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Nördlich parallel zum Tule Lake Sumpf 4 km lang, bis die Straße an einer
Bergkette endet und erneut 90° nach links abbiegt. Zur linken wieder
parallel zu dem Sumpf, aus welchem die umliegenden Felder bewässert
werden und zur rechten die kleine Bergkette des Tule Lake National
Wildlife Refuge. Hat mich von den Farben irgendwie an die roten Steine
in Utah erinnert, wenn auch nur in ganz klein. Zu erwandern gibt es
allerdings nicht viel. Man kann die ca. 200 Meter hohe Bergkette rauf
krabbeln und das war es dann schon. Damit es mir nicht wieder wie am
Vortag ergeht und ich schlussendlich Zeitmangel habe, verzichtete ich
auf das Tule Lake National Wildlife Refuge. Immer parallel zwischen See
und Berg, zweigt ein Damm ab, der über den See führt. |
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Warum nicht, dachte ich. Nach 200 Meter Fahrt wiederum dachte ich – nie
wieder. Warum? Etwa 100.000.000 (oder noch ein paar mehr) Mücken tanzten
um das Auto herum. Wenn das Dach geschlossen gewesen wäre, hätte es mir
nicht so viel ausgemacht. Aber trotzdem hätte mir der Gestank der
faulenden grünen Algen etwas ausgemacht, die durch die Lüftung gekommen
wären. In einer Fallgrube hätte es nicht besser riechen können. Also
schnell die Automatik auf R, dabei die Luft angehalten und so schnell
zurück, wie möglich. Von dort waren es noch 2 km bis zum Parkeingang des
Lava Beds National Monument. Artig $10 Eintritt bezahlt und ab zum
Visitors Center, wo ich mir meine Lampe abholte, die ich am Vortag wegen
Verspätung (ich war erst 30 Minuten vor dem Schließen des Visitors
Center dort) nicht mehr ausgehändigt bekam. |
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Nun konnte es endlich los gehen. Grundsätzlich ein (oder zwei) Satz /
Sätze zur Entstehung der Höhlen. Der Medizine Lake Vulkan ist Schuld,
dass sich bei den diversen Ausbrüchen in den letzten 2 Millionen Jahren,
bis zu 30 Lavaströme durch das Gebiet ergossen. Kaum war die Oberfläche
abgekühlt, flossen sie im Inneren weiter, bzw. flossen ab, sodass eine
Höhle übrig blieb. So einfach ist das. Einfach war es auch für die Modoc
Indianer, sich 1872/73 im Krieg gegen die US Armee, dort drin zu
verstecken. Im Höhlen vor der US Armee zu verstecken,, gab es ja in
Südostasien später noch mal, aber das ist ein anderes Thema. Zurück zur
ersten Höhle, 2 Minuten Fußweg vom Visitors Center, die Mushpot Cave.
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Wäre nicht die Metalleiter am Eingang würde ich fast sagen,
rollstuhltauglich. Leicht gebückt, mit dezentem Licht von Leuchtleisten,
läuft man 4 Minuten durch den Tunnel bis zum Ende und muss wieder
umkehren. Das sollten also diese tollen Höhlen sein? Da hatte ich mich
mehr versprochen. Wurde aber im zweiten Tunnel, keine Minute Fußweg von
der Mushpot Cave gleich widerlegt. Erneut wieder senkrecht über eine
Leiter 10 Meter hinunter in die Labyrinth Cave. 15 Minuten stieg ich
über Steine, zwängte mich durch Engpässe, bis ich der Meinung war, dass
es zumindest für mich nun nicht mehr weiter ging. Einen Helm (ganz
wichtig, nicht nur einmal holte ich mich eine Beule), Kleidung, die man
anschließend entsorgt und Knie- und Ellenbogenschützer vom Inline
Skaten, wären die optimale Ausrüstung für solch eine Krabbelwanderung. |
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Und insbesondere keine dicke Spiegelreflex - Kamera dabei, so wie ich.
Schließlich wieder zurück zum Auto und den ca. 3 km langen Rundkurs um
das Visitors Center begonnen, an dem sich die größte dichte von Höhlen
im Park befindet. Einige wenige waren wegen Fledermäusen gesperrt, aber
die wollte ich auch nicht stören. Nächste Höhle war der Golden Dome. Das
ließ darauf schließen, dass ich nicht so sehr krabbeln musste. War auch
tatsächlich so. Nur als ich so 30 Minuten unterirdisch unterwegs war,
kam mir so langsam die Zweifel, ob ich denn auch den Weg zurück finden
würde. Irgendwann am Abend würde man mich schon suchen, da mein Auto
nach am Eingang stand. Aber so lange wollte ich nicht warten. |
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Ich machte kehrt, war an mancher Abzweigung unsicher und sehr
froh, tatsächlich das Tageslicht ohne fremde Hilfe wieder sah.
Grundsätzlich ist in den Höhlen nach zwei Abbiegungen und 3
Minuten laufen oder krabbeln stockfinster. So duster, dass ich
das Sprichwort mit der Hand vor Augen ausprobierte und den
Wortursprung dort vermutete. Wieder an der Erdoberfläche sah ich
mir darauf folgend die Natural Bridge an. Keine Höhle im
eigentlichen Sinn, sondern eine eingestürzte, daher zur einen
Seite offen, über welche der Auto-Rundweg führt. Vorletzter
Besuchspunkt war die Sentinel Cave, welche unterirdisch den
Upper mit dem Lower verbindet. |
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Dort war das größte Besucheraufkommen, denn die Höhle ist
bis zu 10 Meter hoch und man gelangt unterirdisch und ohne
jegliches Klettern oder Ducken in 200 Metern vom Eingang des
Upper zum Ausgang des Lower (oder umgekehrt). Das
sollte an Höhlenbesuchen entlang des etwa 3 km langen
Rundweges reichen. Zurück am Auto war mir aber noch nach
einer allerletzten Höhle, sodass ich zur Skull Cave fuhr,
nicht weit vom Hügel Schonchin Butte. Dort fand man bei
Entdeckung Tier- als auch zwei menschliche Sklette, was
namensgebend war. Eigentlich auch einer der einfach zu
begehenden Höhlen, mit riesigem Eingang, dessen Decke immer
niedriger wurde, aber nie geduckte Haltung erforderte, wie
bei der Labyrinth Cave. |
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Bereits 14 Uhr war es an der Zeit, das National Monument zu
verlassen, da ich nicht zu nachtschlafender Zeit in San José
im Silicon Valley ankommen wollte. Grundsätzlich hat mich
der Lava Beds Park sehr überzeugt. Liegt wie der zwei Tage
zur besuchte Mt. Lassen Nationalpark, ebenfalls abseits des
üblichen Touristenpfades. Aber bei einem Besuch des Crater
Lakes (für mich ein absolutes Muss) auf einer Tour im
Nordwesten, einfach zu verbinden. Zeitbedarf für eine
Stippvisite benötigt man im Lava Beds N.M. 2 Stunden, aber
durchaus auch für 5 Stunden dort verbringen. Wer keine
Taschenlampe dabei hat, kann sich im Visitors Center eine
leihen, nur sollte man dann bis 15 Uhr dort sein. Nun begann
der lange und mühsame Weg zurück in die Zivilisation. |
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Über den Südausgang zur CA139, dieser 30 Meilen nach
Süden bis in den 413 Einwohner Ort Canby gefolgt. Dort
entdeckte ich die Ortskneipe, wo ich zum Mittagessen
einkehrte. So verschlafen wir der Ort war, dauerte es
auch mit dem Essen. Deshalb erst um 16.30 wieder auf der
Straße, weiter über die CA299, welche sich durch
einsame, hügelige Landschaft durch den Wald zog. Schöne
Landschaft, bergauf, bergab über kleine Pässe (nichts
spektakuläres), bis auf den Wasserfall, nebst kleinen
Canyon bei Fall River Mills nichts erwähnenswertes
unterwegs. Aber die letzten 30 Meilen, entlang
eines Gebirgsbaches zur Linken und den bewaldeten Hügeln
des Whiskeytown Shasta Trinity National Reserves zur
Rechten, waren besonders schön zu fahren. |
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Leider schlängelt sich die Landstraße einspurig
und ohne Möglichkeit zu überholen am Flussufer
entlang und eine Schnarchnase vor mir hatte
Bremsflüssigkeit getankt. Aber nicht nur deshalb
benötigte ich 5 ½ Stunden vom Lava Beds
Monument, bis zur Auffahrt auf den Interstate 5
bei Redding. Auf den letzten Meilen Landstraße
zuvor ging es schwer abwärts, sodass das
Thermometer im Minutentakt von angenehmen 23
Grad bis auf 31 Grad Celsius anstieg. Gut, dass
ich in den letzten Tagen in den Bergen von
Nordkalifornien war, denn in San José sollten
mich in den nächsten Tagen noch 43 Grad Celsius
erwarten. Auf der I5 lief es dann auch zügig und
wie geschmiert, nun galt es nur noch Kilometer
„fressen“. Und zwar 250 Meilen bis ich über das
Autobahngewirr bei Sacramento und insbesondere
San Francisco auf anhieb mein Ziel fand, bei
welchem ich nach 9 Stunden Fahrt um 23 Uhr
eintraf. |
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