Woche 2

 

Woche 1
Woche 3

 

 

 
 

Freitag war für uns beide zunächst ein normaler Arbeitstag. Gegen 18 Uhr, nach diversen Überlegungen was wir evtl. vergessen haben könnten, verließen wir die Wohnung, um zum Hbf Wanne-Eickel zu gelangen, um so unsere Australienreise zu beginnen. Von dort führte unser erster Weg über Essen und von dort an mit dem ICE zum Frankfurt Flughafen Fernbahnhof, wo wir kurz nach 21 Uhr eintrafen. Nachdem wir mit der Sky Line (Einschienenbahn) von Terminal 1 zu Terminal 2 gewechselt hatten, war der Check-Inn an einem der zwei offenen Schalter schnell erledigt. Nun hatten wir bis zum Abflug um 23:55 Uhr noch über zwei Stunden Zeit, welche wir zum Abendessen bei Mc Donalds und einem Streifzug durch den Duty Free Shop nutzten. In Summe hatten wir dann zwei Sicherheitskontrollen über uns ergehen zu lassen (eine um in den Duty Free Bereich zu kommen und eine weitere um in den Wartebereich unseres Ausganges zu gelangen), wo ich Deutschlands unangenehmsten Job entdeckte.

 

Bei der zweiten Überprüfung tastete ein Sicherheitsangestellter die Lauffläche meines Fußes (nachdem ich die Schuhe ausziehen musste) ohne Aidshandschuhe ab. Lecker… 40 Minuten vor Abflug begann das Boarden, wobei wie üblich nach Sitzreihen vorgegangen wurde. Um exakt Mitternacht rollten wir zur Startbahn und mit 15 Minuten Verspätung hob die Boeing 747-400 der Qantas in Richtung Singapur ab. Der Flug war ereignislos und führte über Prag, das Riesengebirge, südlich an Kiew vorbei, weiter über die Ukraine, Südrussland, über das Kaspische Meer, Kasastan, Turkmenistan, Tadjikistan, (also nördlich an Iran und Afghanistan vorbei) den nördlichen Zipfel von Pakistan nach Indien, über Neu Deli, dann Kurswechsel Richtung Südosten quer über den indischen Subkontinent, über Wasser bis Phuket (Thailand) und dann der Landmasse bis Malaysia folgend nach Singapur. Die Flugzeit Frankfurt Singapur betrug etwas unter den angekündigten zwölf Stunden.

 
 
 

Bis Pakistan war es dunkel, bevor uns das Tageslicht erreichte, sodass wir um 17:30 Uhr landeten (Zeitverschiebung Deutschland Singapur 7 Stunden). 15 Minuten später waren wir auch schon im riesigen und sehr modern wirkenden Flughafengebäude, in welchem wir etwas über zwei Stunden Aufenthalt hatten. Positiv für Raucher herauszuheben, ist die Raucherterrasse, auf welcher man unter freien Himmel in einem Kakteengarten mit einer kleinen Bar, sein Laster frönen konnte. Wo ich gerade beim Rauchen bin, Zigaretten (200 Stück Marlboro) kosten im Duty Free SIN$38, was 18 Euro entspricht. Aber Vorsicht, kaufen nur, wenn man sich im Transit befindet, denn Einführen darf man nur eine angebrochene Schachtel (ja, Schachtel, nicht Stange). Natürlich war es angesichts der Tatsache, dass man sich in Singapur nur 100 km vom Äquator entfernt befindet, mit 33 Grad  Celsius und nahezu 100% Luftfeuchtigkeit sehr drückend. Auch erwähnenswert sind die vielen Geschäfte im Transitbereich, wobei viele sich auf Unterhaltungselektronik spezialisiert haben, deren Artikel aber nicht unbedingt preiswerter als in Deutschland sind (meine Prüfung bezog sich auf Digitalkameras). Letzter erwähnenswerter Punkt zum Changi Airport in Singapur sind die reichlich vorhandenen und Vorhallendingen kostenlosen „High Speed“ Internetterminals, wo man sich seine Wartezeit sinnvoll vertreiben kann.

 
       
             
 

Um 19:30 Uhr war Boardingtime und mit dem selben Flugzeug, mit dem wir bereits in Frankfurt gestartet sind hoben wir pünktlich um 20 Uhr zum Weiterflug nach Sydney ab. Diesmal betrug die Flugzeit Singapur Sydney 7 Stunden und 30 Minuten, sodass wir überpünktlich um 5:35 Uhr (Zeitverschiebung Singapur Sydney 2 Stunden) auf dem Kingsford Smith Airport landeten. Unsere Visa hatten wir per Post mit der Flugbuchung beim Reisecafe Premnitz (Reisebüro) erhalten (nach mehrmaligen Erinnern), sodass im Flugzeug lediglich die Zollerklärung auszufüllen war. Scheinbar haben die Australier sehr große Angst vor Krankheiten, welche eingeschleppt werden könnten, sodass es nicht erlaubt ist, jegliche Art von Lebensmitteln (egal ob angebrochen oder nicht) einzuführen. Sämtliches Gepäck wurde deshalb nach essbaren durchleuchtet (wie bei den Sicherheitskontrollen in Deutschland) – meine angenusselte Cola durfte ich aber behalten, da dieses für Getränke nicht gilt. Ist doch eigentlich egal, ob das Mars oder Snickers erst importiert wird oder ich es original verpackt mitbringe.

 
 
 

Naja, jedes Land hat seine Eigenarten – dafür waren die Einreiseformalitäten schnell, ohne Anstehen, Fingerabdrücke und was die Amis sich noch in Zukunft ausdenken werden, erledigt. So waren wir bereits um 6 Uhr vor dem Flughafen; die Vermietstation von Apollo, wo wir unser Wohnmobil an selbigen Tag abzuholen hatten, öffnete aber erst um 8 Uhr. Wir liefen ein wenig durch das recht überschaubare Flughafengebäude, sahen den um jene frühen Uhrzeit reihenweise eintreffenden Flugzeugen aus den USA und dem asiatischen Raum beim Landen zu und begannen dann eine Dusche zu suchen. Zwar befanden sich im Ankunftsbereich Duschen, aber jene sahen wir uns besser erst gar nicht an. Zwei Etagen höher, wo die Fluggesellschafen ihre Büros hatten und wir ohne Sicherheitsschleusen Zugang erhielten, fanden wir auch Duschen, welche ausgesprochen sauber waren und wir nach 29-stündiger Reise von Deutschland nach Australien erstmal wieder Mensch werden konnten.

 
         
 
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