Nach geruhsamer Nacht und ausgiebigem Frühstück, checkten wir um 9.30 Uhr aus dem Hotel aus. Die Koffer ließen wir aber zurück, um uns das Stadtzentrum von Limerick anzusehen. Wir liefen erst über die Henry St. zum Shopping-Tempel Dunnes Stores (ausschließlich Bekleidung), der bereits geöffnet hatte. Dann entlang der autofreien Thomas St. mit vielen Restaurants und Pubs zur High St. Dann weiter zum Milk Market, im Grunde ein traditioneller „Lebensmittel-Markt“ unter einem Zeltdach, dessen Stände so früh noch aufgebaut wurden. Von dort durch die schmalen Straßen der Altstadt zurück zur O´Connell St., wo es stärker zu regnen begann. Also entlang der Hauswände zurück zum Hotel, die Koffer abgeholt und das im Parkhaus stehende Auto abgeholt. Fortan setzten wir unsere Limerick-Tour mit dem Auto fort.

 
 
 
 

Erst über viele Einbahnstraßen zur St. John´s Cathedral mit spitz zulaufendem Kirchturm und 93 Meter hoch, die höchste Kirche der irischen Insel.  Gesehen und für gut befunden, fuhren wir zum King John´s Castle, Limerick´s Wahrzeichen, am Shannon River gelegen. Den Wagen in eine der kleinen Gassen geparkt, liefen wir zum Eingang, aber 10 Euro Eintritt p.P. war uns der Besuch nicht wert. Also liefen wir schlau um das Gemäuer aus dem 13 Jh. hinunter zum Fluss, um von dort ein paar Fotos zu machen. Da der Regen wieder stärker wurde, verließen wir Limerick nun endgültig, fuhren 10 Min. zur M7, die uns zurück an die Ostküste brachte. Unterwegs schüttete es wie aus Eimern – dass Irland keine Sonnengarantie bietet war klar, aber musste es so schlimm kommen?

 
 
 
 

Also schlichen wir mit 100 km/h über die leere, gut ausgebaute Autobahn, zahlten unterwegs 1,90 Euro Maut und erreichten 2 Std. später die Ausfahrt bei Newbridge. Von dort „zockelten“ wir über die schmale Landstraße R413, unser Ziel, die Wicklow Mountains vor Augen. Dann über die ebenfalls schmale und kurvenreiche R756 immer bergauf in den bis zu 925 Meter hohen Gebirgszug. Die Landschaft änderte sich schnell, wurde baumlos, schroff und felsig und zudem das Wetter nebelig. Wir fuhren über einen Bergpass, an dessen Scheitelpunkt die Wanderung auf den fast 700 Meter hohen Camaderry Mountain beginnt. Dort wechselte das Wetter - Schneeregen bei einem strammen Wind – weshalb wir das Auto nicht verließen.

 
 
 
 

Durch ein eingeschnittenes Bergtal fuhren wir hinunter zum Ort Glendalough. Vorab sei bemerkt, dass der Teil, den wir von den Wicklow Mountains sahen, eine wunderschöne Landschaft hatte, wir einfach nur sehr schlechtes Wetter hatten. Wenn man in Dublin ist (nur 1 Std. mit dem Auto entfernt) und einen Tag „übrig“ hat, kann ich die Bergkette wärmstens empfehlen. In Glendalough fuhren wir auf den kostenlosen Parkplatz und liefen zur Klosteranlage nebst keltischem Friedhof. Dieser hatte nicht nur wegen der vielen Steinkreuze etwas Besonderes „an sich“.  Auch den 33 Meter hohen, steinernen Rundturm und eine steinerne Kirche sahen wir uns an, bevor wir durchnässt zurück zum Auto liefen.

 
 
 
 

Da es sich mittlerweile „eingeregnet“ hatte, verzichteten wir auf den 15 Min. Spaziergang zum kleineren Lower Lake und fuhren mit dem Auto zum Upper Lake. Dort kostet der Parkplatz plötzlich Geld und da das Wetter eh nicht zum Wandern einlud, fuhren wir umgehend zurück, bzw. über die R755 ca. 40 km nördlich zum Powerscourt Wasserfall. Da dieser auf einem Privatgrundstück ist, waren 5,50 Euro p.P. Eintritt fällig (mein teuerster Wasserfall „ever“). Dann 1,5 km über eine kleine Straße zum Parkplatz, von wo aus man den Wasserfall schon von weitem sieht. Von dort aus ist es ein 3 Min. Spaziergang zum Fuß von Irland´s höchstem Wasserfall. Über Felsgestein fällt das Wasser den ca. 20 Grad senkrecht abfallenden Fels über 120 Meter in die Tiefe

 
 
 
 

Für Irland /England ein außergewöhnlicher Wasserfall, den man besuchen sollte, mit zahlreichen Picknick-Möglichkeiten. Mittlerweile schon 16.30 Uhr, wurde es Zeit zum Flughafen zu fahren. 20 Min. Fahrt vom Wasserfall aus, war bei Wicklow die Auffahrt auf die M1. Dann 30 Min. über die Ring-Autobahn M50 um Dublin, waren wir nahe dem Flughafen. Auf der M50 ist eine Maut-Brücke ohne Zahlstation, welche uns Sorge bereitete. Aber bei der Mietwagen-Rückgabe erhielten wir den Hinweis, dass wir die Maut im Flughafen in einem Spar-Supermarkt bezahlen können (oder online). Bevor wir aber am Flughafen waren, aßen wir in einem Vorort in einer Art Irischen Pommesbude (schwer zu beschreiben) zu Abend und fuhren dann zur Mietwagen-Rückgabe.

 
 
   
 
 

Obwohl wir den Wagen im Parkhaus direkt neben dem Terminal in Empfang genommen hatten, mussten wir den Wagen ca. 5 km außerhalb zurückgeben (Beschilderung Car Rentral Return absolut eindeutig, Beschreibung von Budget hingegen unbrauchbar). Der Wagen wurde genau hinsichtlich Beschädigungen geprüft und wir anschließend mit dem im 15 Min. Takt verkehrenden Transferbus zum Terminal 1 gefahren. Die (sehr genauen) Sicherheitskontrollen ließen wir schnell hinter uns, woraufhin sich das große Duty Free Shopping Paradies eröffnete. Der Flughafen in Dublin ist recht groß und die Anzahl der Geschäfte beachtlich. Da wir wegen der außerhalb gelegenen Mietwagen-Rückgabe spät dran waren, blieb für die Inspektion der Geschäfte nicht viel Zeit, bevor wir zum Gate mussten, wo schon das Boarding begann.

 
 

 
 
 

Wie bei Ryanair üblich, im Gänsemarsch über das Vorfeld zur Boeing 737-800, die gut zu 2/3 gebucht war. Wir starteten 10 Min. vor Plan und flogen sehr weit nördlich über Manchester und Amsterdam, um dann westlich des Rheins südlich nach Köln/Bonn zu fliegen, wo wir 30 Min. zu früh um 21:20 Uhr landeten. Die Passkontrolle hielt uns ca. 10 Min. auf, aber wir schafften es tatsächlich, die S-Bahn um 21.53 Uhr zu erwischen, um damit zu unserem außerhalb geparkten Auto zu fahren. Nach knapp über einer Stunde Fahrt erreichten wir zu später Stunde unser zu Hause in Bochum. Irland war grundsätzlich eine Reise wert, wenn nur nicht das Wetter so katastrophal gewesen wäre. Das Land hat mehr zu bieten als nur Dublin und seine Pubs. Wunderschöne Landschaften, eine grüne Insel mit rauen Küsten und hohen Klippen. Grundsätzlich war die Erfahrung gut, aber wir würden zukünftig eine solche Reise auf den Hochsommer terminieren.

 
 

                                                                                                               

             

 

                                                                                                                                                                            
 
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