Tag 6:

South Lake Tahoe

Highway UT-12, östlich von Escalante

 

Obwohl ich gerne noch länger in der Gegend des Grand Staircase Escalante National Monument geblieben wäre, musste es weiter gehen. Schließlich hatten wir ab dem 27.11. ein Zimmer in Las Vegas gebucht. Gegen 8.30 Uhr waren wir wieder on the road, genauer auf der UT-12 in Richtung Osten, bzw. Capitol Reef National Park. Die Streckenführung der nächsten 20 Meilen ist traumhaft. Erst über Serpentinen durch die roten Steine hinunter ins Tal und dann wieder aufwärts und über einen Bergkamm, mit genialen Blicken in beide Täler. Natürlich machten wir an so mancher Stelle Halt, wobei ausgebaute Vista Points auf der Strecke eher rar gesät sind. Nach einer Stunde, bzw. 28 Meilen erreichten wir Boulder, wo wir rechts auf den Burr Trail abbogen. Bis auf 13 Meilen ist diese Straße mittlerweile komplett asphaltiert. Genauer bezeichnet, bis zwei Meilen vor dem Abzweig zur Wolverine Loop Rd. und dann wieder ab der Westgrenze des Capital Reef  National Parks. Nach dem Nationalpark wird der Weg erneut zur Piste.

 

Tag 7:

Yosemite Nat. Park

Nun aber wieder zu unserer Fahrt. Die ersten Meilen führt der Weg durch gelb – grüne Berge, bis die Steine nach ca. 6 Meilen aufgrund von versteinerten Sanddünen rot werden. Bis dort hin fährt man auf der Anhöhe, dann über Serpentinen wieder hinab. Vorher bietet sich ein genialer Überblick über den weiteren Verlauf des Burr Trails, durch ein etwa 100 Meter breites Tal, umgeben von über 500 Meter hohen roten Bergen, den 7 Meilen langen Long Canyon.  Nach 14 Meilen von Boulder aus, hielten wir an einem Seitencanyon, einen etwa 200 Meter tiefen Einschnitt in der Felswand auf der linken Seite. Von der Straße eigentlich kaum zu übersehen, lohnt sich dieser Abstecher, dessen Seitental sich immer weiter verjüngt, bis es schließlich gar nicht mehr weiter geht. Wenn man auf den weiteren Weg durch den Long Canyon, insbesondere zur Linken, auf die Berge sieht, beschleicht einem das Gefühl, dass sich jede Minute ein großer Felsbrocken lösen könne.

 

Burr Trail mit Blick auf den Long Canyon

 

Tag 8:

Mono Lake, Mammouth Lakes, Hot Creek, Alabama Hills

Burr Trail im Long Canyon

 
 

Tausende von ihnen sind mal den Hang abgerutscht und liegen wie am seidenen Faden vor einem anderen, der sie stützt. Nach dem Long Canyon steigt die Straße wieder an, auf dessen Scheitelpunkt der Teerbelag endet. Nach 19,2 Meilen von Boulder, bogen wir rechts auf die Wolverine Loop Road ab, eine Piste, die ich mit dem PKW nicht befahrenen würde. Dieser Rundweg führt über 28 Meilen durch ein sehr raues und landschaftlich interessantes Gebiet des Wolverine Canyons, durch einen versteinerten Wald. Man nähert sich den gelblich-grünlichen Bergen und fährt im weiteren Verlauf über mehrere Meilen durch ein sandiges Flussbett. Dort wird man die größten Probleme aufgrund von tiefen Spurrillen und daraus folgend fehlender Bodenfreiheit mit einem PKW bekommen. Wir hatten erst in Erwägung gezogen, eine Wanderung zum Little Death Hollow zu machen.

 
                                  
 

Tag 9:

Death Valley (Aguereberry Point, Mosaic Canyon, Golden Canyon, Badwater, Artists Drive, Zabriskie Point)

Da schon 11 Uhr war und der Weg in, bzw. zu dem Slotcanyon 7 Meilen (one way), bzw. 9 Stunden Zeit benötigt, hatte sich das mal wieder erledigt. Nach dem Flussbett ist ein bei unserem Besuch wenig Wasser führender Fluss zu durchqueren, wonach der Trail beginnt (beschildert). Danach schlängelte sich die Wolverine Loop Rd. über leichte Serpentinen wieder aufwärts und die Farbe der Steine wird wieder gelblich. Grundsätzlich war zu erkennen, dass die Felsberge im unteren Bereich rot sind und im oberen Bereich eine gelblich - grünliche Färbung haben. Ein schönes Farbenspiel. Wieder auf dem Hügel angekommen, erreicht man ein Straßendreieck, wo wir aus der Laune heraus rechts die Wolverine Loop Rd. verließen und gemäß Beschilderung in Richtung Moody Creek Trailhead fuhren (12 Meilen). So erreichten wir ein immer enger werdendes Tal, der in die Glen Canyon National Recreation Area  führt und gelangten in einen mit Steinen garnierten Wash, bzw. den ausgetrockneten Creek.

 

Wolverine Loop Rd. am Beginn des Trails zum Little Death Hollow

 

Tag 10:

Las Vegas - Snow Canyon - St. George

 

Piste beim Moody Creek Trailhead in d. Glen Canyon Nat. Recreation Area

 

Diesen folgten wir soweit möglich, bis wir wegen zu großer Steine nicht mehr voran kamen. Diese Straße ist für einen PKW absolut unmöglich, da sowohl 4 WD bei sandigen Steigungen, als auch Bodenfreiheit erforderlich ist. Am Wendepunkt machten wir ein Picknick und genossen die Einsamkeit, als auch die Landschaft der Steil aufragenden Berghänge auf beiden Seiten. Der Abstecher nahm gut 30 Minuten Fahrzeit pro Weg in Anspruch (aber war sehr lohnenswert), bis wir gegen 13.30 Uhr wieder auf der Wolverine Loop Rd. waren. Die restlichen 7 Meilen waren recht gut zu fahren und führten auf gleicher Höhe weiter durch die steinige Landschaft, von dessen Ansehen wir mittlerweile schon übersättigt waren, bis wir wieder den Burr Trail bei Meile 29,5 erreichten. Kurz darauf kamen wir zur  Grenze zum Capitol Reef Nat. Park, ab wo die Pistenfahrt für 2 Meilen ein Ende hatte. Auf der kurzen Durchfahrt sieht man hervorragend den Waterfall Pocket und die Henry Mountains.

 

Tag 11:

Zion Nat. Park, Kanab Canyon Rd, Bryce Nat. Park

 

Bei Meile 34,5 erreichten wir den Top of the Switchbacks, einen Bergkamm, von wo aus sich die Straße in abenteuerlichen Serpentinen nach unten schlängelt. Das Problem ist nicht die Dirt Road oder das Gefälle, sondern die engen Kehren, welche für größere Wohnmobile durchaus ein Problem darstellen können. Der Gesamte Burr Trail ist übrigens für PKWs problemlos. Vor dem Serpentinen hielten wir kurz wegen des Ausblicks, bis wir uns auf den Weg nach unten machten. Bei Meile 36,6 erreichten wir die Kreuzung mit der Nottom Rd (UT-24) und überlegten, ob wir ggf. über die Bullfrog Marina und deren Fähre nach Mexican Hut abkürzen sollten. Aber das Risiko, dass die Fähre wegen des Winters den Betrieb bereits eingestellt haben könnte, war uns zu groß und Handy Empfang, um dieses so in Erfahrung zu bringen, hatten wir dort auch nicht. Außerdem soll das Schiff auch nur alle zwei Stunden fahren...

 

Top of the Switchbacks, die Serpentinen des Burr Trail

 
                                  
 

Tag 12:

Hole in the Rock Road

 

Nottom Rd. kurz vor der UT-12

Also fuhren wir die Nottom Road in nördlicher Richtung, welche erst noch unpaved ist, durch ein breites Tal mit schroffen Bergen. Unterwegs ging mal wieder die Sonne unter, wodurch die Felsberge goldgelb angeschienen wurden. Die Gegend wurde zunehmend bewohnter, da wir die ein oder andere Ranch mit Viehhaltung entlang der Straße sahen. Die Nottom Rd. ist aber entgegen dem Burr Trail landschaftlich eher uninteressant, bieten aber zusammen einen guten Rundkurs. Eine halbe Meile nach Beginn der Asphaltierung zweigt links erneut eine Dirt Road ab, die Capitol Reef Rd., welche eine Abkürzung zur UT-24 darstellt, wenn man in Richtung Hanksville möchte. Über diese erreichten wir nach 2 Meilen die UT-24, welcher wir noch 45 Minuten in der Dämmerung folgten, bis wir Hanksville erreichten. Dort war wirklich der Hund begraben. Lediglich zwei Motels hatten noch geöffnet, und wir entschieden uns nach Begutachtung von außen für das Best Value Inn, direkt an der UT-24.

 

Tag 13:

Burr Trail, Nottom Road

 

 

Mit $54 sicherlich nicht die Luxusklasse, aber es war das schlechteste Motel, welches wir auf unserer Reise hatten. Die Zimmer stanken aufgrund eines Raumparfüms nach Puff (zumindest stelle ich mir so den Geruch dort vor), Toilettenpapier gab es erst auf Nachfrage und der Abfluss des Waschbeckens war auch verstopft. Egal, da mussten wir durch. Dafür bekommt man aber im einzigen Restaurant des Ortes, welches Ende November noch geöffnet hat, 10% Discount. Dort liefen wir auch gleich hin, um unsere hungrigen Mägen zu füllen. Das Restaurant ist eine Mischung aus Truck-Stopp und Gemischtwarenladen. Das Essen lecker, wenn auch die Menge recht übersichtlich, dafür aber preislich im unteren Bereich. Gegen 19 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zum Motel, welches sogar Sateliten-TV hatte. Leider aber die besten Kanäle, damit meine ich insbesondere einen europäischen Fußballkanal, nicht abboniert, wobei wir aber zum ersten mal wieder den Weather Chanal sehen konnten. In sämtlichen anderen Motels gab es den nicht.

 

Best Value Inn bei Hanksville

 

Tag 14:

Goblins Valley, Little White Horse Canyon, Natural Bridges N.M., Valley of the Gods

Das Bild passt zwar nicht in die Reihenfolge, war aber trotzdem zu gut, um es Euch Vorzuenthalten. Irgendwo auf der Wolverine Loop Rd.

 

So viel ich auch am Fernseher verstellte. Ich dachte schon, die wären Konkurs und würden nicht mehr senden. So fand ein weiterer genialer Tag sein Ende. Leider haben wir fast den ganzen Tag im Auto verbracht und sind nicht zu einer Wanderung durch diese abenteuerlichen Landschaft gekommen. Das war aus unserer Sicht das einzige Manko, aber dennoch kann ich den Schlenker Burr Trail – Nottom Rd. nur jedem ans Herz legen, anstelle der UT-12 und UT-24 stur zu folgen. Sollte es allerdings regnen oder in den vorherigen Tagen geregnet haben, sollte man sich zumindest von den unasphaltierten Abschnitten dieser Straßen unbedingt fern halten. Der Matsch ist wie Schmierseife und selbst mit dem besten 4WD kommt man nicht mehr voran. Also am besten vorher im Visitors Center in Escalante nachfragen.

 

               

                                                                                                

 
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