Da Ibiza ein sehr gut ausgebautes Busnetz hat, bin ich drei Tage Ende des Urlaubs zur Hauptstadt Eivissa mit dem Linienbus fahren und mir die Stadt genauer ansehen, wie ein paar Tage zuvor, wo ich schon mit dem Leihwagen dort war. Im Stadtzentrum von Portinatx befindet sich kaum zu übersehen ein Busbahnhof, von wo Vormittags um 9:15 Uhr, 10:15 Uhr und 11:15 Uhr (der nächste Bus kommt erst wieder um 15.30 Uhr), die Busse nach Eivissa fahren. Pünktlich erwischte ich jenen um 10:15 Uhr, welcher fast ausschließlich mit Touristen gefüllt war. Die Kosten für Hin- und Rückfahrt betrugen keine 10 DM (auf den Euro oder DM genau weiß ich es nicht mehr) und in dem fast bis auf den letzten Platz gefüllten Bus, erreichte ich Ibiza Stadt ohne große Umwege in 45 Minuten. Ziel war auch dort ein Zentraler Busbahnhof an der Placa Enric Fajarnés i/Tur, irgendwo inmitten der Stadt. Da ich weder Stadtplan, noch die rechte Orientierung über meinen Standort hatte, entschied ich mich für eine Richtung zu Fuss, um wieder Richtung Hafen, bzw. Geschäftsmeile zu gelangen. Leider aber für die falsche Richtung. Nach 20 Minuten zu Fuss kehrte ich wieder um und am Busausstieg wieder vorbei zur Passeig Vara de Rey, der Neustadt Ibizas. Ich flanierte an den Geschäften vorbei und entschied mich für einen Aufstieg zur Dalt Vita, Die Oberstadt wurde 654 v. Chr. von den Karthagern als Stützpunkt errichtet und dient heute den Wohlhabenden von Eivissa als Wohnort.

 
 
 

Auch heute ist die Dalt Vita noch von einer Stadtmauer umgeben und nur über einen Zugang über eine Zugbrücke zu erreichen. Ich spazierte über jene Brücke, vorbei am Museu d´Art Contemporani (Museum moderner Kunst mit wechselnden, internationalen Ausstellungen) , kleine enge Gassen immer steil bergauf. Auch das Rathaus (Es Convent Santo Domingo / Ajuntament), ebenso wie ein archäologisches Museum (Museo Arquelógic) befinden sich innerhalb der Stadtmauern, an welchen ich vorbei spazierte. Nach erfolgreichem und sehr weißtreibenden Aufstieg erreichte ich das Castell. Dieses war das ehemalige Rathaus und machte den Anschein einer Burg, lediglich ohne Burgtürme. Leider war wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, aber man konnte den Bau umrunden.

 

Da das Castell der höchste Punkt der Dalt Vita ist, hat man auf dem Aussichtspunkt einen hervorragenden, unverbauten Überblick auf den südlichen Teil von Eivissa und den gesamten Hafen, dessen Ausmaß man von dort oben erst richtig erkennen kann – Lohn für den Aufstieg. Weiterhin ist die Nachbarinsel Formentera gut zu sehen. Auf der Aussichtsterrasse lief ich zur im 18 Jahrhundert gebauten Kathedrale (Santa Maria de las Nieves), welche Sitz des Bischoffs ist. Nach dem ich mich ausgeruht hatte, spazierte ich wieder herunter, suchte und fand ein kleines Lokal innerhalb der Oberstadt zum Mittagessen. Grundsätzlich befinden sich viele kleine Lokale, welche zu einer Pause einladen. Wieder in der Neustadt, ging ich wieder zum Hafen und spazierte an den preislich bezahlbaren Yachten (entgegen der Yachten der Superreichen) entlang. Ich entdeckte, dass man auf einer ziemlich weit ins Meer ragenden Mole gehen konnte, von wo aus man einen guten Ausblick auf die ankommenden und den Hafen verlassenden Schiffe hat. Hier genoss ich eine weitere halbe Stunde den Ausblick. Da es mittlerweile schon 15 Uhr war, machte ich mich langsam wieder auf den Rückweg zum Busbahnhof. Dazu schlenderte ich langsam die Carrer de Barcelona und Carrer d´Enming entlang, wie schon an einem der Vortage beschrieben, das Zentrum des modernen Eivissas. Den Bus um 16.30 Uhr (es gab noch einen letzten Bus um 19.30 Uhr) erreichte ich pünktlich und fuhr wieder zurück nach Portinatx. Nach weiteren 10 Minuten Fußmarsch erreichte ich das Hotel.

 
 
                                                                                                                               
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