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21.11.2016 - Reisebericht Südamerika 2016 - Tag 12 -  Calamar - Flug Sky Airlines nach Santiago de Chile - Gran Torre Santiago - Constanera Center -  La Moneda - Alter Nationalkongress - Kathedrale

Reiseblog - Fotoblog - Südamerika - Chile - Santiago de Chile - Hotel Manquehue Aeropuerto

 
 
 
 

Nach dem frühen Aufstehen der letzten Tage, konnten wir es uns heute erlauben, erst um 9 Uhr zu frühstücken und um 10 Uhr mit dem Taxi zum nahen Flughafen zu fahren. Die Koffer am Sky-Airlines-Schalter abgegeben, ließen wir die Sicherheitskontrolle schnell hinter uns und hatten noch fast eine Stunde in dem modernen, aber mit 4 Gates kleinen Flughafengebäude Zeit. Um 11.15 Uhr begann das Boarding und pünktlich um 11.45 Uhr starteten wir nach Santiago de Chile. Die erste Stunde flogen wir über die Atacama-Wüste, die aus der Luft wie eine endlose Mondlandschaft aussieht. 20 Min. nach dem Start flogen wir über 2 Kupferminen die sogar aus 12 km Höhe riesig aussehen – da ist der Braunkohle-Tagebau bei Garzweiler ein kleines Loch gegen.

 
 
 
 

In der zweiten Flugstunde war am Boden vereinzelt Grün zu sehen und (auf der linken Seite im Flugzeug sitzend) auch die bis zu 6.960 Meter hohen, schneebedeckten Gipfel der Anden. Nach genau 2 Std. Flugzeit landeten wir auf dem Flughafen von Santiago de Chile und liefen durch das moderne Terminalgebäude zum Kofferband und schließlich zum Ausgang. Die Taxis, Taxi Rufe ignorierend, liefen wir entlang des Terminals, um die Haltestelle für die Hotelbusse zu suchen. Die gab es aber nicht, denn unser Hotel Manquehue Aeropuerto hat einen Vertrag mit dem dort allgegenwärtigen Shuttle-Service TransVip. Nach kurzem Papierkram am Schalter im Terminalgebäude, wurden wir mit einem Kleinbus mit anderen Gästen in 10 Min. Fahrt zu unserem Hotel gefahren.

 
 
 
 

Die Koffer auf dem Zimmer deponiert, waren wir nach 30 Min. wieder unterwegs, denn unsere Zeit in Santiago war knapp bemessen. Also fuhren wir mit einem zum Hotel gehörenden Shuttle-Service für 17.000 Peso = 24 Euro in etwa 30 Min. ins Stadtzentrum. Fast ausschließlich über die bis zu 4-spurige Autobahn, parallel zu einem Fluss mit den Favelas – arm und reich ist auch hier nah beieinander und letztlich durch 2 Tunnel. Unser Ziel war das Einkaufszentrum Costanera Center, welches wir gegen 16 Uhr erreichten. Der 6-stöckige, moderne Einkaufstempel hätte auch in New York oder Paris sein können, mit vielen weltweit bekannten Marken. Unser Ziel war die uns aus den USA bekannte Restaurantkette Applebee´s wo wir verspätet zu Mittag aßen.

 
 
 
 

Anschließend ein kurzer Streifzug durch die Einkaufswelt und letztlich einen Besuch im lokalen Hard-Rock-Cafe wegen dem obligatorischen T-Shirt. Der Häuserblock um das Costanera Center ist das moderne Zentrum der Stadt mit dem u.a. 300 Meter hohem Gran Torre Santiago, dem höchsten Gebäude in Lateinamerika und weiteren Hochhäusern. Auf dem Gran Torre Santiago gibt es eine Aussichtsplattform, aber die Gipfel der nahen Anden waren in Wolken, sodass wir es als sinnlos erachteten. Vom Costanera Center liefen wir über eine Fußgängerbrücke und Einkaufsstraßen zur U-Bahnhaltestelle Tobalaba. Nach Schwierigkeiten den richtigen Fahrschein zu kaufen (der Automat „kann“ nur spanisch), half uns ein in den USA lebender Chilene, worauf wir mit der Linie 1 über 8 Stationen bis Universidad de Chile fuhren.

 
 
 
 

Wieder am Tageslicht, waren wir an der Av. Libertador Bernardo O'Higgins, die große Pracht-Hauptstraße mit modernen Hochhäusern und kolonialen, bis zu 8-stöckigen Gebäuden. Dieser folgten wir 2 Häuserblöcke bis zum Palacio de la Moneda - Chile´s Präsidentenpalst. Auf der Hauptstraße eine riesige Chile Fahne, ist der Palast mit großem Vorgarten von der Straße zurückliegend und von reichlich Militär bewacht. Wir liefen die Straße Teatinos seitlich um den Palast, worauf sich rückseitig das Ministerio del Interior (Innenmisterium) anschließt. Entlang der Straße Morandé kamen wir noch am Justizpalast vorbei, um weiter zu Chile´s ehemaligem Nationalkongress zu gelangen, der uns an ein kleines State Capitol in den USA erinnerte.

 
 
 
 

Von dort einen Häuserblick weiter, waren wir an der Kathedrale von Chile auf dem Plaza de Armas, dem Hauptplatz in Chile. Alle ab dem Präsidentenpalst genannten Gebäude sind aus alter, historischer Bausubstanz aus dem 18 Jahrhundert, haben zwar in der Putsch Zeit von Pinochet einiges erlebt, sind aber wunderschön restauriert. Auf dem Plaza de Armas pulsiert das Leben, Touristen, Einheimische, Gaukler alle waren da. Wir auch und deshalb setzten wir uns am Rande des Platzes auf eine Bank und beobachteten das Treiben. Der Platz ist umrahmt von weiteren, historischen Gebäuden, so u.a. das Edificio del Correo Central (Hauptpostamt), der Palacio de la Real Audiencia de Santiago (alte, königliche Gerichtsgebäude) und das Rathaus, allesamt in alter Fassade. Nur das moderne, komplett verglaste Hochhaus vis á vis störte den Anblick.

 
 
  
 
 

Vom Plaza de Armas liefen wir südlich entlang der autofreien Straße Ahumada, bis wir nach einem Block auf die Fußgängerzone Huérfanos trafen. Diese liefen wir entlang, entdeckten zu unserer Enttäuschung aber nur Filialbanken, Gerümpelläden und eine Peep Show. Nicht ein einziger Frauen-Modeladen. Wir liefen die autofreie Straße Huérfanos bis zur Hauptstraße, der Ruta 5, die 1.300 km bis in den äußersten Süden des Landes führt und gingen dort in die U-Bahnstation Santa Ama. Dort wieder das Problem die richtigen Fahrkarten ohne Spanischkenntnisse zu kaufen (der Automat war defekt). Am Schalter erhielten wir eine aufladbare Magnetkarte (= Grundgebühr), die wir kurz vor dem Hotel einer ärmlichen Familie schenkten. In der U-Bahn war der Teufel los – hatten wir in Shanghai volle U-Bahnen erlebt, sprengte dies alles bisher Dagewesene.

 
 
 
 

Obwohl wir schnell vorne am Bahnsteig standen, benötigten wir 3 Züge bis es uns gelang, uns in den Waggon zu quetschen (bewegen unmöglich). Wir fuhren 6 Haltestellen mit der U-Bahn Linie 5 bis Plaza Maipú und von dort aus oberirdisch mit dem Bus 407 weitere 30 Min. durch die am Ende sehr ärmliche Vorstadt. An der Endstelle ausgestiegen sprach uns der Busfahrer an, weil er sich sicher war, dass diese beiden Touristen hier nicht hin passen (zumindest meinten wir, dass der Busfahrer dies mit seinen Worten meinen könnte).

 
 
 
 

Von der Haltestelle liefen wir 5 Min. zum Hotel und setzten uns letztlich an die Poolbar. Santiago de Chile hat uns irgendwie gefallen, andererseits aber auch nicht. Für uns war es der Inbegriff der toten Innenstadt, dort waren nur Billigläden, keine Cafés oder Restaurants, nichts was zum entlang schlendern einlädt. Klar – es gab alte historische Gebäude, Museen usw. aber dennoch fehlte das Gesamtkonzept was es sonst in jeder Stadt gibt. Oder wir hatten uns falsch vorbereitet und nicht die richtigen Ecken gesehen….

 
 
 

                                                        

 

                                                         

                                                                                              

                                                                                                                                                                                 

 
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