Für 70 Euro pro Person fanden wir im Januar Flüge für Ende Juli über das Wochenende in die schwedische Hauptstadt Stockholm. Dazu ein Hotel außerhalb des Stadtzentrums für knapp 90 Euro, was für schwedische Verhältnisse ok ist. Um 9.30 Uhr verließen wir unser Haus und fuhren 1 Std. zum Flughafen Köln / Bonn. Zwar ist Düsseldorf für uns näher, aber dort waren zum gleichen Preis die Flugzeiten ungünstig (abends hin, morgens zurück) – also wieder mal Köln... Vom (wegen der Ferienzeit) überfüllten Park and Ride Parkplatz fuhren wir 1 Station zum Flughafen und waren um 11 Uhr im Terminal. Es folgte die übliche Shopping-Runde entlang der Modegeschäfte, woraufhin wir durch die Sicherheitskontrolle gingen.

 
 
 
 

30 Min. später war das Boarding geplant, aber da der A319 bei der Landung einen Vogelschlag abbekommen hatte, wurde erstmal der Flieger genau untersucht. Der kleine Vogel wird wohl hin gewesen sein, der aus Stahl wurde aber für flugfähig erklärt, sodass wir um 14 Uhr endlich in den Flieger konnten. Da ein Airbus A320 geplant war, aber kurzfristig ein A319 eingesetzt wurde, stimmten die Sitzreihen nicht, was zu weiteren Verzögerungen führte. Natürlich war der Slot schon längst abgelaufen und wir warteten weitere 20 Min. auf einen Neuen. Mit 1 Std. 30 Min. Verspätung verließen wir um 14.30 Uhr das Gate, fuhren den langen Weg zur Startbahn und hoben bei bestem Sommerwetter ab.

 
 
 
 

Beim Steigflug traten kräftige Turbolenzen auf, die der Pilot in einer Durchsage mit den großen Temperatur-Unterschieden zwischen den Luftschichten begründete (am Boden waren es 35 Grad Celsius). Über das Bergische Land flogen wir über Winterberg im Hochsauerlandkreis (man sah deutlich die Schneisen der Skilifte), weiter über Hannover zur deutschen Ostseeküste mit Blick auf Rügen. Dann über die Ostsee und Ystad in Süd-Schweden und schließlich beim Anflug mit Blick auf das Stadtzentrum von Stockholm (zumindest, wenn man wie wir rechts sitzt) und den Flughafen Bromma. Nach 1 Std. 45 Min. Flugzeit landeten wir bei 28 Grad Celsius in Stockholm/Arlanda.

     
   

 

 
 
 

Wir liefen durch das volle und quirlige Terminal zum Ausgang, wo uns der Bus von Flygbussarna nach Liljeholmen vor der Nase wegfuhr. Wir hatten uns vorher online für 20 EUR p.P. ein Hin- und Rückfahrticket gekauft, es sind zahlreiche Automaten vor dem Terminal vorhanden. Um die Wartezeit von 30 Min. zu überbrücken, besorgten wir uns am ATM Automaten Schwedische Kronen und aßen eine Kleinigkeit zum verspäteten Mittag. Der Flygbussarna Bus fuhr uns schließlich mit 4 Stopps 40 Min. über die Autobahn bis zur Haltestelle Fridhemsplan, wo wir an der nahen U-Bahnstation für 125 SEK p.P. = 12,50 EUR ein 24-Stunden Ticket für den ÖPNV kauften.

             
          
 
        
 
 

Dann noch 3 Stationen mit der U-Bahn bis nach Alvik, von wo aus wir 5 Min. zum Skandic Alvik Hotel liefen und um 17 Uhr ankamen. Kurz die Koffer abgelegt, fuhren wir mit der Bahn wieder stadteinwärts zum Hauptbahnhof T-Centralen. Von dort liefen wir die Fußgängerzone Drottninggatan 400 Meter an den zahlreichen, geöffneten Geschäften entlang. Über eine kleine Brücke gelangten wir zur Insel Helgeandsholmen auf der sich das Riksdagshuset (=Reichstagsgebäude = Schwedisches Parlament) befindet. Zwar irgendwie ein alt aussehendes Gemäuer mit modernen, architektonischen Einflüssen. Dem folgte eine weitere kleine Brücke und wir waren auf der Insel Gamla Stan in der Altstadt.

 
 
 
 

Aber anstelle gleich in die Gassen einzutauchen, liefen wir entlang dem Nordflügel des königlichen Schlosses, welches mit 605 Zimmern größer ist als der Buckingham Palace. Mit Blick auf den Meeresarm Lilla Värtan (Stockholm besteht aus zahlreichen, vorgelagerten Inseln und ist folglich von Wasser umgeben) liefen wir um das Schloss herum, sahen auf der anderen Uferseite das repräsentative Grand Hotel Stockholm mit dem Nationalmuseum direkt nebenan. Weiter am Ufer, vorbei an den Ausflugsbooten, kleinen Yachten und den großen Fähren im Hintergrund, bogen wir in die Altstadt Gamla Stan ab. Durch kleine Gassen gelangten wir in den Innenhof des königlichen Schlosses, welches aber nur repräsentativen Zwecken dient, da die Familie westlich von Stockholm auf Schloss Drottningholm lebt.

     
   

 

 
 
 

Vorbei an der Domkirche (Nikolaikirche) liefen wir durch kleine Gassen zum Platz Stortorget (dem historischen Hauptplatz), wo sich das Postkartenmotiv von Stockholm, die schmalen, bunten Häuser befinden. Natürlich sind zahlreiche Restaurants auf dem Platz, die wir aber noch außer acht ließen. Ebenso wie das Nobel Museum, welches sich auf dem Stortorget in dem Gebäude der ehemaligen Börse befindet. Wir ließen uns durch die komplett autofreien Gassen der Altstadt treiben und liefen durch die nur 80 cm breite und damit schmalste Gasse Stockholm´s, die Mårten Trotzigs Gränd. Auch sahen wir die Tyska kyrkan (Deutsche Kirche), die wir aber nur im Vorbeigehen betrachteten. Es war herrlich warm, die Stadt voller Touristen, sodass wir uns entlang der zahlreichen Geschäfte „treiben ließen“.

 
 
 
 

Vorbei an kleinen Modegeschäften, Souvenirläden, sonstigen Handwerkskunst-Läden und reichlich Restaurants. Die Altstadt ist wunderschön mit ihrer alten Baustruktur, den engen Gassen und einer allgemein gemütlichen Atmosphäre. Gegen 20 Uhr suchten wir uns ein Restaurant mit Außenbereich, wo ich mir Elch-Goulasch zum Abendessen gönnte. Wie zu erwarten ist das Restaurant-Essen in der Altstadt mit 2 Bier kein günstiges Vergnügen, sodass sich die Rechnung für 2 Personen auf 850 SEK = 85 Euro belief. Gegen 22 Uhr begaben wir uns nach einem kleinen Spaziergang durch die immer noch gut von Touristen frequentierte Altstadt (weil viele Geschäfte noch geöffnet hatten) zur U-Bahnstation und fuhren 10 Min. zur Stadion Alvik nahe unserm Hotel.  

 
 
     
   

       

         

                                                                                                                                                                

 
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