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Aber
den sehr großen See, mit hochalpiner Kulisse und Marina, fanden wir
nicht so spektakulär wie den kleineren Jenny Lake, der auch näher an
den Bergen gelegen ist. Über den Lake Jackson Damm (nichts
spektakuläres), trafen wir an der Jackson Lake Junction, auf die bei
Moose Junction verlassene US-191. Eine Meile nördlich bogen wir zur
Jackson Lake Lodge ab, das Versorgungs- und Übernachtungszentrum des
Nationalparks. Sowohl ein größeres, aber in die Landschaft passendes
Hotel, als auch viele kleine Blockhütten, bieten zu gehobenen
Preisen schöne Übernachtungsmöglichkeiten. Dort liefen wir etwa 300
Meter einen Hügel hinauf, zu einem großen Findling, auf welchem
vermerkt war, dass dort 1953 John D. Rockefeller Jr. zu Mittag
gegessen hatte (GPS Koordinaten N43° 52.834 W110°34.710) Das ist
aber nicht die Sensation, sondern der Ausblick, den man von dort
hat. Man überblickt den nördlichen Teil des Jackson Lake, mit den
Bergen im Hintergrund. |
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Allerdings
holte uns das schlechte Wetter ein. Es begann sehr stark zu stürmen,
dann zu regnen und schließlich zu hageln. Aber kein Ort, wo man sich
unter stellen konnte, sodass wir fluchtartig zum Auto liefen. Gegen 16
Uhr, machten wir uns endgültig auf, den Park zu verlassen. Die US-191
führt 16 Meilen, in gewissem Abstand am Jackson Lake entlang, bis wir
den John D. Rockefeller Jr.
Memorial Parkway erreichten.
Eigentlich
nicht anderes, als ein Wald. Direkt daran an, schließt sich unser
nächstes Ziel der Yellowstone National Park. Wegen der fortgeschrittenen
Stunde, allerdings nur ein Kurzbesuch. Direkt nach dem Eingang in den
ältesten amerikanischen Nationalpark geht die entlang dem Snake River
entlang führende Straße stetig bergan, sodass recht und links der Straße
immer mehr Schnee lag. Stellenweise kann man einen Blick auf den sich
durch ein kleines Tal fließenden Snake River werfen. Unser Ziel war das
gemäß dem Reiseführer nicht so sehr spektakuläre West Thumb Geysir Basin.
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Ein
innerer und äußerer Rundweg führt durch das Areal, welche wir beide
abliefen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Abyss Pool,
aus dem es gluckerte, dampfte und sprudelte und man dabei durch das
tiefblau bis grüne Wasser in die rundliche Erdspalte sehen kann. Des
weiteren befinden sich schon im Wasser des Yellowstone Lake die
Geysire Big Cone, Fishing Cone und Lakeshore Geysir. Wie ein nach
oben offener Bienenstock, sieht nur die obere Öffnung aus dem
Wasser. Leider brach keiner der Geysire aus, dessen Intervalle ich
schon vorher im Internet ausgekundschaftet hatte. Diese sind
ausgesprochen unregelmäßig und daher schwer vorzubestimmen.
Sicherlich ist der West Thumb Geysir Basin keiner der Hauptziele für
einen kurzen Besuch im Yellowstone Park, aber es bietet sich an,
dort ohne großer Ansammlung von Menschen sich einen ersten Eindruck
von den Geysiren zu verschaffen. An dem Hauptpunkt, dem Upper Geysir
Basin, wo sich auch der Old Faithful befindet, befinden sich auch
hunderte Menschen. |
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Allerdings
würde ich zuerst den West Thumb besuchen, da man ja auch mal einen
Geysir ausbrechen sehen möchte, was am Upper ja alle 90 Minuten zu sehen
ist. Nach einer guten Stunde Aufenthalt, fuhren wir zum Upper Geysir
Basin. Auf dem Weg ging die Straße wieder bergauf, an dessen
Scheitelpunkt sich ein kleiner See befindet. Das besondere daran, dem
Isa Lake ist es, dass er sowohl einen Abfluss zum Pazifik, als auch zum
Golf von Mexiko hat. Am Upper Geysir Basin angekommen, sahen wir uns
nicht die Geysire an (die waren für den folgenden Tag reserviert),
sondern wollten im angrenzenden Restaurant essen. Eine schlechte Idee.
Selbst in der Vorsaison, war gegen 20 Uhr mindestens eine Stunde
Wartezeit, wie vor erfuhren. Also mit hängendem Magen wieder raus und
über Madison Junction nach West Yellowstone, was schon in Montana liegt.
Auf dem Weg ein Schauspiel, wie es für den Yellowstone typisch ist. Eine
Herde Büffel blockierte für gut 15 Minuten die Straße. |
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Ohne Scheu vor den Autos und deren Touristen
standen jene mitten auf der Straße und als sich ein junges Tier auch
noch auf die Straße legte, war allen klar, dass es länger dauern
könnte. Schließlich erreichten wir West Yellowstone. Diesen Ort
empfinde ich als optimale Basis, wenn man nicht unbedingt plant,
nach Norden weiter zu reisen oder im Park wie wir keine Übernachtung
ergattern konnte. Eine große Motel Infrastruktur, zu angenehmen
Preisen. Wir entschieden uns für das schon vorher herausgesuchte
Lazy G Motel für $60,50 pro Nacht. Ein wirklich nettes Motel, das
sein Geld wert ist und das nicht nur wegen dem zusätzlichen Tisch
nebst Stühle im Raum, sodass wir nicht wie sonst immer auf dem Bett
Frühstückten mussten. Mittlerweile schon fast schwindelig vor
Hunger, suchten wir ein Restaurant im Ort. Das Erste auf der
Hauptstraße, der Firehole Avenue hatte saisonbedingt noch
geschlossen. Im zweiten, dem Three Bear Restaurant wurden wir
fündig. Ich fasse mich kurz, der Laden machte schwer auf nobel, aber
ein so schlechtes Steak hatte ich noch nie gegessen. Wäre der Hunger
nicht so groß gewesen, hätte ich rebelliert. Gegen 23 Uhr wieder im
Motel, fand dieser ereignisreiche Tag ein viel zu spätes Ende. |
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