Wie verließen Herne um 11 Uhr und erreichten 30 Minuten später den Regionalflughafen Dortmund Holzwickede. Wie wir uns schon vorher informiert hatten, bietet der Flughafen preiswerte Parkmöglichkeiten. Für 6 Euro am Tag stellen wir das Auto in Parkhaus 5 und liefen 10 Minuten zum Terminal (Transferbus ist vorhanden). Mit seinen geschätzten 20 Abflugschaltern ist der Airport sehr übersichtlich, sodass wir umgehend die zwei geöffneten Schalter von Easy Jet mit dem Flugziel Paris fanden. Die Warteschlange war moderat und nach Vorlage der Buchungsbestätigung, Personalausweis und der üblichen Fragen hielten wir die Bordkarten nach 10 Minuten in unseren Händen. Nach einer den großen Flughäfen in nichts nachstehenden, gründlichen Sicherheitskontrolle (mein Handgepäck wurde gesondert geöffnet, da man meinen Elektrorasierer für etwas gefährliches hielt), waren wir im Transitbereich. Dort sahen wir uns den Duty Free Shop an und begaben uns in den Wartebereich für unseren Flug.

 
 

Hinter der Glassfront konnten wir beobachten, wie unser Flieger landete und rückwärts vor dem Gate parkte. Keine 15 Minuten danach, begann das Boarden. Beim Check in bereits wurden die Bordkarten durchnummeriert, in der Reihenfolge, wie die Fluggäste eingecheckt hatten. Nun beim Boarden, wurden zuerst die Gäste mit den Nummern 1-50 aufgerufen bzw. Frauen mit Kindern, wobei peinlichst darauf geachtet wurde, dass sich niemand mit höherer Nummer sozusagen vordrängelt. Zu Fuß ging es über die Gangway in den Flieger, wo freie Platzwahl bestand. Der Airbus A319 erschien mir von innen recht neu – jedenfalls weitaus besser, als die Flieger der inneramerikanischen Airlines. Nach einer witzigen Ansprache des Piloten („wir fliegen gleich los, wenn ich den Zündschlüssel gefunden habe“) und des üblichen Sicherheitsballetts, fuhren wir pünktlich um 13.35 Uhr zur Startbahn. Somit Stand der Flieger keine ½ Stunde am Boden.

 
 
                              

Unterwegs wurde die Möglichkeit zum Kauf von Speisen und Getränken gegeben, wovon aber wenige Leute Gebrauch machten. Von Dortmund flogen wir Richtung Hagen, weiter nach Wuppertal, über Köln und Luxemburg nach Paris. Entgegen Dortmund, wo durch Wolkenlücken immer die Sonne hindurch schien, befand sich Paris unter einer geschlossenen Wolkendecke. Auf dem Flughafen Charles de Gaulle im Norden der französischen Hauptstadt gelandet, fuhren wir 15 Minuten über das Flughafengelände, bis wir sehr weit abseits parkten. Mit einem Bus wurden wir zum Terminal 3 befördert, wo die französischen Chartergesellschaften stehen. Da wir nur Handgepäck hatten, verließen wir sofort das Gebäude und erreichten nach 400 Metern Fußweg den Bahnhof. Am Schalter kauften wir für 15,60 zwei Fahrscheine zum Zielbahnhof Gare St. Lazare im 17. Pariser Arrondissement, wo wir ein Hotel gebucht hatten. Die Fahrt dauerte inkl. zwei mal Umsteigen etwas über eine Stunde, sodass wir um 16 Uhr das 4-Sterne Hotel, Villa Eugenie auf der Rue de Rome erreichten. Eine Alternative wäre das Mieten einer zentralen Ferienwohnung in Paris gewesen

 
 

Die Zimmer waren mit romantischen Liberty-Stoffdrucken an den Wänden und einem Badezimmer im Retro-Stil, wenn auch ein wenig klein. Später machten wir uns auf den Weg zu einer ersten Pariserkundung. Dazu fuhren wir mit dem Bus der Linie 53, welcher in unmittelbarer Nähe des Hotels hielt, zum 50 Meter hohen Arc de Triumphe (Triumphbogen), wo 12 Straßen aufeinander treffen. Von den sechs Spuren des Kreisverkehrs waren vier abgesperrt, sodass der Verkehr geordnet lief. Wir schossen Fotos und spazierten den Champs-Élysées entlang. Obwohl Sonntag, war dieser sehr von Touristen frequentiert und die Geschäfte geöffnet. Es wirkte, als ob sämtliche große Unternehmen dort eine Prestigefiliale unterhielten (Mercedes, Renault, Virgin Records und natürlich Mc Donalds).

 
 
             
 
                              

Nachdem wir jenen Vorzeigeboulevard, welcher bei dem trüben Wetter und der vielen Touristen farblos wirkte, etwa 1 km entlang gelaufen sind, stiegen wir an der Station George V in die Metro. Ziel war die Station Trocadero, denn an dem gleichnamigen, angrenzenden Park hat man den aus Postkarten bekannten Blick auf den 317 Meter hohen Tour Eiffel (Eiffelturm). Leider begann es zu regnen, als wir aus dem Untergrund kamen. Nichtsdestotrotz schossen wir aus dieser guten Perspektive zum Eiffelturm (ca. 400 Meter entfernt) Fotos, spazierten durch den Jardin de Trocadero (Park) und gelangten zur Seine. Wegen des Wetters verzichteten wir auf eine Bootsfahrt und liefen bis direkt unter den Eiffelturm. Trotz des hohen Preises von 10,70 Euro pro Person (selbst laufen über 1.650 Stufen kostet 3,50 Euro) fuhren wir auf den Turm.

 
 

Nachdem wir die Karten bei der außerordentlich unfreundlichen Dame gekauft hatten, ging es nach 10 Minuten Wartezeit mit dem Aufzug auf Plattform zwei in 60 Metern Höhe. Dort genossen wir einen ersten Blick auf die Dächer von Paris. Auf einigen wenigen gab es sogar einen Dachgarten, über dessen Preis ich gar nicht nachdenken mag. Da die Schlange zur oberen Plattform in 290 Metern recht lang war und wir den Blick noch bei Tageslicht genießen wollten, stellten wir uns fast eine Stunde an. Die durchsichtigen Plexiglaswände des Aufzuges, erlauben bei der Fahrt innerhalb der 10.000 Tonnen wiegenden Stahlkonstruktion einen genialen Blick. Oben angekommen, ist der Blick über Paris unbeschreiblich. Leider hatten wir wegen des wieder einsetzenden Regens keine gute Fernsicht. Trotzdem war der Blick lohnenswert, auch wenn nicht ganz billig.

 
 
 

Gegen 20 Uhr begann es langsam dunkel zu werden und Paris von oben bei Nacht sah nicht so atemberaubend aus, wie wir es uns vorgestellt hatten, sodass wir ohne Wartezeit herunter zu Plattform zwei fuhren. Dort mussten wir in einen anderen Fahrstuhl umsteigen und waren innerhalb von 10 Minuten von Plattform 3 wieder am Boden. Durch strömenden Regen liefen wir zur 10 Minuten entfernten Metrostation Bir-Hakeim und fuhren mit einmaligen Umsteigen zur Metrostation Rome, in dessen Nähe sich unser Hotel befand. Dort fanden wir ein italienisches Restaurant bei dem wir zu Abend aßen (zwei Pizzen incl. Softdrinks 28 Euro – nicht ganz preiswert die Stadt Paris). Von dort aus liefen wir zum Hotel.

   
 
                                                                                                                                                  
 
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