|
Nach dem Ablegen des Gepäcks folgte die Stadterkundung durch den weiterhin
strömenden Regen, der sich zum späten Abend noch intensivierte. Zuerst lief
ich die Rue Saint-Catherine leicht bergauf zum Place des Arts, ein großer
Platz mit dem Theater und verschiedenen Konzerthallen. Schöne, moderne
Architektur, nur leider wie an vielen Stellen in Kanada eine Baustelle.
Nächster Besichtigungspunkt war nach einem 800 Meter Spaziergang durch die
Hochhaus-Schluchten die Notre-Dame de Montréal, die Hauptsehenswürdigkeit
der Stadt. Sieht der gleichnamigen Kirche in Paris sehr ähnlich - mit 2
Kirchtürmen, ohne spitz zulaufendes Dach. Bei der Gelegenheit schaute ich
mir jene für CAN$ 8 gleich mal von innen an – absolut beeindruckend. |
|
|
|
|
Von dort lief ich zum Ufer des St. Lorenz Strom, da ist der Rhein bei
Düsseldorf ein Rinnsal gegen. Im Sommer mag dort viel los sein, aber am 31.
Oktober war schon alles auf Wintersaison eingestellt, weshalb die
Ausflugsboote nicht mehr fuhren. Lediglich das Riesenrad drehte sich noch,
aber bei dem Wetter machte das keinen Sinn. Trotzdem lief ich vom Old Port zum
weißen Uhrenturm, von wo aus man einen hervorragenden Blick auf die Insel
St. Helene mit dem Biosphère (eine 76 Meter Durchmesser Kugel) hat. Nach
Norden schaut man auf die 2,7 km lange-Cartier-Brücke, welche den St. Lorenz
River überquert. Gesehen und für gut befunden, ging es vorbei an einen
kleinem, künstlichen Sandstrand und zahlreichen Stegen für kleine Segelboote
(wegen des bevorstehenden Winters waren keine mehr dort) zum Bonsecours
Market. |
|
|
|
|
Das auffällige Gebäude aus dem Jahr 1844 war mal die Markthalle und wird
aktuell als Kulturzentrum genutzt. Auf der Rückseite des Bonsecours Market
beginnt bereits die kleine Altstadt, durch welche ich als nächstes
spazierte. Kleine 3-stöckige Steinhäuser mit Restaurants und zahlreichen
Souvenirläden, hätte auch in Europa sein können. Rückseitig der Altstadt
schließen sich das Berufungsgericht (Court of Appeal – altehrwürdiges
Gebäude mit großen Säulen im Eingangsbereich) und das Finanzamt (Service des
Finances Ville de Montreal – ebenfalls in einem alten Gebäude) an. Nächster
Besichtigungspunkt war das nahe Rathaus, ein weiteres altes Gebäude aus dem
Jahr 1878 mit auffälligem Glockenturm. |
|
|
|
|
Davor ist der Place Jacques-Cartier, womit ich wieder in der Altstadt war
(und somit ein 4-Eck gelaufen bin). Mittlerweile bereits 17.30 Uhr, dämmerte
es langsam und es meldete sich zudem der Hunger. Da es an Restaurants in der
Altstadt nicht mangelt, hatte ich mir zuvor bereits das 3 Brasseurs
herausgesucht, eine gemütliche Hausbrauerei. Als ich jene 1 Std. später
verließ, war es bereits dunkel und ich lief entlang des St Laurent Blvd.
durch Chinatown (jeweils große, rote Tore am Anfang und Ende) zurück zur Rue
Saint-Catherine, auf welcher sich mein Hotel befand. Dort kehrte ich in das
große Shopping-Center Complexe Desjardins ein, direkt gegenüber vom Place
des Arts. Dieses besteht zudem aus 3 Büro- und Hoteltürmen, bis 150 Meter
hoch. |
|
|
|
|
Irgendwie war es auch eine Flucht vor dem immer
stärker werdenden Regen in Verbindung mit aufkommendem Sturm. Bei
der Gelegenheit besuchte ich den dortigen IGA (Supermarkt). Denn in
Quebec muss man nicht in einen Alkoholladen (wie in Ontario),
sondern kann Bier ganz normal im Supermarkt kaufen. Es folgte noch
eine Kurve durch das Shopping-Center entlang der zahlreichen
Geschäfte (so wirklich riesig ist es nun auch nicht). Schließlich
lief ich die Straße Rue Saint-Catherine 500 Meter zurück zum Hotel,
wo ich den Rest des Abends vor dem Fernseher verbrachte. |
|