Woche 1
Woche 2

 

 

 
 

Zwar war die letzte USA Reise gerade ein halbes Jahr her, aber da wir uns erneut für urlaubsreif hielten und einen günstigen Flug ergatterten, fiel die Entscheidung leicht. Preiswerten Flug bedeutete 450 Euro incl. aller Steuern und Zuschläge. Auf der KLM-Webseite fand ich das Angebot „Frankfurt Meets Amerika“. Was für ein Glück, so ein Schnäppchen. Ein halbes Jahr ist wahrlich eine lange Zeit, und stehen nicht auch noch ein paar Dinge auf unserer Einkaufsliste, die wir in Amerika günstiger bekommen können? Nur der Abflugort ließ uns kurz zögern.. Düsseldorf als Abflugort wäre uns zwar lieber gewesen, aber der Preis war einfach zu verlockend. Um 3:30 Uhr am Mittwoch verließen wir das Haus, um mit dem Taxi zum Bahnhof zu fahren. Ein Bahnticket für 29 Euro brachte uns über Siegen zum Frankfurter HBF. Dort erneutes Umsteigen und um 7:13 Uhr waren wir am Regionalbahnhof des Frankfurter Flughafen (nicht zu verwechseln mit dem Fernbahnhof). Im  Kellergeschoss des Flughafens haben wir uns bei der Gelegenheit gleich das Rückfahrtticket für in zwei Wochen, von Amsterdam nach Herne gekauft. Wir hatten uns nämlich am Vortag dazu entschieden, den letzten Flug des Rückwegs, von Amsterdam nach Frankfurt nicht anzutreten, da dieses einen Zeitgewinn von über 6 Stunden bedeutet hat.

 
 
Ein paar Sekunden nach dem Start in Frankfurt
 
  Die Lufthansa Werft in Frankfurt aus ein paar hundert Metern Höhe

Wieder zurück zur Hinreise. Der Weg mit der Bahn verlief reibungslos und ging pünktlich vonstatten. Am Flughafen mussten wir mit dem Sky Train noch das Terminal wechseln. An Terminal D konnten wir schließlich an einem der Northwest Airlines Schalter unsere Koffer los werden. Da reichlich geöffnet waren, war dieses in 15 Minuten erledigt. Über den Internet Check Inn der KLM, welcher bei USA-Flügen 24 Stunden vor Abflug möglich ist, hatten wir bereits Sitzplätze ausgewählt und die Bordkarten gedruckt. Obwohl ich fast auf die Minute genau  24 Stunden vorher dieses tätigte, waren die meisten Plätze nicht mehr auszuwählen, bzw. wohl geblockt. Ohne Koffer, musste ich noch mal meine Zigarettensucht befriedigen, bevor es in den Duty Free Bereich und Shop zwecks Nachschub ging. Am Rande bemerkt: Zigaretten sind im Duty Free in Frankfurt mit 26 Euro entschieden teurer, als im Flugzeug in die USA mit $26. Die erste und einzige Sicherheitskontrolle war nach 5 Minuten erledigt.

 
 

Dann noch schnell einen Kaffee im Abflugbereich E an einer Espresso Bar und eine letzte Zigarette für die nächsten Stunden, als 40 Minuten vor planmäßigem Abflug des Boarding begann. 15 Minuten vor Abflug, um 10:25 Uhr, wurden die Türen des gänzlich ausgebuchten Airbus A330-200 geschlossen und auf kurzem Weg ging es zur Startbahn. Da diesen Tag wohl wenig auf dem Flughafen los war, hoben wir pünktlich um 10:40 Uhr ab. Die Flugzeit von Frankfurt nach Detriot war mit 9 Stunden und 10 Minuten bestimmt. Aber gleich nach dem Steigflug teilte uns der Pilot mit, dass besonders starke Gegenwinde eine Änderung der Flugroute verlangen und sich die Ankunftszeit verzögern werde. Anstelle über den Norden von Wales, dann Irland nach Neufundland zu fliegen, ging es über die Nordsee parallel zur britischen Insel, immer weiter nördlich. Erst als die Shetland Inseln erreicht waren (die Steilküste und das nahezu unbewohnte Land war aus 12 km Höhe deutlich zu erkennen), drehten wir westlich ab.

 
 
Der Verpflegung auf dem Flug...
 
                                  
 
  Grönland aus der Luft

Weiter über die Färöer Inseln und die Nordküste Islands (die ich leider verschlief) nach Grönland. Die riesige von Eis bedeckte Insel streifen wir nicht nur an ihrem südlichen Zipfel, sondern flogen längere Zeit über das Inlandeis. Leider war wegen Bewölkung außer an der Westküste nichts zu sehen. Dann über die zugefrorenen Seen und verschneiten Ebenen Nordkanada, bis wir über den Huron See auf Detriot zu flogen. Allgemein möchte ich zu dem Northwest Flug noch bemerken, dass mich dieser, als auch die Fluggesellschaft, sehr, sehr positiv überrascht haben. Der Airbus A330-200 machte einen sehr neuen und sauberen Eindruck auf mich. Das Essen war mit das Beste, was ich je in der Eco-Klasse erhalten habe. Die Flugbegleiter waren sehr freundlich und kamen öft mit Getränken herum. Ebenfalls positiv empfand ich das Video On Demand System, wo jeder im Vordersitze einen Monitor hat und aus reichlich Filmen auswählen kann. Ich sah hauptsächlich das Map / Routing Programm, bei welchem man auf einer Karte beobachten kann, wo man sich gerade befindet.

 

 

Sogar ein Zoomen wie bei Internet Karten bis auf 1 km ist dort möglich. Zurück zur Reise. Anstelle 9h 10 Min. benötigen wir so ziemlich genau 9h 50 Min. Da der Anschlussflug von Detroit nach Minneapolis bereits 1h 15 Min. nach der Landung abfliegen sollte, wurden unsere Befürchtungen, jenen zu verpassen immer größer. Als wir dann bei der Immigration noch 30 Minuten standen, war deutlich, dass das wieder nichts wird mit dem Anschluss. Also schnell die Koffer vom Band geholt und zum Customers Service. Da wir noch dem Flug Detroit – Minneapolis einen weiteren, letzten nach  Denver hatten, sah ich uns schon die Nacht in einem Hotel in Minneapolis verbringen. Aber es kam zum Glück anders. Nachdem wir fast eine Stunde in der Schlange beim Customers Service gestanden hatten (auch der Flieger aus Amsterdam hatte Verspätung und deshalb ging es noch mehreren Leuten wie uns), fragte ich die Dame am Schalter vorsichtig nach einem Direktflug nach Denver.

 
 
Flugroute Frankfurt - Denver
 

 

Anflug auf Denver

Wir bekamen darauf keine Antwort und die Dame klimperte fleißig auf ihrer Tastatur. Schließlich die Erfolgmeldung. Sie hatte einen direkten Flug nach Denver gefunden, welcher um 19:27 Uhr startete und um 20:38 Uhr dort an kam, auf welchen sie uns bereits gebucht hat. Also ein mal Umsteigen gespart und nur 1 Stunde und 45 Minuten verspätete Ankunftszeit. Da haben wir noch mal Glück gehabt. Nach allem war es 16 Uhr Ortzeit und so hatten bis zum Borden gut drei Stunden Zeit. Die verbrachten wir mit einem Spaziergang durch das riesige Terminal, durch welchem (ja im Terminal), sogar ein führerloser Zug fährt. Wir fanden eine Sports Bar, in welcher man am Detroiter Flughafen rauchen darf. Der eingehende Flug unserer Boeing 757-200 aus Baltimore kam leider 20 Minuten zu spät rein, als dass sich unser Abflug um 40 Minuten verzögerte. Die 757-200 war meiner Schätzung nach 3/5 gebucht und machte, wie bei bisher fast allen meiner inneramerikanischer Flüge, einen recht abgenutzten Eindruck.

 
                                  
 
 

Wir hatten das Glück, die erste Reihe hinter der Business Klasse von Northwest Airlines, in Reihe 13 einen Platz zu haben. Das hatte den Vorteil, dass wir eine Beinfreiheit wie in der Business Klasse hatten, allerdings die Sitzbreite aufgrund einer 3 und 3 Bestuhlung wie in der Economyklasse war. Die Flugzeit von Detroit nach Denver betrug ihre planmäßigen 2 Stunden und 10 Minuten, sodass wir noch beim letzten Tageslicht an unserem Endziel gegen 21 Uhr landeten. Allerdings verschliefen wir von dem Flug 1 Stunde und 30 Minuten, so fertig waren wir mittlerweile.  Nach der Landung begann der lange Marsch (nicht der von Mao und Konsorten) durch das Terminal. Dann noch eine Zugfahrt zu einem anderen Terminal, wo zentral die Koffer ausgegeben werden. Da die Koffer ja nicht gebeamt wurden, dauerte es gut 20 Minuten, bis das Kofferband anlief. Als auch unsere dabei waren, liefen wir am Ausgang direkt auf den Shuttlebusservice des Autovermieters Alamo in Denver zu. Dieser fuhr uns in 5 Minuten zum Außenbereich, wo sämtliche Fahrzeuge aller Vermieter stehen.

 
Detroit Flughafen mit der Express Tram
 
  Abfluggate nach Denver

Zu dieser späten Stunde war bei Alamo nichts los. Ich hatte mir zwar vor vier Jahren geschoren, dort nie wieder ein Auto zu mieten, aber durch den Brooker „Holiday Cars“, welcher als Einziger keine Einwegmiete zwischen Colorado und Kalifornien verlangt, sind wir nun doch wieder dort gestrandet. Diesmal allerdings ohne jegliche Beanstandung. Natürlich versuche man wieder, mir ein Upgrade nebst zusätzlicher Versicherungen, die ich eh schon abgeschlossen hatte, auszuschwatzen. Ich hätte von denen auch nichts anderes erwartet. Da ich fast lachend ablehnte, versuche man auch nicht, ein zweites mal argumentativ nachzuharken. Wir hatten die Fahrzeugkategorie „Intermediate“ gebucht und in der Choise Line waren nur noch zwei Fahrzeuge vorhanden. Schade, zwei zu viel….für ein kostenloses Upgrade. Da dass andere Fahrzeug weiß lackiert war und ich kaum etwas schäbiger finde, fiel die Wahl auf einen roten Crysler Malibu leicht. Außerdem hatte der Malibu erst 450 Meilen auf dem Tacho, war also brandneu.

 
 

Der erste Weg führte uns zu dem noch nicht gebuchten , aber über Roomsaver.com nebst Routenplanung herausgesuchten Motel Budget Host. Mit dem Vochure für $ 34,45 incl. Tax eine preiswerte Alternative. Sicherlich kein Luxusmotel, aber für den Preis und für eine kurze Nacht sein Geld absolut wert. Als ob es mit 22.30 Uhr, als wir das Motel erreichten, noch nicht spät genug war, sind wir noch kurz zu einem Supermarkt gefahren. So konnten wir uns mit Getränken und Lebensmitteln, nebst einer Styropor Kühltasche eindecken. Zumindest das Frühstück für den kommenden Morgen, war nun gesichert. Total übermüdet sind wir gegen 23:30 Uhr wieder am Motel angekommen. Todmüde schlief ich ein, nachdem ich das zweite Bein ins Bett nachgezogen hatte…

 
Ankunfthalle in Denver
 

               

                                                                                                

 
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