Wie schon am Vortag, frühstückten wir im Hotel, packten die Handgepäckkoffer, zahlten die Nebenkosten und checkten aus. Die Koffer konnten wir, wie schon zwei Tage zuvor, wegschließen lassen. Gegen 9:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur U-Bahnstation und fuhren zum Buckingham Palace. Die U-Bahnstation Victoria Station war etwa 8 Minuten Fußweg vom Königspalast entfernt, wobei der Weg zum Palast hervorragend ausgeschildert ist. 1703 von John Sheffield, dem Herzog von Buckingham erbaut, wurde das Haus mehrfach erweitert. 1837 wurde der Palast von Königin Victoria offiziell zur Residenz der britischen Monarchen (wobei der Palast dem britischen Staat und nicht der Königin gehört). Von den 600 Zimmern des Königssitzes, bewohnt Königin Elisabeth lediglich eine Suite von zwölf Zimmern im Nordflügel. Erwähnenswert ist zudem der Garten von 16 ha Größe. Vom großen Vorplatz an der Straße „The Mall“, liefen wir im Uhrzeigersinn um das riesige, mit Mauern umzäunte Areal und erreichten die königliche Galerie.

 
Buckingham Palace
 
  Wachwechsel - Changing of the Guard

Für 7,50 Pfund = 11 Euro pro Person hat man Gelegenheit, einige ausgewählte Gemälde und sonstige Kunstgegenstände, welche sich im Besitz der Königin befinden, zu besichtigen. Vorher sind wie am Flughafen Metalldetektoren zu durchschreiten. Zu unserer Überraschung war dort eine Dame beschäftigt, welche akzentfrei deutsch sprach. Wir hielten uns in der Galerie etwa eine Stunde auf und fanden wahrscheinlich wegen unseres fehlenden Kunstverstandes, den Besuch nicht sonderlich lohnenswert. Im Anschluss liefen wir ganz um den Buckingham Palace herum, wofür wir eine gute halbe Stunde benötigten. Wieder am Vorhof des Buckingham Palace angekommen, war es bereits 11 Uhr und der Platz gut gefüllt, da täglich um 11:30 Uhr (zumindest vom 1.4. – 2.7.) Wachablösung ist. Mit reichlich Sicherheitskräften zu Pferd, nahm die 45 Minuten dauernde Zeremonie ihren Lauf. Für Zuschauer sind lediglich die Momente interessant, wo sich die königliche Garde auf den Weg vom St. James Palace, zum Buckingham Palace, über die öffentlichen Straßen macht.

 
  Der Rest der Zeremonie, die eigentliche Wachablösung, findet hinter dem hohen Eisenzaun des Palastes statt. Da nicht hunderte von Zuschauern in erster Reihe dort stehen können, sieht man ehrlich gesagt nicht viel, außer man ist früh dort und bewegt sich nicht fort. Gegen 12:30 Uhr liefen wir den Birdcage Walk, immer entlang dem St. James Park, zum Big Ben, in dessen Nähe wir uns auf eine Bank setzen und dem hektischen Treiben der Stadt zusahen. Wie schon am Vortag, liefen wir die Uferstraße entlang zur U-Bahnstation Emarkment und fuhren von dort aus zum berühmten Kaufhaus Harrods.
   
 

Wir stöberten durch die Abteilungen, wobei ich in der Uhren- und Schmuckabteilung ein mit Edelsteinen besetztes Mobiltelefon, für den schlappen Preis von 25.000 Pfund = 36.750 Euro entdeckte. Wenn man nicht weiß, wohin mit seinem Geld nehme ich es auch gerne. Ein weiteres Highlight waren in der Spielwarenabteilung Elektroautos für Schlappe 12.000 Pfund = 17.640 Euro. Für den Preis kaufen sich viele Leute nicht mal einen Gebrauchtwagen...

 
 
Wachwechsel - Changing of the Guard
 
                                  
 

 

Markthallen im Kaufhaus Harrods

Doch schließlich sind wir auch hier weiter gezogen und haben die Shopping-Attacke auf den nächsten Urlaub verschoben Die sich im Erdgeschoss befindliche Food Hall sagte uns hingegen sehr zu. Dort kann man frisch zubereitete erlesene Speisen zu sich nehmen (besonders die Fischabteilung war ein Traum). Allerdings war kein Platz zu bekommen, sodass wir in den 4. Stock führen, wo sich ein amerikanisches Restaurant im Stil der 60´er Jahre befindet. Dort aßen wir ausgiebig zu Mittag. Gegen 15 Uhr wieder auf der Straße, liefen wir kreuz und quer durch das Viertel, bis wir die U-Bahn zum Hotel nahmen.

 
 

Dort angekommen, hatten wir noch ausreichend Zeit bis zum Abflug, sodass wir ein wenig durch den sehr nobel wirkenden Stadtteil Kensington liefen. Um 16 Uhr nahmen wir unsere Handgepäckkoffer entgegen und machten uns auf den Weg zur Abfahrstation des Flughafen-Transferbusses. Aber dann kam alles ein wenig anders. Wie schon auf dem Hinweg, blieb die U-Bahn plötzlich zwei Stationen vor unserem Ziel Baker Street im Tunnel stehen. Dieses allerdings für 15 Minuten, sodass ich langsam nervös würde. Zudem startete der Bus an einer anderen Stelle, als er uns drei Tage zuvor abgeladen hatte (zwei Häuserbocks weiter). Diesen fanden wir auch nicht auf Anhieb. Schlussendlich ging alles gut und wir erreichten den mit großer Aufschrift EasyBus.co.uk bemalten Bus, zwei Minuten vor Abfahrt.

 

 

Wir hätten durchaus einen Bus später nehmen können, aber das hätte uns pro Person zusätzliche 8 Pfund = 12 Euro gekostet, da man bei Vorausbuchung auf den gebuchten Bus festgelegt ist. Der Bus benötigte, wie schon auf dem Hinweg gute 90 Minuten bis zum Flughafen, welchen wir um 18:00 Uhr erreichten. Unsere Bordkarten hatte ich ja bereits zu Hause ausgedruckt und da wir nur mit Handgepäck reisten, brauchten wir nicht zum Flugschalter. Wir sahen uns den ganz und gar nicht kleinen Flughafen London Luton an, an welchem viele britische Charter Flüge starteten. Eine Stunde vor Abflug (lt. Plan 19:20 Uhr) gingen wir durch die Sicherheitskontrollen, wofür wir wegen der Schlange gute 20 Minuten benötigten. Entgegen der Kontrollen in Dortmund, durfte mein Vater dieses mal nicht sein kleines Taschenmesser mit sich führen und so wurde es ihm abgenommen.

 
Stadtteil Kensington
 
  Transferbus vom Flughafen in die City...und umgekehrt...

Warum das in Dortmund kein Problem war, verstehe ich ehrlich gesagt bis heute nicht. In der Abflughalle verbrachten wir weitere 30 Minuten, wobei das Abfluggate erst angezeigt wurde, als das Boarding eröffnet wurde. Dort gab es wieder die Prioritätsklassen A-D und da wir wieder in der untergeordneten D waren, konnten wir wieder zuletzt das Flugzeug über die Gangway besteigen. Folglich, saßen wir wieder nicht nebeneinander. Ich hatte einen angenehmen Sitznachbarn, mit dem ich mich über diverse Dinge während des einstündigen Fluges, welcher etwa 30 Minuten später gestartet war, unterhielt (die Zeit verbrachten wir mit warten zum Boarding, bzw. sitzend im Flugzeug). Um 22 Uhr landete der Airbus 319 in Dortmund. Da aber Fußball WM war und man sicherlich einige besondere Experten aus England nicht im Land haben wollte, hielt es der Bundesgrenzschutz ganz genau und es wurde jeder Ausweis von den zwei Beamten genau kontrolliert. Das dauerte eine weitere halbe Stunde. Um ziemlich genau 23 Uhr setzte ich meinen Vater zu Hause ab und war selber 15 Minuten später zu Hause.

 
                                  
 

               

                                                                                                                                                            

 
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