Tag zwei mit dem Leihwagen begann um 10 Uhr mit dem Spätaufsteherbuffet, da ich am Vortag spät zu Bett gekommen bin. Gegen 11 Uhr setze ich mich in Bewegung, zu dem 18.500 Einwohner zählenden Ort Santa Eulárai des Riu. Die Fahrt dauerte keine 20 Minuten. Dabei handelt es sich auch um einen Ort für Pauschaltouristen, aber weitaus gemäßigter als Playa d´en Bossa oder Sant Antoni de Portmany. Dort könnte ich mir vorstellen, einen Urlaub zu verbringen. Ich spazierte die Promenade an der kleinen Strandbucht entlang (zumindest war der Strand kleiner, als bei beiden vorgenannten Orten) und sah mir den Yachthafen an. Als nächstes lief ich in den kleinen Ortskern und sah mir die 1562 errichtete Wehrkirche von außen an.  Den Ortskern fand ich bezogen auf seine Einkaufsmöglichkeiten sehr nett und wenig auf touristischen Nepp ausgerichtet. Wieder zurück zur Promenade, suchte ich mir ein Restaurant zum Mittagessen. Anschließend ging es wieder in den Süden. Südlich von Eivissa fuhr ich zu Ses Salines, den Salinen zur Salzgewinnung. Dort wird auf einer Fläche von 500 ha, in über 130 Becken Salz durch Verdunstung gewonnen. In Summe bis zu 70.000 Tonnen im Jahr. Weiterhin sind die Lagerflächen zu sehen, welche wie große schneebedeckte Hügel wirken. Da die Gegend bis auf die Arbeiter recht menschenleer wirkte, fuhr ich zu dem nahegelegenen, hinter Dünen versteckten Strand. Dort war die Nachbarinsel Formentera schon in Sichtweite. Dort entdeckte ich, dass dieses das FKK Paradies Ibizas ist.
 

Wer es mag und nicht nur für den, ist Playa d´es Cavallet einer mit der schönsten und wegen seiner Ausdehnung auch ruhigsten Strände. Als nächstes entschloss ich mich, wieder in den Norden zu fahren (zugegeben, ziemlicher Zick Zack Kurs) an einen Strand an der Steilküste. Etwa eine Stunde dauerte die Fahrt zur Cala´s Aubarca. Die letzten Kilometer waren wieder durch kleine Landstraßen geprägt, welche sich in Serpentinen durch die Hügel schlängelten. Der Strand selber bestand in seiner Infrastruktur lediglich durch eine kleine Strandbude und war ansonsten weit weg von dem touristischen Leben. Ich machte eine Stunde Pause, indem ich mich in den Sand legte. Weiter ging es zum nächsten Aussichtspunkt, der Steilküste am Illa es Vedrá, einem 382 Meter hohen, steil aus dem Meer ragenden Felsen.

 
 
  Da ich keinen asphaltieren Weg fand, welcher bis zur Steilküste führe (mit Jeep problemlos zu bewältigen), lief ich die letzten 2 km, um einen besseren Blick bei Sonnenuntergang auf diesen geheimnisumwitterten Felsen zu haben. Mittlerweile schon nach 20 Uhr, fuhr ich wieder zurück zum Hotel. Nach einem schnellen Abendessen, fuhr ich nach Sant Antoni de Portmany. Denn am Samstag, so hatte ich gerört, würde dort ein Feuerwerk stattfinden. Wie schon fast vermutet, war die halbe Insel dort anzutreffen, solch ein Verkehrschaos herrschte abends. Ich fand glücklicherweise einen Parkplatz ganz in der Nähe des Kreisverkehrs, wo sich seit dem Kolumbusjahr 1992, das Ei des Kolumbus befindet. Hierbei handelt es sich um eine Plastik in Form eines 2 Meter großen Eis, in dessen Mitte ein Loch ist, wo die Santa Maria abgebildet ist. Ich spazierte die rechtlos überfüllte Strandpromenade entlang bis ich einen guten Platz fand, wo man sich setzen konnte und einen guten Blick hatte. So genoss ich das fast 30 Minuten dauernde Feuerwerk. Sant Antoni de Portmany glich den Abend einer Mischung aus Volksfest und Strandort. Es waren einige Vergnügungsgeräte aufgebaut, wie z. B. eine Bungee-Kapsel. Nach Mitternacht machte ich mich beim allgemeinen Aufbruch auf dem Weg zum Hotel. Dabei umfuhr ich fast einen Verkehrspolizisten, welcher einen Meter vor meinem Auto plötzlich zwei schnelle Schritte in meine Fahrbahn machte.
 
 
 

Aber ist zum Glück gut gegangen. Gegen 1 Uhr war ich wieder im Hotelzimmer. Abschließendes Fazit der Mietwagentour. Lohnenswert war es. Auch wenn es so wirkt, dass ich im Zick Zack Kurs über die Insel gefahren bin, sollte man bedenken, dass man vom südlichen zum nördlichen Ende nur 30 Minuten fährt. Zur Erkundung reichen deshalb zwei Tage Leihwagen vollkommen aus. Alternativ bietet Ibiza ein gut ausgebautes Busnetz, wobei man dann die einsamen Strände im Norden nicht besuchen kann. Allein deshalb wäre zumindest ein Tag Leihwagen sinnvoll. Um Eivissa zu erkunden, ist kein Leihwagen nötig, da man dorthin von jedem Touristenort mit dem Bus gelangt. Darüber aber mehr auf der folgenden Seite.

 
                                                                                                                                    
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