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An der Grenze USA / Kanada war entgegen meiner Erwartung (zur Sicherheit
hatte ich 45 Min. Puffer eingebaut) überhaupt nichts los und nach ein paar
kurzen Fragen durfte ich nach Kanada einreisen. Es folgte das Kassenhäuschen
für die Maut über die Friendship Bridge (in USD oder CAN zu bezahlen) und
weiter der Queen Elisabetth Way, ein gut ausgebauter Highway. Da es erst
16:15 Uhr war und mein Flug um 21:35 Uhr startete, fuhr ich spontan vom
Highway ab und machte einen kleinen Umweg zu den Niagara-Fällen. Ich parkte
den Mietwagen bei den Dufferin Islands, noch kurz hinter dem alten Kraftwerk
für CAN$ 5 und lief ca. 1 km zu den Fällen (alle näheren Parkplätze kosten
CAN$15). |
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Als ich den Souvenirladen an den Horseshoe Falls besuchte, sah ich Werbung
von „Behind the Falls“. Da ich das noch nie gemacht habe, zahlte ich CAN$ 25
und wurde mit einem Fahrstuhl hinuntergefahren. Durch einen Stollen erreicht
man zuerst eine Stelle, von der man aus halber Höhe seitlich auf das
hinunterdonnernde Wasser sieht. Dann weiter durch den Stollen sieht man ein
Loch, hinter dem das Wasser hinunterfällt. Aus meiner Sicht ist es die CAN$
25 nicht wert, da man nur eine Wasserwand von hinten sieht. Aufgrund von
mangelnder Zeit sah ich mir die Wasserfälle nicht weiter an (habe ich ja
schon oft genug gesehen) und lief direkt zurück zum Auto. Zum Glück, denn
wie ich unterwegs im Radio hörte, fuhr ich in einen Stau, der mich
zusätzliche 45 Min. kostete (von 4 Spuren auf eine Spur). |
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Um 19 Uhr erreichte ich den Flughafen Toronto-Pearson, wo ich den Mietwagen
zurückgab und umgehend über lange Brücken ins Terminal spazierte. Beim Air
Canada Check In war eine lange Warteschlange. Zum Glück entschied das
Servicepersonal, dass ich mich an einem speziellen (leeren) Schalter
anstellen sollte, da ja wegen dem Streik mein Gepäck entgegen meinem
Flugticket nur bis Frankfurt „geroutet“ werden soll. Es folgte die
Sicherheitskontrolle, wo wenig los war und anschließend die Plaza Premium
Lounge. Dort aß ich zu Abend und gönnte mir ein „Feierabend-Bier“. Schon
nach 30 Min. musste ich zum Boarding, welches schon fast beendet war, als
ich am Gate eintraf. |
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Ich nahm im Dreamliner von Air Canada Platz und nachdem ich mich
eingerichtet hatte, folgte auch schon der Pushback. Gegen 22 Uhr hoben wir
in den dunklen Nachthimmel ab und eine Stunde später wurde das (zweite)
Abendessen serviert. Noch bevor jenes abgeräumt wurde schlief ich bereits,
denn die Flugzeit war mit 6 Std. 45 Min. ausgesprochen kurz. Erst über der
Irischen See (zwischen Irland und England) wurde das Licht angemacht und ein
kleiner Snack zum Frühstück gereicht. Über dem Osten von Belgien begann der
Landeanflug und gegen 11 Uhr setzten wir bei bewölktem, durchwachsenem Wetter
in Frankfurt auf. Der Streik sorgte dafür, dass wir weder Warteschleifen
fliegen mussten noch auf unser Gate warten mussten - hat auch was Gutes. |
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Nach der Einreise in den Schengen Raum musste
ich noch ein paar Minuten auf meinen Koffer warten und verließ
schließlich den Sicherheitsbereich. In der Abflughalle sah ich schon
die langen Schlangen vor den Service-Schaltern, der Streik hatte
nicht nur mich getroffen. Bevor ich mich aber dort anstellte, erhielt
ich den Tipp, es doch mal an einem der Check In Computer zu
versuchen. Und tatsächlich, nach dem Scan meines Reisepasses
erkannte der Computer das Problem und schlug mir vor, ein Bahnticket
auszudrucken. Problem gelöst. Direkt daneben stand ein Wagen mit
diversen, kostenlosen Snacks und Getränken, wo ich mich ebenfalls
bediente. Von dort lief ich hinunter zum Fernbahnhof, wo nach 5 Min.
Warten der ICE nach Dortmund einrollte. |
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Dieser fuhr mich in 2 Std. zu meinem Ziel.
Sicherlich streikt Lufthansa in den letzten Jahren zu häufig und
gilt deshalb als unzuverlässig (mir sind Personen bekannt, die
deshalb LH meiden). In meinem Fall aber wurde das Problem
hervorragend gelöst. Ich war schlussendlich noch früher am Ziel, als
wenn ich 3 Std. auf den Anschlussflug nach Düsseldorf gewartet
hätte. Somit ging ein weiterer USA / Kanada Trip zu ende, der leider
(insbesondere in Montreal) von besonders schlechtem Wetter geprägt
war. Scheinbar habe ich in der Beziehung 2019 eine Serie....
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