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Fokker 50 in Düsseldorf beim Einstieg

Mitten in der Nacht, um 4 Uhr, wurden wir von einem guten Freund in Herne abgeholt und waren 45 Minuten später am Düsseldorfer Flughafen. Zwei Stunden vor Abflug, war der KLM Schalter noch nicht geöffnet. Also erst mal was trinken, eine rauchen und 30 Minuten später war der Schalter besetzt. Unsere Bordkarten hatten wir bereits, da KLM auf seiner Internetseite die Möglichkeit bietet, bereits zu Hause einzuchecken (nur die Koffer konnten noch nicht per Email aufgegeben werden) und sich die Bordkarten selbst auszudrucken. Grundsätzlich eine klasse Sache, man sieht eine Darstellung des Sitzplanes des Fliegers und kann sich entsprechend dem eigenen Wunsch platzieren. Aber....., neun Stunden vor Abflug hatten entweder 70% der Fluggäste von dem Service Gebrauch gemacht, oder KLM schaltet nicht alle Plätze frei. Jedenfalls erhielten wir für den Langstreckenflug keinen Fensterplatz mehr. Am Schalter ging alles recht schnell, danach kurze Verabschiedung von unserem Chauffeur und nach fünf Minuten waren wir durch die Sicherheitskontrollen.

 
 

Ich erneut ohne Gürtel und Schuhe, aber zum Glück mit Hose. Dort schlugen wir 30 Minuten die Zeit tot und um 6:15 Uhr begann das Boarden. Mit dem Bus wurden wir zur Außenposition zu einer Fokker 50 mit 2-2 Bestuhlung. Das Handgepäck mussten wir vor dem Flieger abgeben, da über den Sitzen nicht ausreichend Platz für Trolleys der üblichen und erlaubten Größe ist. Dieses bekamen wir nach der Landung direkt am Flieger wieder. Der Flug war zu 80 % ausgelastet, ohne Wartezeit fuhren wir direkt zur Startbahn und los ging es mit lautem Getöse der beiden Propeller. Leider hatte die Fokker kein Positioning System, sodass ich weder etwas zur Route, noch zur Flughöhe schreiben kann. 40 Minuten später landeten wir auf Bahn 36R in Amsterdam und da diese direkt gegenüber dem Terminal ist, war der Weg mit dem Bus zum Terminal kurz. Dort hatten wir 1h 45 Minuten Zeit bis zum Borden. Da es von Terminal B zu Terminal F in Amsterdam ein weiter Weg ist und dieser auch mit vielen Geschäften gespickt ist (der Fairness halber seien auch die Rauchgelegenheiten erwähnt), fiel es nicht schwer, die Wartezeit zu überbrücken.

 

KLM Boeing 777-200

 
  Enteisung der Flügel aus der Kabine betrachtet... 45 Minuten vor Abflug um 9:35 Uhr begann das Boarden nach Sitzreihen und 15 Minuten vor Abflug wurden die Türen der Boeing 777-200 mit der Reg. Nr. PH-BQB geschlossen. Es schneite leicht, sodass wir uns in die Reihe zum der Enteisen der Maschine anstellen mussten. Dem folgte der Lange Weg zur Bahn 36L (gute 10 Minuten Fahrzeit) und 30 Minuten nach Plan, um 11:00 Uhr hoben wir ab. Die Boeing, mit 44 Sitzreihen und einer 3-3-3 Bestuhlung, hatte in jedem Sitz Bildschirme eingebaut, wo man nach belieben aus 80 Filmen und diversen Videospielen auswählen kann, ein interaktives Unterhaltungsprogramm. Der Flug führte über die Benelux Länder, Frankreich, Spanien und den afrikanischen Kontinent erreichten wir in Algerien. In gerader Linie nach Süden, flogen wir über dem Niger, Nigeria und dann mit einem Versatz von ca. 100 Kilometern der Atlantikküste über Land entlang, über Kamerun, Gabun, Republik Kongo, Angola, Namibia und schlussendlich Südafrika. Über ganz Mitteleuropa, einschließlich dem Mittelmeer und Algerien bis zum Atlasgebirge, war es bewölkt, sodass man „unten“ nichts sah. Dann machte die Wüste Sahara ihren Namen alle Ehre und man konnte aus 12.500 Metern Höhe die unendliche Einöde, bestehend aus rötlichen Sand gut sehen. Danach schlief ich irgendwo über dem Niger ein, wurde erst über dem nördlichen Angola wieder wach, wo es wieder bewölkt war und dunkel wurde. Den verspäteten Start holte der Pilot wieder heraus, sodass wir pünktlich um 23 Uhr nach einer Flugzeit von genau 11 Stunden in Kapstadt (Zeitverschiebung Südafrika zur Deutschen Winterzeit 1 Stunde) landeten.
 
 

Nun war Eile angesagt, da der Schalter des Autovermieters Europcar um Mitternacht schloss. Aus Eile wurde bald Panik, da vor der Einwanderungsbehörde eine lange Schlange war und nur zwei Schalter geöffnet. 45 Minuten brauchten wir, bis wir anstandslos und ohne große Fragen, Fingerabdrücke, Abgabe einer Stuhlprobe, etc. (vgl. USA) unseren Stempel in den Pass bekamen. Der noch geöffnete Europcar - Schalter war schnell gefunden und nach dem üblichen Papierkram und ohne Versuche, uns Versicherungen aufzuschwatzen, welche wir eh schon gebucht hatten (vgl. ebenfalls USA) war in 15 Minuten alles erledigt. Mittlerweile wurde unser Gepäck von einem Schwarzen, welcher zu Europcar gehörte, auf einem Wagen verladen und wir zum Fahrzeug geführt. Vorher noch schnell zu einem ATM Automaten, damit wir auch in der Südafrikanischen Währung Rand flüssig waren (die Gebühren bewegten sich je nach Kurs, bei Abhebung von ZAR 3.000 = 400 Euro, bei 4,05 Euro). Draußen dann der Schreck – es regnete in Strömen. Wären wir doch zu Hause geblieben, aber der Regen war mit 23 Grad entschieden wärmer. Wir erhielten wie gebucht einen Toyota Corolla, in welchem beide Koffer nebst Handgepäcktrollys in den Kofferraum passten. Nun mussten wir nur noch unsere bereits vorab gebuchte Ferienwohnung in Camps Bay (10 km vom Stadtzentrum Kapstadts) finden. Und genau da lag das Problem. Meine zu Hause ausgedruckte Routenbeschreibung der Internetseite www.maporama.com erwies sich als totaler Schrott. Also erst mal so nach Orientierung...

 
Die Sahara aus 12.500 Metern
 
  Flugroute Amsterdam - Kapstadt

Diese war aber gänzlich falsch und als wir jemand Vertrauenswürdig aussehenden fragten, erhielten wir die schon erwartete Antwort: „You are totally lost“. Also wieder zurück in die Innenstadt zur Waterfront und dann immer der Küste entlang, da Camps Bay an jener lag (zwar nicht der kürzeste Weg, aber der mit Sicherheit an Ziel führende). Funktionierte auch. Nach einer SMS an unsere Vermieterin Barbara, einer Deutschen, war diese in zwei Minuten um 2:30 Uhr vor dem verschlossenen Tor der Appartementanlage (nicht von jedem Vermieter kann man eine solche Nachtschicht verlangen, deshalb noch mal danke, wenn Du das hier liest). Das Haus, die Panorama Residence besteht aus 12 Appartements, etwa 10 Minuten zu Fuß vom Strand, am Hang mit einer genialen Übersicht über den Ort und einem Gemeinschaftspool. Geschätzte 35 m2 hatte die Ferienwohnung, mit einem Wohn/Schlafraum, einem kleinen Bad und einer kleinen, voll ausgestatteten Küche und nicht zu vergessen, der Balkon 

 
 

Sollten wir dort wieder hinkommen, würden wir uns für die gleiche Unterkunft entscheiden. Für die Werbung habe ich übrigens nichts preiswerter erhalten, aber wenn etwas gut war, dann soll man das auch schreiben! Sicherlich keine Luxusunterkunft, aber bei 500 ZAR = 73 Euro die Nacht, sein Geld wert. Abschließend zügig die Koffer in die Wohnung getragen, ein paar freundliche Worte mit Barbara gewechselt, noch unter die Dusche und vorbei war der Tag.

 

 
                                                                                                                
 
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