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09.08.2015 - Reisebericht Norwegen 2015 - Tag 1 - Hinfahrt - Aalborg - Rubjerg Knude - Leuchtturm - Hirtshals - Fährfahrt mit Fjordline

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Nach längerer Urlaubs-Abstinenz musste ich mal wieder vor die Tür. Viel Zeit für eine lange Reise war nicht, sodass Norwegen in den Focus rückte. Denn im Jahr 2012 haben wir mit Ryanair bereits einen Kurztrip nach Haugesund gemacht und die Landschaft war einmalig. Also musste ich mir Norwegen  noch einmal und intensiver ansehen. Die Fährpreise waren bei 1-monatiger Vorausbuchung ok  und wenn man nicht in Hotels wohnt (Cabins und Hostels), sind die Übernachtungspreise im Rahmen. Am Sonntag um 8 Uhr begann die Reise im Ruhrgebiet bei sommerlichen Temperaturen und über die A43 und A1 war Hamburg schnell und staufrei erreicht. Auch vor dem Elbtunnel Richtung Norden stauten sich keine Fahrzeuge (in der Gegenrichtung dafür umso mehr), sodass Hamburg vor 11 Uhr  hinter mir lag.

 
 
 
 

Die A7 nach Flensburg war wegen dem 3-spurigen Ausbau eine einzige Baustellen-Tour (3 x jeweils 10 km), aber bis auf ein kurzes Stop and Go lief es gut, wenn auch langsam. Die dänische Grenze war um 13 Uhr erreicht und über leichte Hügel und vielen Feldern am Wegesrand fuhr ich weitere 300 km nördlich bis Aalborg. Die 110.000 Einwohner Stadt am Limfjord diente als Zeitpuffer, falls ich auf dem Weg zur Fähre in Norddänemark in einen biblischen Stau geraten sollte. Dem war aber nicht so, sodass ich 6 ½ Stunden Zeit hatte. Schon zu Hause hatte ich mir ein zentrales Parkhaus herausgesucht welches Kreditkarten akzeptiert, um keine dänischen Kronen tauschen zu müssen.

 
 
 
 

Außer dem futuristischen Dach (wurde von dem Architekten der Sydney-Oper entworfen), war nichts zu sehen. Die Promenade führt noch weiter östlich, aber dort sah ich nur noch moderne Appartement-Häuser. Also landseitig abgebogen ins Stadtzentrum, wo ich durch Zufall in die vom Autoverkehr befreite Altstadt mit kleinen Gassen gelangte (Algade, Bredegade). Ein Zufallsfund mit Kopfsteinpflaster und schiefen Fachwerkhäusern mit der Var Frue Kirche im Zentrum. Von dort weiter zur schneeweißen, evangelisch-lutherischen dänischen Budolfi Domkirke. Die übernächste Straße wieder zum Fjord abgebogen, gelangte ich über die Gravensgade zur kleinen Fußgängerzone Bispensgate dessen Geschäfte sonntags geschlossen waren.

 
 
 
 

Also die Einkaufsmeile wieder etwas zurück und zur Jomfru Ane Gade, der Kneipenmeile der Stadt, wo zur frühen Stunde bei top Wetter Tische und Stühle vor den Lokalen standen, welche gut besucht waren. Denn Aalborg ist eine bedeutende, dänische Studentenstadt, was aufgrund der vielen jungen Leute deutlich wurde. Schließlich gelangte ich wieder zum Limfjord und lief über die einzige, den Fjord überspannende Brücke, um eine andere Perspektive auf die Stadt und den Fjord zu erhalten. Dann wieder zurück zu der Promenade, wo ein kostenloses, gut besuchtes, vom Fjord abgetrenntes Meerwasser-Schwimmbad ist. Ich folgte der Promenade weitere 300 Meter und war wieder an meinem Ausgangspunkt.

 
 
 
 

Dann noch einen kurzen Abstecher zum Jens Bangs Stenhus, ein auffälliges Haus in niederländischen Renessaince Stil und dem gegenüberliegenden Rathaus. Über die Fußgängerzone lief ich wieder zum Parkhaus und erklärte den Rundgang für beendet. Rückblickend betrachtet ist Aalborg wunderschön und alles fußläufig nah beieinander gelegen– damit hatte ich nicht gerechnet - dort kann man mit einigen Pausen deutlich mehr als 3 Std. verbringen. Da ich immer noch genug Zeit hatte, fuhr ich 1 Std. über die Autobahn E39 und weiter über kleine Landstraßen zu den Dünen Rubjerg Knude und dem versandeten Leuchtturm. Schon von weitem sind die bis zu 100 Meter hohen Wanderdünen zu sehen und Schilder weisen eindeutig den Weg zum Parkplatz.

 
 
 
 

Dort kann man entweder 1 Kilometer zum Leuchtturm laufen, oder sich gegen Pfand (wie beim Einkaufswagen) ein Fahrrad borgen. Ich entschied mich für Letzteres, wobei man wegen dem sandigen Untergrund aber nur 700 Meter wirklich fahren kann. Insgesamt ist die Dünenlandschaft 1.900 Meter lang und 400 Meter breit, mit einer 50 Meter tiefen Steilküste und mittendrin der Leuchtturm. Die Nebengebäude des Leuchtturms waren (Stand Aug. 2015) komplett versandet, aber der Leuchtturm (nicht mehr in Betrieb) schaute deutlich heraus. Dann zurück zum Parkplatz, das Abendessen auf dem Gaskocher aufgewärmt und gegessen, verließ ich gegen 21 Uhr diesen schönen Ort und fuhr weitere 30 Min. über gut ausgebaute Landstraßen zum Fährhafen nach Hirtshals.

 
 
 
 

Mein Vochure-Ausdruck von Fjordline wurde überprüft und mir eine Wartereihe zugewiesen, wo ich die kommende Stunde verbrachte. Um 22.30 Uhr begann das Boarding und die PKWs durften den Katamaran befahren. Eine enge Angelegenheit, im spiralförmig angeordneten Schiffsinneren (Wohnmobile mussten rückwärts hineinfahren / Busse und LKWs sind gar nicht erlaubt). Pünktlich um 23.15 Uhr legten wir bei Dunkelheit ab und mit (lt. Kapitän) 35 Knoten = 64 km/h „bretterten“ wir über die unruhige See. Das Laufen während der Überfahrt fiel ähnlich schwer, wie ich es mir bei 2 Flaschen Schnaps vorstelle und nicht jeder Passagier-Magen war dafür gemacht.

 
 
 
 

Nach 2 Std. 15 Min. erreichten wir den Hafen im norwegischen Kristiansand. Das Deboardring lief schnell, der norwegische Zoll interessierte sich nicht für mich und die Suche nach einem in Internet gefundenen, ruhigen Parkplatz verlief erfolglos. Denn ein Hotel für die kurze Nacht empfand ich als unnötiig. Gegenüber dem Fährhafen, auf der anderen Seite am Bürogebäude der WP-Gesellschaft Ernst & Young, fand ich einen bis 8 Uhr kostenlosen Parkplatz, wo ich in meinem Schlafsack verschwand und die Nacht ruhig verbrachte.  

 
 
 

 

                                                 
 
                                                     

           

                                                                                                                                                                                

 
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