Nach erneut ausgiebigem Frühstück begann gegen 10 Uhr unsere Istanbul-Besichtigung Teil II. Das Wetter war ähnlich dem am Vortag, bewölkt und mit 6 Grad sehr kühl. Die wichtigsten Dinge in Istanbul hatten wir bereits gesehen, denn Museen sind nicht unsers, obwohl man darin eine Woche verbringen könnte. Also beschlossen wir in die Forum Shopping Mall (İstanbul Alışveriş Merkezi) zu fahren. Erst ein paar Haltestellen mit der Straßenbahn, dann 5 Min. zu Fuß zum Nahverkehrszug. Fahrpreis jeweils 2 Lira (90 Cent.) pro Weg und pro Fahrt. Das bedeutet, sich beim Umsteigen immer ein neues Ticket kaufen (2 Lira in einen Automaten werfen und ein Plastik-Token kommt heraus, den man am Drehkreuz braucht).

Nun habt Ihr auch die Anleitung für den Nahverkehr in Istanbul! Sowohl Straßenbahn, als auch Zug sind hochmodern und fuhren uns in einer Stunde zur Haltestelle Kartaltepe Kocatepe, direkt am Shopping-Center. Ein riesiger Komplex mit 265 Geschäften, Schlittschuhbahn, Dinosaurier-Park, riesigem Aquarium und noch mehr. Dem angeschlossen ein Ikea, Praktiker und Hellweg Baumarkt. Da wirkt das Centro Oberhausen fast klein gegen. 2009 erst eröffnet, ist natürlich alles schön und neu. Nur die in Deutschland üblichen Luxuslabel gab es dort nicht. Abgesehen von Zara, Mango und C&A waren uns die meisten Labels unbekannt, was sie nicht gleich uninteressant machte.

Wir waren überrascht, eine 138 Meter x 65 Meter große Unterwelt für sich. Schön angestrahlt und mit sanfter Musik hinterlegt. Um 16 Uhr wieder an der Oberfläche, war das Wetter immer noch nicht besser. Nach sinnlosem Herumlaufen war uns im Angesicht der Kälte nicht. Also zurück zum Hotel. In der Lobby wurde kostenlos Kuchen gereicht und das Wifi-Internet war schnell. Also dort eine Stunde verbracht und bei Tripadvisor.com festgestellt, dass in der Nähe ein weiteres gut bewertetes Restaurant ist, und zwar der Red River Pub – im Western Stil. Dort blieben wir eine weitere Stunde und beobachteten am Nebentisch einen älteren Türken, wie er sich durch seinen zweiten Bierturm (2,5 Liter zum selber zapfen – alleine!!!) arbeitete.

In dem Pub aßen wir auch zu Abend und verließen ihn gegen 18 Uhr. Mit einem kleinen Umweg über eine Filiale der Modekette LTB waren wir um 18.15 Uhr wieder im Hotel. Dort wurden wir bereits vom Flughafen-Transfer-Service erwartet, obwohl wir die Abholung erst 15 Min. später ausgemacht hatten. Der Fahrer wartete bereits 10 Min. auf uns und hatte zu allem Überfluss seinen Kleinbus so geparkt, dass ein Reisebus nicht durchkam und der Rückstau bereits ansehnlich war - wie unangenehm. Durch Schneeregen fuhren wir in der Rekordzeit von 50 Min. zum Flughafen, denn auf den Straßen, war abgesehen von der Bosporus-Brücke nichts los.

Der Fahrer setzte uns direkt am SGA Airport Hotel ab. Unser Rückflug war zwar erst am folgenden Tag – aber recht früh. Um nicht um 5 Uhr in Istanbul aufstehen zu müssen, dann den Transfer durch den Berufsverkehr, haben wir entschieden, schon am Vorabend zum Flughafen zu fahren. Denn schließlich hätten wir in Istanbul abends eh nur noch im Restaurant gesessen. Das SGA Airport Hotel war klassisch steril für ein Flughafenhotel. An der Bar tranken wir in Gegenwart der türkischen Karate A-Nationalmannschaft noch ein Bier / Wein, bevor wir den Tag beendeten.