Woche 2

 

Woche 3

 

 

Woche 1
 
 

Entgegen unserer Erwartung, schliefen wir nicht zwei Tage durch, um unser Schlafdefizit zu kompensieren und verließen den Campingplatz nach einem ausgiebigen Frühstück vor dem Wagen (Campingtisch und zwei Stühle waren im Vermietumfang enthalten) um 8 Uhr. Ziel war die bezogen auf Ihre Einwohnerzahl größte Stadt des fünften Kontinents, Sydney. Wie am Vortag, fuhren wir selbigen Weg zurück, um in die Stadt zu gelangen. Diesmal war die Überquerung der Harbourbridge kostenlos. Nun begann die Suche nach einem Parkplatz mit unserem großen Fahruntersatz, sodass uns nicht anderes übrig blieb, als in eine Parkgarage zu fahren. Jene fanden wir schnell im Stadtteil „The Rocks“ auf der Gloucester Street. Aufgrund von Schildern, welche eine maximale Höhe von 2,20 Meter ankündigen, blieben wir erstmal fragend vor der Einfahrt stehen, bis eine Angestellte herauskam und erklärte, dass es Sonderplätze gibt, welche unsere Höhe von 3,20 Metern erlauben.

 

Bei der Gelegenheit fragte ich auch nach dem Preis, wo ich bei der Aussage AU$13/ Stunde, mächtig schlucken musste. Aber wir sahen keine andere Möglichkeit. Zuerst liefen wir zum Circular Quay, dem Startpunkt der Fähren und Ausflugsbote. Für $22 buchten wir eine stündlich ablegende und lt. Werbung 2h und 15 min. dauernde Stadtrundfahrt auf dem Schiff bei Captain Cook Cruises. Um es vorwegzunehmen, vom Ab- bis zum Anlegen waren es nur 1h und 45 min.. Wir hatten noch 45 Minuten bis zum Ablegen des Schiffes, spazierten durch Circular Quay und shoppten in den dort zahlreichen Souvenirgeschäften. Unser Fußweg führte weiter in Richtung Overseas Passenger Terminal, wo wir uns bereits im Viertel „The Rocks“ befanden, vorbei an alten und schön restaurierten Gebäuden, mit Straßencafes, bzw. exklusiven Restaurants. Von dort aus hat man einen hervorragenden Blick auf das Wahrzeichen Sydneys, die Oper.

 
 
 

Aber weit konnten wir ja nicht, da um 10 Uhr das Boot ablegte. Mit etwa 80 Personen, wovon die ½ Schlitzaugen besaß, legten wir pünktlich ab. Die Stadtrundfahrt per Boot führte als erstes in optimaler Fotoperspektive am Sydney Opera House vorbei. Nach 14-jähriger Bauzeit, wurde das Gebäude 1973 fertig gestellt, 8 Jahre später als geplant. Zudem waren die Baukosten ein wenig höher als avisiert. 102 Mio. AU$, anstelle 7 Mio. AU$, sodass der dänische Architekt noch vor Fertigstellung mit Schimpf und Schande aus dem Land gejagt wurde und seitdem nie wieder in Sydney gewesen seien soll. Weiter ging es mit dem Boot in östlicher Richtung, vorbei an Garen Island, wo am Hügel gebaut, sehr luxioröse Häuser in bester Lage und Blick stehen, ähnlich Hamburg Blankenense. Des Weiteren erhielt man durch den auf dem Wasser logischweise unverbaubaren Blick, einen gute Aussicht auf die Skyline aus der Ferne.

 

Kurz hinter Point Piper, bei Beginn der Rose Bay, war der Wendepunkt der Fahrt und es ging selbigen Weg wieder zurück. Leider kamen immer mehr Wolken auf (morgens hatten wir noch Sonneschein) und auf der Rückfahrt setzte leichter Regen ein. Eigentlich erwarteten wir, dass die Fahrt am Circular Quay vorbei, in den westlichen Hafenteil ging, da noch genug Zeit vorhanden war. Dem war aber nicht so, da das Boot der Captain Cook Cruises zwar noch unter der Harbour Bridge fuhr, aber just unter jener wieder drehte und zum Ausgangpunkt zurück fuhr. Alles in allem entgegen der Werbung als um ½ Stunde beschissen… Um 12 Uhr wieder festen Boden unter den Füßen, liefen wir zum nahen Stadtteil The Rocks, welcher 1788 Ausgangspunkt der Kolonialisierung Australien war. Wir liefen entlang der George Street, auf welcher sich alte, historische Gebäude befinden, welche zur 200 Jahrfeier 1970 restauriert wurden.

 
 
 

Neben Restaurants der normalen Preisklasse, befinden sich dort reichlich Souvenirläden. Wir bogen in eine der verwinkelten Gassen des Viertels und wurden in einer Boutique Zeugen eines Diebstahles. Während wir nach Klamotten sahen, hörten wir die Verkäuferin schreien. Ein etwa 28-jähriger, normal gekleideter Mann war auch im Laden. Mein erster Gedanke war, die beiden würden sich kennen und Spaß machen. Als es dann zu einem Gerangel kam, eine Schaufensterpuppe zu Boden fiel und der Mann hektisch das Weiteste suchte, erkannten wir erst den Ernst der Lage. Er hatte eine Jacke gestohlen. Die Verkäuferin schrie über den Platz vor dem Geschäft, wo sich Tische und Stühle eines Restaurants befinden und vier Männer nahmen die Verfolgung auf. Der Dieb lief in eine Sackgasse, wurde von den vier Männern zu Boden gerissen und dort liegend festgehalten, da er sich sehr wehrte, bis zwei Minuten später die Polizei kam und ihn mitnahm.

 
             
 

Wir durchstreiften noch ein paar Souvenirläden und Bekleidungsgeschäfte und verließen das Viertel über die George Street Richtung Süden. Vorbei am World-Trade und weiteren Hochhäusern des Business Districts, entdeckten wir im Herzen vorgenanntem, am General Post Office mit seinem 61 Meter hohen Uhrenturm, ein Food Court im Untergeschoss. Da drum herum die ganzen Hochhäuser und deren Büros sind, war der Fresstempel sehr gut besucht, da er reichlich Auswahl zum fairen Preis bot. Mittlerweile 13:00 Uhr, liefen wir die George Street entlang bis zum City Center an der Pitt Street / Market Street, wo sich verschiedene mehrstöckige Einkaufspassagen befinden. Da dort die Einschienebahn Monorail eine Haltestelle hat, kauften wir eine Tageskarte für AU$8 (AU$4 kostet es, den Rundkurs ohne auszusteigen zu fahren) und fuhren über die Pyrmont Bridge zum Darling Harbour.

 
 
 

Jener Hafen ist ebenfalls ein Einkaufs- und Vergnügungsviertel mit aneinander gereihten, schicken Restaurants und den Harbourside Markets, einer weiteren überdachten Mall. Neben privaten Yachten, ankerten dort Ausflugsdampfer und ein Kriegsschiff der australischen Marine. Darling Harbour bietet von der westlichen Seite der Bucht, einen wunderschönen Blick auf die wie eine Wand aufsteigenden Hochhäuser des Business Districts. Das Australien Maritime Museum, das Convention Center und das Sydney Aquarium, eines der größten und spektakulärsten Aquarien der Welt, mit Nachbildung des Great Barrier Reefs, ließen wir aus Zeitgründen unberücksichtigt. Da es wieder zu nieseln begann, fuhren wir weiter mit der Monorail, vorbei am Sydney Exibition Center, einem Messe- und Ausstellungsgelände mitten in der Stadt. Des Weiteren sahen wir aus der Bahn Chinatown, bevor jene den Bogen nach Norden macht, vorbei an der Town Hall und dem Queen Victoria Building.

 

Letzteres ist das Hightlight Sydneys in Bezug auf Shopping, 1986 komplett renoviert mit den nobelsten Geschäften, einem gläsernen Gewölbedach und wunderschönen Fußböden, ein architektonisches Meisterwerk über einen gesamten Häuserblock. Wir liefen daraufhin wieder zurück zum Auto und zwar durch die Pitt Street, welche zwischen Market Street und King Street eine Fußgängerzone ist. Susanne nutze die Gelegenheit, diverse Geschäfte zu stürmen. Den nahe gelegenen Sydney Tower schenkten wir uns mangels Zeit und bei dem Wetter (mittlerweile kein Regen mehr, dafür aber gewölkt) hätte sich eh keine gute Fernsicht geboten. Später bogen wir wieder auf die schon auf dem Hinweg gelaufene George Street und waren gegen 16:30 Uhr am Auto. Dort dann die bereits erwartete Überraschung – Parkkosten von AU$47 = 29 Euro !!! Anstelle die Stadt auf dem kürzesten Weg zu verlassen, brauchte ich noch das obligatorische T-Shirt vom Hardrock Cafe.

 
 
  Also mit dem Wagen in den nahe gelegenen Stadtteil Darlinghurst zur Crown Street (10 Minuten vom Town Center aus), kurz ins absolute Halteverbot gestellt, da weit und bereit nichts zum Parken zu finden war und den Einkauf getätigt. Nun war Sydney abgeharkt (man kam sich stellenweise vor wie ein Japaner, welcher sich ganz Europa in 3 Tagen ansieht) und wir verließen die Stadt über schier nicht enden wollende Vororte über den Western Highway (vorbei an allen Gebrauchtwagenhändlern der Stadt). Der Beginn des Western Highways war eine mautpflichtige Strasse, sodass wieder AU$5,50 fällig waren. Das Ziel des Tages waren die Blue Mountains. Die ersten 40 km waren recht unspektakulär, bis es dann ab Glenbrook, über eine einspurige Landstraße (an den Steigungen auch zweispurig) bis auf fast 1.000 ünN ging.
 

Dies dauerte natürlich seine Zeit (teilweise musste ich in den zweiten Gang zurückschalten), sodass wir nach fast zwei Stunden Fahrzeit für die 100 km um 20 Uhr in Katoomba ankamen. Je weiter wir in die Blue Mountains hineinfahren um so mehr zog es zu, bis wir oben im Nebel waren. Dort fanden wir trotzdem schnell den etwas abseits des Ortes gelegenen, aber gut beschilderten Campingplatz (dafür aber nahe dem Echo Point) „Katoomba Falls Caravan Park“, welchen wir für AU$26,60 die Nacht buchten. Im laufe des Abends sah man wegen des Nebels kaum noch die Hand vor Augen und wir befanden uns inmitten eines Gewitters. Wir aßen zu Abend und sahen noch ein wenig fern, genauer gesagt die australische Version von „Wer wird Millionär“. Bis auf dass man vor der Kamera einen Scheck über die Gewinnsumme bekommt, genau wie die deutsche Version. Gegen 22.00 Uhr beendeten wir den Tag.

 
 
                                                                                                                                  
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