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Eine sehr eintönige Landschaft durch eine weite, fast
vegetationslose Ebene. Einzig der Honey Lake wäre eine
Abwechselung, aber selbst der hat sich im Juni bereits
verflüchtigt, sodass nur ein Salzsee übrig war.
Bereits in Kalifornien, befindet sich mitten auf gerader Strecke ein
Kontrollposten, an dem jedes Fahrzeug (nicht wie sonst üblich nur LKWs)
zum Anhalten gezwungen werden. Ein kurzer Blick in das Auto und als
Tourist entlarvt, durfte ich sofort weiter fahren. Um 12 Uhr war ich in
Susanville, der einzig größere Ort weit und breit, was ich zum
Mittagessen bei Mc Doof nutzte. Mittlerweile zeigte das Thermometer
schon 31 Grad Celsius an und weit und breit keine Wolke in Sicht. |
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Also an der Zeit, dass Cabriodach zu schließen. Ab Susanville fuhr ich
westwärts über die CA36, wo die Straße bergan führt und wegen des
kühleren Klimas die Landschaft sich zu einen Tannenwald wandelt. Vorbei
am Lake Almanor und der kurz darauf folgenden Stadt Cester, wo ich das
Hauptziel des Tages, den schneebedeckten Lassen Peak schon von weitem
erkannte. Kurz darauf musste ich wegen einer Baustelle anhalten, da
immer nur eine Fahrtrichtung abgefertigt wird.
Bei 5 Minuten Wartezeit kam ich mit einem Rentnerehepaar nebst ihrer
Harleys ins Gespräch, welches bereits aus Indiana kommend, seit 4 Tagen
unterwegs waren, um zum Sequoia Nationalpark zu fahren. Ich glaube, wenn
ich 67 Jahre bin, kaufe ich mir auch so ne Schüssel und fahre, so lange es
geht, bzw. Benzin noch erschwinglich ist. |
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Irgendwo in the Middle of
Nowhere zweigt die CA89 ab, welche zum Südeingang, als auch durch den
Mt. Lassen Volcanic Nationalparks führt. Da sich für meine kurze Tour
kein Nationalparkpass lohnte, zahlte ich $10 Eintritt, erhielt dafür
eine Karte, die Nationalparkzeitung und ein Informationsblatt in
deutscher Sprache. Keine 3 km nach dem Südeingang, befindet sich mit dem
Skulphur Works die erste Sehenswürdigkeit vulkanischen Ursprungs. Ein
paar kleine Löcher, aus denen es dampft und Schwefelgeruch aufsteigt,
als auch Blubberlöcher, aus denen Blasen aus Schlamm aufsteigen. Kann
man beim Vorbeifahren von der Straße aus, durch einen kurzen
10-minütigen Stopp einfach so mitnehmen. Nicht ansatzweise ein
Vergleich zum Yellowstone National Park wert. |
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Der Park hat vergleichbares in ausgeprägterer Form zu bieten, den
Bumpass Hell, welcher eine Wanderung von 90 Minuten voraussetzt. Dort
läuft man über einen Holzsteg, vorbei an verschiedenen Löchern aus denen
es sprudelt, aber ebenfalls kein Vergleich zum Yellowstone. Nicht nur
weil ich im Vorjahr im Yellowstone war, sondern auch aus zeitlichen
Gründen schenkte ich den Bumpass Hell keine Beachtung und fuhrt weiter
zum 2.500 Meter hoch gelegenen, riesigen Parkplatz, an dem der Aufstieg
zum Lassen Peak beginnt. Der Berg ist ein inaktiver Lavadom Vulkan,
welcher von 1914 bis 1917 seine letzte aktive Phase hatte. Nicht weit
hinter dem südlichen Parkeingang sind die ersten kleinen Schneefelder zu
entdecken.
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Mit zunehmender Höhe steigern sich diese zu einer geschlossenen
Schneedecke am Straßenrand von bis zu über einen Meter. Mitte Juni war
also noch tiefer Winter in den höheren Lagen. In manchen Jahren, je nach
Menge des gefallenen Schnees im Winter, wird die Straße erst im Juli
geöffnet. Also besser vorher informieren. An dem sich 600 Meter unter
dem Gipfel des Lassen Peaks befindlichen Parkplatz ist ein Kiosk, an dem
ich mich mit Mineralwasser eingedeckte und schon konnte um 15 Uhr die
Besteigung beginnen. Uns das bei schönstem, wolkenlosen Wetter, 13 Grad
Celsius auf 2.500 Metern und kaum Wind. Insbesondere letzteres sollte
sich noch ändern.
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Zuerst mäßig steiler Aufstieg zwischen dem Lassen und Eagle
Peak, vorbei an einen kleinen tiefgrünen Bergsee, durch ein von
Schneeresten bedecktes Geröllfeld, bis zu einen kleinen Wald,
hinter dem die Schneemenge immer mehr zunahm. War schon eine
ziemliche Rutschpartie und Kraxelei über die Schneehügel und –felder.
Aber je höher man aufstieg, um so weniger wurde der Schnee, bis
er schließlich gar nicht mehr vorhanden war. Der Pfad
schlängelte sich in steilen Serpentinen weiter durch das
Geröllfeld kurz unterhalb des Gipfels. Dort nahm der Wind und
die Kälte auf ein fast unerträgliches Maß zu. Die letzten Meter
bis zum Gipfelkreuz führen über einen breiten Grad, welcher eine
noch bessere Angriffsfläche für den Wind bietet. |
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Trotz Übergangsjacke, Pullover und zwei T-Shirts, bei 7 Grad
Celsius fühle es sich an, wie mehrere Grad unter dem
Gefrierpunkt. Und das, wobei ich am Vormittag noch bei 30 Grad
geschwitzt habe. Um 17 Uhr stand ich endlich auf dem Gipfel des
3.187 Meter hohen Mt. Lassen Peak. Da dieses der einzige Berg
von dieser Höhe im weiteren Umkreis ist, entschädigte der
Ausblick für den 2-stündigen Aufstieg. Sogar der 70 km entfernte
und 4.322 Meter hohe Mt. Shasta, Ziel des nächsten Tages, war
deutlich zu erkennen. Ich hielt mich nicht lange auf dem Gipfel
des Mount Lassen auf, da es ohne Bewegung unverträglich kalt war
und wanderte zurück zum Ausgangspunkt, den Parkplatz, welchen
ich in etwas über eine Stunde erreichte. |
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Von dort ist es weniger als ein Kilometer mit dem Auto, bis
man den Scheitelpunkt der Passstraße auf 2.594 Meter erreicht
und es serpentinenreich abwärts geht. Nach 2 km Fahrt erreicht
man wieder den bewalteten Bereich, der sich entlang des
Aussichtspunktes Kings Creek und dem noch auf 2.000 Meter
gelegenen Summit Lake, über eine Stunde Fahrzeit bis zum
Nordausgang „zieht“. Unterwegs bot sich bei schon tief stehender
Sonne, ein schöner Blick auf den Mount Lassen. Vor dem
Parkausgang, bog ich von der Hauptstraße zum Manzanita Lake ab.
Von den Bergen umrahmt, bis auf den angrenzen Campingplatz,
absolute Einsamkeit in schöner Idylle. Lediglich ein paar Angler
versuchten ihr Glück. Für eine halbe Stunde genoss ich die Ruhe,
bis ich den Park verlies. |
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Auf der CA89 in nördlicher Richtung nach Old Station,
erreichte ich mein Tagesziel nach 8 Meilen. Die einzige
Möglichkeit der Unterkunft, wenn man nicht 30 Meilen
nach Redding fahren möchte. Insgesamt hat mir der
Mt. Lassen Volcaniv National Park sehr gut gefallen. Da
er leider etwas abseits liegt, ist er wenig
frequentiert. Aber wer den Nordwesten besucht und
mindestens drei Wochen unterwegs ist und nach dem
Yellowstone Park immer noch nicht genug von den heißen
Quellen hat, dem würde ich einen Tagesstopp empfehlen.
Sicherlich nicht mit Yellowstone zu vergleichen, aber
bei schon mittelmäßiger Kondition, bietet sich der
Aufstieg auf den Lassen Peak an. An kaum einen
anderen Berg der Kaskaden kommt man mit dem Auto so nah
unter dem Gipfel und hat „nur“ 600 Höhenmeter bis zum
Gipfelkreuz zu überwinden. |
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Außerdem – wo kann man sonst so einfach auf
einen Vulkanberg wandern. Die Weltstadt Old
Station, wo ich nächtigte, besteht aus 250
Einwohnern, einem General Store nebst Tankstelle
und 8 Cabins der des Rim Rock Ranch Resorts.
Etwa 500 Meter zuvor ist zwar noch der
Campingplatz Hat Creek Resort, aber jener wirkte
wie ausgestorben und auch im Büro war niemand
anzutreffen. Grundsätzlich ist die Gegend etwas
für Jäger und Angler, wie auf den Trophäenfotos
im Laden zu erkennen war. Meine Frage nach einem
Restaurant im Ort führte zu großem Gelächter.
Aber im Store gab es Tiefkühlkost und in den
Cabins nicht nur Strom, sondern auch eine
Mikrowelle. Somit war das Abendessen gerettet.
Ich klimperte noch ein wenig auf dem Laptop,
sondierte Fotos von den vergangenen Tagen und
schlief aufgrund des anstrengenden Tages schnell
ein. |
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