Einstieg Boeing 757-300 Düsseldorf - Düsseldorf Flughafen  

Die eigentliche Urlaubsgeschichte beginnt schon am 23. Juni, wo ich beruflich motiviert nach Düsseldorf musste. Da Susanne mich begleitete, sind wir im Anschluss zu den Last Minute Schaltern im Flughafen gefahren. Am zweiten Stand erhielten wir dann das unschlagbare Angebot. Zwei Wochen Ägypten, bzw. Hurghada im Viersternehotel, alles inklusive und Flug auch noch mit Condor (=Meilengutschrift) zu christlicher Uhrzeit für 257 Euro pro Peron. Da konnten wir nicht nein sagen. Am selbigen Abend haben wir in Rahmen der Vorabendchenckins unseren gemeinsamen Koffer aufgegeben und auch schon die Bordkarten erhalten. Unsere Plätze waren am Notausgang, was mehr Beinfreiheit bedeutet. Am Folgetag haben uns meine Eltern netterweise um 8.30 Uhr zu Hause abgeholt, sodass wir eine knappe Stunde später am Flughafen waren.

 
 

Nachdem wir zusammen noch einen Kaffee getrunken haben, sind wir um 9:30 Uhr in den Transitbereich gegangen. Die Schlangen vor den Kontrollen, waren entsprechend lang und genau. Eine halbe Stunde vor Abflug machten wir noch einen kleinen Abstecher in den Duty-Free und danach wurde bereits zum Boarden ausgerufen. Mit einem Bus fuhren wir über das Flughafengelände, da unsere Boeing 757-300 abseits in ihrer Parkposition stand. Pünktlich um 10:15 Uhr sind wir zur Startbahn gerollt. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens haben wir uns in die Reihe wartender Flugzeuge anstellen müssen (5 Flieger waren vor uns und Landungen waren auch noch abzuwarten) und sind mit einer halben Stunde Verspätung gestartet. Die Maschine war nichtmals zur Hälfte gebucht und der Flug ausgesprochen ruhig. Von Düsseldorf ging es erst über Frankfurt nach München, dessen Franz Josef Strauss Flughafen man von oben sehr gut sehen konnte.

  Düsseldorf Flughafen von oben - eine Minute nach dem Start
 
                                Plattensee in Ungarn von oben  

Dann weiter über den Plattensee, nach Rumänien, Bulgarien bis nach Griechenland. Dort überflogen wir die Kykladen und auch den östlichen Teil Kretas. Die nächste halbe Stunde hatten wir das östliche Mittelmeer unter uns. Bei Alexandria erreichten wir den afrikanischen Kontinent, welcher von oben sehr deutlich als ausgedorrtes, bewuchsloses Land zu erkennen war. Wir drehten Richtung Osten ab, überquerten den Nil, überflogen schroffes Gebirge und drehten eine Runde über unser Ziel Hurghada. In Hurghada landeten wir um 15.30 Uhr Ortszeit, eine halbe Stunde vor Plan, sodass wir wegen unsres verspäteten Starts in Summe eine Stunde herausgeholt hatten. Am Flughafen wurden wir bereits von einem ägyptischen Reiseleiter erwartet, welcher uns mit dem im Flieger ausgefüllten Visumantrag durch die Behörden brachte. Allerdings hatten wir 20 Euro Gebühren an unseren Reiseleiter zu entrichten. Am Kofferband dann allerdings das große Erwachen. Unser Koffer kam nicht. Wie wir feststellten, kamen all jene Koffer nicht, dessen Personen wie wir am Vorabend eingecheckt hatten. Da der Flieger nur zur Hälfte ausgelastet war, kann es also nicht am mangelndem Platz im Frachtraum oder Überschreitung des zulässigen Startgewichts gelegen haben.  Das erste Versprechen lautete, dass die Koffer auf dem nächsten Flug in 45 Minuten nachkommen würden. Dem war aber nicht so.

             
 
 

Also ließen wir uns vom Reiseleiter nach der Verlustmeldung, zum nur 20 Minuten vom Flughafen entfernten Hotel fahren und verabredeten, dass er uns um 18 Uhr wieder abholen sollte, um uns erneut zum Flughafen zu bringen. Die nächste Information lautete nämlich, dass die Koffer in einem aus Frankfurt eintreffenden Flieger kommen würden. In unserem Hotel Aqua Fun, bekamen wir nach den üblichen Anmeldungen zügig den Zimmerschlüssel. Der Kofferboy wollte unser Handgepäck schleppen, worauf wir aber verzichteten. Unser Zimmer entpuppte sich als eines im ersten Stock (das Hotel war nur zweigeschossig) mit Balkon. Wir gingen daraufhin wieder zur Rezeption zurück, um eines im Erdgeschoss mit Terrasse zu bekommen, was uns auch gelang. Da wir ja wegen des fehlenden Koffers keine Badesachen hatten (zudem lange Kleidung bei 36 Grad Celsius), spazierten wir zum sich direkt am Hotel befindlichen Strand und liefen vorgenannten entlang.

  Griechische Kykladeninseln von oben
 
                                Anflug auf Hurghada mit einer Schleife über das Meer  

Hierbei kamen wir auch am öffentlichen Abschnitt vorbei und stellten fest, dass unser durch Wachpersonal abgesichert war. Mittlerweile kurz vor 18 Uhr, begaben wir uns zur Rezeption, um uns vom Reiseleiter erneut zum Flaghafen fahren zu lassen. Susanne durfte leider nicht ins Flughafengebäude hinein und ich ging in Begleitung der Reiseleitung durch alle Kontrollen zu den Kofferbändern. Dort herrschte ziemliches Chaos, da mehrere Maschinen aus Deutschland und Polen gelandet waren. Leider aber nicht mit unserem Koffer. Nach weiteren 30 Minuten kamen Koffer eines Air Berlin Fliegers aus Frankfurt, wo auch unser endlich bei war. Glücklich verließ ich das Flughafengebäude und da wir nicht auf den Reiseleiter warten wollten, welcher weitere Gäste abholte, nahmen wir uns ein Taxi zum Hotel. Dies war natürlich mit Handeln verbunden und für 40 ägyptische Pfund = 5,33 Euro (unser Reiseleiter sagte vorher nicht über 20 Bezahlen, aber es war nichts zu machen), fuhren wir mit einem über 20 Jahre alten Peugeot zurück zum Hotel.

 
 

Kleiner Hinweis am Rande: Der Taxifahrer mag behaupten, er muss 10 Pfund zahlen, um auf das Flughafengelände zu gelangen. Das ist in soweit die Halbwahrheit, als das nur 2 Pfund dafür zu bezahlen sind. Wieder im Hotel, brachten wir kurz unser vollständiges Gepäck auf das Zimmer und begaben uns zum Abendessen. Jenes ist nicht besonders herausragend, aber für 4 ägyptische Sterne und dem Preis, welchen wir für die eine Woche Urlaub bezahlt haben, durchaus gut. Im Anschluss wollten wir etwas vor Hurghada sehen. Wir verließen das Hotel uns gingen die Hauptstraße in nördlicher Richtung entlang.

 

Dabei war schon auf den ersten Metern deutlich zu erkennen, dass man sich in einem arabischen Land befindet. Von verkrüppelten Männern, bis kleinen, bettelnden Kindern, versuchten alle ihren Teil vom Kuchen Tourismus abzubekommen. Auch die Straßenhändler und jene mit „richtigen“ Geschäften, versuchten ihre Aufmerksamkeit zu erregen um zu verkaufen. Hierbei war die verbale Attacke noch die geringfügigste, häufig stellten sich auch Händler einfach in den Weg. Nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch kehrten wir etwas angenervt von den Geschäftsgebaren um, ohne auch nur in einem Geschäft gewesen zu sein. Wieder zurück im Hotel machten wir noch ein wenig Gebrauch von dem alles inklusive Angebot, bis wir kurz vor Mitternacht in unser Zimmer gingen. Dort lief Susanne im Badezimmer noch eine ca. 5 cm große Kakerlake über den Weg. Den Schrei hat man sicherlich bis Saudi Arabien gehört......

  Hotelstrand eine Stunde nach der Ankunft - noch mit langer Hose, da der Koffer nicht mitkam....
 
                                                                                                                                               
 
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