. Die
Hotelpreise in Genf sind jenseits allem bezahlbaren (3-Sterne ab 160
Euro), sodass wir einen Daytrip mit 8 Std. Aufenthalt daraus machten. Um
7 Uhr fuhren wir zu Hause los und waren eine Stunde später am Flughafen.
Da der Online-Check-In bei Etihad Regional ab Düsseldorf nicht möglich
war, holten wir uns wie in frühere ganz klassisch unsere Bordkarte am
Schalter ab. Das Boarding starte planmäßig, wobei wir an dieser Stelle
die Information erhielten, dass die Toilette an Bord defekt sei und wir
besser vorher noch mal… |
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Mit einer Saab 2000 mit 50 Sitzplätzen (wovon nur 20 belegt waren)
fuhren wir zur Startbahn und hoben kurz darauf ab. In 1 Std. und 10 Min.
flogen wir mehr oder weniger immer den Rhein entlang, bis wir über den
von Bergen eingerahmten Genfer See in den Endanflug gingen und um 11 Uhr
in Genf landeten. An den Kofferbändern sind Automaten, wo wir uns ein
kostenloses 80 Min. Tickets für den öffentlichen Nahverkehr zogen (gute
Idee). Nachdem wir die Bushaltestelle gefunden hatten (vor dem
SBB-Bahnhof auf der Abflugebene – muss man wissen, sonst sucht man, so
wie wir) fuhren wir mit der Linie 5 ca. 15 Min. ins Stadtzentrum. |
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Anfangs etwas orientierungslos, fanden wir schließlich den Weg in die
Altstadt – immer den Berg hinauf. Dort liefen wir durch kleine autofreie
Gassen zur Kathedrale St. Peter. Vor jener waren „Tourist Angels“ im
gelben T-Shirt mit entsprechender Aufschrift, wovon wir einen
kostenlosen Stadtplan erhielten. Die Hauptkirche von Genf und
gleichzeitig Bischofssitz ist auf einem Hügel und hat im Glockenturm
einen Aussichtspunkt. Für 5 CHF pro Person ließen wir uns das nicht
entgehen und liefen die schmalen Wendeltreppen hinauf. Oben erschließt
sich ein 360 Grad Blick auf die Stadt, den See und die umliegenden
Berge. |
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Bei wolkenlosem Himmel wäre der Mt. Blanc zu sehen gewesen, aber leider
war Europas höchsten Berg in Wolken. Zurück in der Altstadt erkundeten
wir weiter die kleinen Gassen, bis wir ein Restaurant fanden, in dem wir
zu Mittag aßen. Zugegeben kein preiswertes Vergnügen – so wir unser
gesamter Aufenthalt in Genf. Vom Restaurant liefen wir zum Ufer des
Genfer Sees. Dort war wegen dem abendlichen Seefest mit Feuerwerk eine
gewisse Volksfest-Stimmung - allerlei „Fressbuden“ mit lauter Musik,
also alles andere als idyllisch. Es half ja nichts – liefen weiter am
Ufer entlang, bis zum Pier Geneve Jardin Anglais, wo die Boote für
Seerundfahrten starten. |
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Aber wie es das Schicksal wollte, hat das Schiff 5 Min. zuvor abgelegt.
Also liefen wir die parallel verlaufende Rue de Rhone entlang, die
Nobel-Einkaufsstraße von Genf, um dem Trubel zu entgehen. Da die
Lebenshaltungskosten in Genf eh jenseits von allem erträglichen sind,
sind die Läden eher den in Genf sehr zahlreichen Arabern und Diplomaten
vorenthalten. Die Rue de Rhone führt schließlich zur Brücke Port de
Mount-Blanc, welche wir überquerten. Dort mündet der Fluss Rhone in den
Genfer See und in bester, exponierter Lage befindet sich dort das Hotel
Vier Jahreszeiten. |
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Ich bestaunte die Ferraris vor der Tür, wovon Zweie
Autokennzeichen aus Kuwait und Dubai hatten (Leihwagen sind out
– heutzutage nimmt man sein Auto mit). Wir liefen weiter am
Westufer des Genfer Sees entlang, wo aufgrund des vorgenannten
Seefestes ebenfalls Kirmes mit allerlei Fahrgeschäften war. Nach
1,5 km ab der Rhone Brücke war der Trubel endlich vorüber und
ein kleiner Park begann. Endlich Ruhe mit Blick auf die Berge am
gegenüberliegenden Ufer und dem teilweise wolkenvergangenen
Hochgebirge mit weißen Gipfeln dahinter. Schließlich bogen wir
auf die (wegen dem Seefest für den Autoverkehr gesperrte) Av. de
France ab und benötigten weitere 10 Min. zum Vorplatz der
Vereinten Nationen. |
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Neben Wasserspielen, mahnt ein überdimensional großer,
roter Stuhl mit einem abgerissenen Stuhlbein Streubomben
zu verbieten und steht für die Opfer von Landmienen. Die
UNO in Genf ist nach New York der zweite Hauptsitz der
Vereinten Nationen. Auf einem großen (für die
Allgemeinheit abgesperrten) Areal befindet sich unter
anderem das Palais des Nations, wo der
UN-Menschenrechtsrat, die Weltgesundheitsorganisation
WHO, sowie der UN-Hochkommissar für Menschenrechte ihren
Sitz haben. Eindrucksvoll ist die Allee der Nationen mit
den Fahnen der Mitgliedsstaaten, welche man hinter einem
großen Eisentor sieht. Ein Schild weist den
Besuchereingang, welcher sich 500 Meter entfernt
befindet - nahe der ständigen Vertretung der Russischen
Föderation. |
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Obwohl die letzte Besichtigung um 16 Uhr beginnt
und wir 15 Min. vorher dort waren, war die
letzte Führung ausgebucht. Also liefen wir eher
Ziellos um das große Gelände der UNO herum, da
es sich zurück in die Stadt nicht mehr lohnte
und unser Rückflug um 19 Uhr starten sollte. Um
17 Uhr fuhren wir mit dem Linienbus für 3,50 CHF
pro Person zum Flughafen. Da Etihad Regional
sich den Check In Schalter mit mehreren
Gesellschaften teilt (u.a. Tunis Air, Egypt Air)
standen wir wegen der Bordkarte 45 Min. in der
Warteschlange. Darauf war wegen der veränderten
Boarding-Zeit bereits ersichtlich, dass sich der
Flug um 1 ½ Std. verspäten wird. |
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Also sind wir am Flughafengelände entlang gelaufen, wo
aber außer einem großen Migros Supermarkt nichts
Spannendes ist. Dann aßen wir beim Burger King zu Abend
– ein Whopper Menue für 17 CHF = 14 Euro – Schweizer
Preise halt… Die Sicherheitskontrolle ging mangels
Kundschaft schnell und schließlich saßen wir noch 1 ½
Std. am Gate herum. Letztendlich verzögerte sich der
Flug um 2 Std., bis wir um 21 Uhr mit dem Bus zur
Außenposition gefahren wurden. Dort stand die Saab 2000
und mit 20 Passagieren (bei 50 Sitzplätzen) hoben wir
Richtung Süden ab. Nachdem wir genügend Höhe gewonnen
hatten, drehten wir nordwärts ab und flogen 1 Std. 10
Min. bis nach Düsseldorf. |
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Es folgte eine
Fahrt mit dem Bus zum Terminal und die Skytrainfahrt,
sodass wir bereits 20 Min. nach der Landung am
Fernbahnhof waren. Dann noch eine Station mit der S-Bahn
und schließlich mit dem Auto nach Hause, wo wir um 23.30
Uhr eintrafen. Der Tagesausflug nach Genf hat uns sehr
gut gefallen. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter –
aber auch die Stadt hat viel zu bieten. Von Bergen
eingebettet und den See vor der Tür – eine
Lebensqualität sondergleichen. Wie in der Schweiz zu
erwarten war die Stadt schön und modern und verfügt über
eine schnuckelige Altstadt. Man muss sich nur im
Vorhinein der hohen Schweizer Preise bewusst sein. |
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