Am zweiten uns auch gleichzeitig letzten Tag unseres Wochenendtrips nach Mailand, ließen wir es friedlich angehen. Nachdem wir im Starhotel Business Palace endlich einen Platz zum Frühstücken gefunden hatten (die Bettenkapazität stand in keinem Verhältnis zu den Plätzen im Speisesaal), checkten wir in Ruhe aus und deponierten unsere Koffer im Hotel. Mit der U-Bahn fuhren wir wieder in die Innenstadt, um uns als erstes das Castello Sforzesco anzusehen. Die ehemalige Burg der Herrscherfamilie Mailands, diente jener als Schutz vor den Untertanen (und nicht wie man vermuten konnte gegenüber Feinden) und wurde ab 1368 an der Stadtmauer errichtet. Eine Ähnlichkeit mit dem Kreml in Moskau ist nicht zufällig, denn die Machtzentrale in Moskau, wurde nach dem Vorbild des Schlosses in Mailand errichtet.

 
 
 
 

Vom Vorplatz mit großen Springbrunnen (und Menschenauflauf), gelangten wir über eine Brücke über den Burggraben durch das Burgtor in den riesigen Innenhof.  Im Grunde kann man innen nur die Burgmauern betrachten, wenn man nicht eines der angrenzenden Museen besucht, was wir unterließen. Seitengänge direkt hinter dem Burgtor ermöglichen noch den Besuch von penibel gepflegten, kleinen Gärten. Auf der Rückseite den Komplex verlassend, schließt sich ein großer Park an, welcher uns Gelegenheit gab, auf einer Bank zu rasten und die mit 15 Grad Ende November angenehmen Temperaturen zu genießen. Mit großen Grünflächen, künstlich angelegten Seen und einer mittelalterlichen Sportarena, ist der Park einer der Ruhezonen, der sonst hektischen Stadt.

 
 
 
 

Nicht weit von dort beginnt die laut Reiseführer längste Einkaufsmeile Europas, die Garibaldi so Como / Pizzale Loreto. Zum Glück war aber Sonntag und bis auf ein paar Restaurants, die meisten (aber nicht alle) Modegeschäfte geschlossen. Zum Abschluss noch ein Eis an der Piazza de 25. Aprile, welches bei den angenehmen Temperaturen und einem Mailand Aufenthalt natürlich nicht fehlen durfte. Die Zeit verging schnell, sodass es schnell 16 Uhr war, unsere Timeline um mit der U-Bahn zurück zum Hotel zu fahren. Dort unsere (Handgepäck)Koffer entgegen genommen und wieder zurück in die Stadt zum Hauptbahnhof. Auf dem Vorplatz der Statione Centrale fand (wie jeden Sonntag) ein Flohmarkt statt, welcher uns aber aus Zeitgründen nicht interessierten durfte.

 
 
 
 
 

Ebenso wenig wie das 127 Meter hohe Pirelli Haus, ein Symbol des modernen Mailands. Dort verwaltet aber nicht der Gummikonzern, sondern die Regionalverwaltung der Lombardei.  Mit dem Flughafentransfer mit dem wir schon am Vortag gefahren sind (Malpensa Shuttle), fuhren wir  zurück zum Flughafen im Nordwesten der Stadt. Auch am Sonntag, wo die Straßen nicht so frequentiert sind, benötigte der Bus über eine Stunde bis zum Flughafen. Also reichlich Zeit einkalkulieren! Um 19 Uhr am Flughafen, setzten wir uns noch eine Stunde in die Sala Monteverdi Lounge, wo wir auf unseren Abflug um 20:20 Uhr warteten. Pünktlich wie schon der Hinflug, dieses mal, aber mit deutlich mehr als nur 10 Passagieren (etwa 70% Auslastung), brachte uns der A319 wieder zurück nach Düsseldorf.

 
 
 
 

Da zu jener späten Uhrzeit es im Winter bereits dunkel ist, gab es nichts zu sehen und wir waren in 1h und 30 Minuten wieder zurück in Düsseldorf. Dort noch 15 Minuten auf den Shuttle gewartet, der uns zu dem „Billigparkplatz“ Airparks Düsseldorf brachte, von wo aus wir den Heimweg nach Herne mit dem Auto antraten. Abschließend betrachtet, hat sich der Kurztrip nach Mailand gelohnt. Sicherlich ist in der warmen Jahreszeit alles ein wenig schöner, aber diese spätherbstlichen Temperaturen, waren für uns bereits an Kälte gewöhnten sehr angenehm. Die Flugzeiten erlaubten fast zwei volle Tage Besichtigungsprogramm. Sicherlich wäre ein weiterer Tag schöner gewesen, aber selbst in der kurzen Zeit haben wir alles Wichtige gesehen und uns einen Kurzüberblick verschaffen können. Sollte man allerdings Wert auf Shopping legen, so reichen zwei Tage natürlich nicht aus. Oder man geht nur Einkaufen und verzichtet auf die Sehenswürdigkeiten (aber da kann ich auch nach Düsseldorf fahren). Air Berlin, mit denen wir bisher noch nie geflogen sind, hat bei uns in jeglicher Hinsicht einen positiven Eindruck hinterlassen. Den Standard haben selbst die inneramerikanische Linienflieger nicht zu bieten.

 
 

 

                                            
             

 

                                                                                                                                                                            
 
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