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Das Haus war nichts Besonderes, dafür kletterten wir einen Hügel
hinauf und der Ausblick holte es wieder heraus. Weiter ging es zum
Mushroom Rock, einen Felsen in Form eines Pilzes, der einsam und
verlassen in der Landschaft steht. Von dort liefen wir 500 Meter zu
einer Stelle, wo das Mittagessen vorbereitet wurde und wir auf eine
andere 4´er Gruppe trafen. Die Kofferraumklappe des Pickups diente
als Buffettisch und gegessen wurde auf einer großen Decke. So ganz
ohne Bewegung wurde uns langsam kalt, denn es war immer noch bewölkt
und nur geschätzte 8 Grad Celsius, denn der Wadi Rum ist schließlich
800 bis 1.000 Meter über dem Meeresspiegel (das Tal, nicht die
Berge). |
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Nach 1 ½ Std. ging es endlich weiter und zwar zu einer Stelle, von
wo aus man die Buddah Rock Bridge sehen konnte, einen weiteren Arch,
welcher aber geschätzt 200 Meter über dem Talboden ist (dort
heraufzuklettern ist eine andere Tour). Von dem Viewpoint startete
auch unsere kleine Wanderung in den Khazali Canyon. Zu Beginn ist
der Canyon gut 300 Meter breit, wird aber immer schmaler und
schließlich muss man über Steine klettern und der Canyon ist nur
noch 20 Meter breit. Rechts und links ragen die Felsen geschätzte
200 Meter senkrecht hinauf. Aus meiner Sicht einer der
landschaftlichen Höhepunkte des Tages. Auf dem Weg in den Canyon
klarte es immer mehr auf und schließlich kam sogar die Sonne heraus
– deutlich wärmer wurde es aber dennoch nicht. |
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Dann weitere 10 Min. Autofahrt und wir erreichten den Abu Khashaba
Canyon. Dieser war zu Beginn ca. 100 Meter breit und „verjüngte“
sich an der Engstelle in der Mitte auf nur 10 Meter, wo wir eine
kleine Klettereinlage über ein paar Felsen einlegen mussten.
Insgesamt ein Spaziergang von ca. 30 Min. – wo auf der anderen Seite
des Canyons unser Guide mit dem Jeep auf uns wartete. Nicht so schön
wie der Khazali Canyon, dennoch die Wanderung wert. Nächstes Ziel
nach kurzer Jeepfahrt war die Jebel Burdah Rock Bridge – ein ca. 70
Meter hoher Arch, der zweite Höhepunkt des Tages. Wer wollte konnte
hinaufklettern (der Start ist sehr, sehr steil), worauf wir aber in
Anbetracht unseres fortgeschrittenen Alters verzichteten. |
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Letztlich fuhren wir durch eine Ebene zu einer Steinformation auf
die wir hinaufkletterten und dort während des Sonnenuntergangs
verweilten. Schon die 10 Min. tatenlos in der exponierten Lage
ausharrend, spürte man die Kälte und kaum war die Sonne
verschwunden, wurde es unangenehm kalt. Von dort fuhren wir 10 Min.
zum Camp, in dem wir die Nacht verbrachten. Bestehend aus 12
einzelnen Zelten mit jeweils 2 Einzelbetten, einem großen
„Aufenthalts-Zelt“ und einen aus Lehmziegeln gemauerten Toiletten
und Waschraum. In dem großen Zelt wurde schließlich ein Feuer
angezündet (mit Kamin darüber zum Abzug – trotzdem war es verraucht
im Zelt) und es gab Abendessen in Buffetform. |
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Wir saßen alle um das Feuer,
unterhielten uns, bis alle gegen 21 Uhr in ihren Zelten verschwunden
waren. Mit nur 2 Grad Celsius war die Nacht fürchterlich kalt, denn
wir waren innerlich bereits „verfroren“. Wir erhielten zwar dicke
Decken die gut wärmten, aber die Eiseskälte im Gesicht war wirklich
nicht angenehm. Aus meiner Sicht war es ein Fehler im Camp die Nacht
im Januar zu verbringen, wir hätten von dort noch 2 Std. zu unserem
nächsten Ziel, den Ort Petra, weiterfahren sollen und im warmen
Hotel die Nacht verbringen sollen. Der Wadi Rum hingegen ist
landschaftlich wunderschön (schroffe Berge im Zusammenspiel mit der
Wüste), so etwas hatten wir auf keiner unsrer Reisen zuvor gesehen
und sollte bei keiner Jordanien Reise fehlen. |
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