Freitag, 25.11.2005,  Rom

 
     
 
Tag 1:

Hinflug - Kollosseum - Palatin - Forum Romanum - Palazzo Venezia - Trevibrunnen

Unterwegs auf den Strassen Roms

Auch diesen Tag fuhren wir als erstes mit der U-Bahn von der Station Vitorio Emanuele zum Hauptbahnhof Termini. Entgegen den Vortagen war die Bahn kaum von Passagieren frequentiert. Um so besser dachten wir. Von Termini aus sollte es mit dem Bus weitergehen. Dort standen wir auch 30 Minuten mit anderen Fahrgästen, als ein Angestellter der Verkehrsbetriebe uns darüber informierte, dass an diesem Tag die Bus- und Straßenbahnfahrer streiken. Nun war uns auch klar, warum die U-Bahn so leer war. Da die Catacombe di San Sebastiano (Katakomben von Rom) etwas südwestlich außerhalb der Stadt sind und es zu weit zum Laufen wäre, änderten wir unseren Plan spontan und liefen über den Platz der Republik in Richtung Villa Borghese. Das erwartete Verkehrschaos, resultierend aus dem Streik beobachteten wir allerdings nicht. Entlang der Piazza Barberini liefen wir die Via Vittorio Vento entlang, wo ich einen Lamborghini Händler entdeckte. Die Tür zum Verkaufsraum war natürlich verschlossen.

 
Tag 2:

Spanische Treppe - Piazza del Popolo -  Panteon - Piazza Nanova Engelsburg - Vatikan

Zwei Asiaten klingelten, was für uns der Anlass war, auch hinein zu gehen. Zwei Lamborghini Gallardo SE waren dort ausgestellt. Die Via Vittorio Vento weiter, kamen  wir am Hard Rock Cafe Rom vorbei, wo ich mich mit dem obligatorischen T-Shirt eindeckte. 11:40 Uhr war das Restaurant allerdings noch nicht geöffnet. So liefen wir die Straße weiter in Richtung Villa Borghese, wo sich die 5-Sterne Hotel aneinander reihten, bis zum riesigen Anwesen der amerikanischen Botschaft in Rom, welches über einen ganzen Häuserblock geht. Der Bürgersteig herum war durch Wellenbrecher, so wie sie bei Rockkonzerten eingesetzt werden, abgesperrt. Zudem standen Carabinieri mit Maschinenpistolen davor. Das kommt davon, wenn man sich überall in der Welt einmischt. Dann ist man so beliebt wie Fußpilz und muss sich schützen. Wir kehrten um und aßen um 12 Uhr im gerade geöffneten Hard Rock Cafe zu Mittag. Eine Stunde später liefen wir wieder an der amerikanischen Botschaft vorbei, wo mir ein Orangenbaum der Früchte trug in Erinnerung geblieben ist (und das mitten in der Stadt) bis zur Porta Pinciana.

  Stadtmauer Rom
 
Tag 3:

Papstaudienz - Petersplatz - Petersdom

Piniengesäumter Weg in der Villa Borghese

Dort sind die intakten Reste der alten Stadtmauer zu sehen, um dessen Tore sich der Verkehr schlängelt. Auf der anderen Seite der Strasse beginnt die Villa Borghese, Roms größter öffentlicher Park, im 17. Jh. im Auftrag von Kardinal Scipione Borghese angelegt. Als bald wir den Park betraten, ließen wir den Verkehrslärm und die Hektik der Stadt hinter uns. Eine wirkliche Oase der Ruhe. Entlang eines breiten Weges, gesäumt von Pinien, liefen wir zum Museo Borghese, bzw. der darin beheimateten Galeria Borghese. Untergebracht im ehemaligen und restauriert wirkenden Lustschloss des Kardinals, befindet sich eine Kunstausstellung, dessen Besuch wir uns allerdings schenkten. Wir spazierten weiter, vorbei an einem penibel gepflegten Garten mit Rosen und allerlei Südfrüchten, wie z. B. Zitronen-, Orangen-, und Mangobäumen, welche selbst im November noch an den Bäumen hingen. Den sich ebenfalls im Park befindlichen Zoo, ließen wir auch unbeachtet und kamen an einer Galopprennbahn vorbei.

 
Tag 4:

Vatikanisches Museum - Sixtinische Kapelle -  Piazza del Popolo- Mund der Wahrheit - Tiberinsel - Kapitolshügel - Bahnhof Termini

Von einem weiteren breiten Fußweg bogen wir rechts ab und liefen über kleine Wege durch einen anderen gepflegten Garten, den Gardinio del Lago, mit Palmen und Bananenpflanzen. Kurz darauf erreichten wir einen kleinen See, mit einer kleinen Siegessäule, der Tempio de Esculapis. Bei angenehmen Wetter meiner Meinung nach der romantischste Ort in Rom. Wir ruhten uns auf einer Bank etwas aus und liefen weiter zur Piazza de Paoina Borghese, von dessen Anhöhe man einen guten Blick auf das Museum der modernen Künste hat. Mittlerweile schon 15 Uhr, wollten wir über den angrenzen Piazza del Popolo den Park verlassen. Aber dann kam es anders und zwar genauer gesagt von oben. Es regnete (zum ersten mal während unserer Rom Aufenthaltes) wie aus Kübeln. So stellten wir uns erstmal ½ Stunde unter einem Baum, bis der Regen etwas nachließ. Im Anschluss machten wir uns in Etappen weiter auf den Weg zurück zur Pension, da es immer mal wieder stärker regnete. Zum Unterstellen nutzten wir diverse Geschäfte oder auch mal eine Eisdiele, wo wir unser tägliches Gelati zu uns nahmen.   Garten der Villa Borghese
 
                                  
 
Tag 5:

Villa Borghese - Bahnhof Termini

Galerie der modernen Kunst

Nass waren wir eigentlich schon als wir den Park verließen, aber plötzlich wurde uns an fast jeder Ecke kleine Regenschirme von Tamilen angeboten. Man konnte kaum einen Schritt machen, ohne das uns einer von denen einen Knirps unter die Nase hielt. Lästig wie die Scheißhausfliegen! Völlig durchnässt waren wir um 16 Uhr in unserer Pension und trockneten uns und die Kleidung erstmal. Währenddessen ging draußen ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner nieder. Fast zwei Stunden später schien sich die Welt beruhigt zu haben und wir liefen zum Bahnhof Termini, da noch die Frage des Rückweges zum Flughafen ungeklärt war. Diesmal hatten wir aber mehr Glück und entdeckten neben der Information der italienischen Bahngesellschaft ein Reisebüro, welches Tickets von Societa Italiana Transporti (sitbusshuttle.com) verkauft, als auch genaue Informationen über die Abfahrtszeiten hat. Müssen wir wohl am Vortag übersehen haben. Zudem ist der Fahrpreis mit 6 Euro 2 Euro preiswerter, als bei Terravision, scheinbar der Marktführer im Bustransfergeschäft bei den Billigfliegern, dessen Tickets man auf den Seiten schon im Internet kaufen kann.

 
Tag 6:

Rückflug - Flughafen Ciampio - Hannover - Herne

Somit hatten wir eine Sorge weniger und gingen nun zum angenehmen Teil über. Unter dem Bahnhof befindet sich ein großes Einkaufszentrum, welches wir am Vortag auch übersehen hatten, mit Modegeschäften a la Mango und Co, welches ausgiebig inspiziert werden musste. Zur Ehrenrettung von Susanne sei angemerkt, dass ich es war, der dort am meisten Geld ausgab. Ich fand einen guten Anzug… Gegen 20 Uhr suchten wir uns ein Ristorante für unser Abschiedsessen. Wir fanden auch schnell etwas nettes, ich bekam mein Essen zügig, Susanne aber leider nicht. Ihrer Bitte, schon mal zu beginnen, kam ich dummerweise nach, was zur Folge hatte, dass ich schon ½ fertig war, Susanne aber immer noch kein Essen vor sich hatte. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass die bestellte Käseplatte aus sei. Klasse – sagt aber nichts, damit ihm der Umsatz meines Essens nicht verloren geht. Er reichte erneut die Karte, welche Susanne verständlicherweise nicht mehr wollte. Der Keller sagte uns dann, er würde zu sehen, dass sie doch noch ihr bestelltes Essen bekommen würde.

  weiterer Garten der Villa Borghese
 
  Unterirdisches Einkaufszentrum unter Bahnhof Termini

Von da an wurde er nie wieder gesehen. Fünf Minuten später wendete ich mich ziemlich lautstark (damit auch die anderen Gäste erfahren, worum es geht) an die vermeidliche Besitzerin, die sich aber auch schnell dünne machte, bis sie plötzlich die Rechnung brachte. Daraufhin verließen wir das Lokal auf der Via Carvour, ziemlich nahe dem Bahnhof, mit weißem Vordach, dessen Name ich leider nicht mehr weiß. Wir machten uns auf der Suche nach einem anderen Lokal, in dem auch Susanne ihre Käseplatte und somit ihr Abendessen erhält. Zu vorgerückter Stunde, nach 21 Uhr war es bereits, gar nicht so einfach. Wir liefen die Bahnhofsgegend, bis zu unserem Hotel ab und fanden schließlich eine Art Bistro, in welchem Käse in der Auslage vorhanden war. Nach etwas sprachlichen Schwierigkeiten, konnten wir verständlich machen, was wir wollten. Laut Susanne war das essen vorzüglich, nur das Ambiente war etwas gefährlich. Einige Herrschaften dort waren volltrunken und zwei Tische weiter wurde ganz offen mit harten Drogen gedealt. Aber alles halb so wild, wir wurden unbehelligt gelassen, liefen im Anschluss direkt zur Pension und packten dort noch die Koffer. Denn am nächsten Tag ging es bereits wieder nach Hause.

 
 
                                                                                                                   
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