Woche 3
Woche 2

 

 

 

Woche 1
 

Nachdem wir eine äußerste unruhige Nacht, zum ersten mal nicht auf einem Campingplatz überlebt hatten, fuhren wir nach einem kleinen Frühstück über den Pacifik Motorway direkt nach Brisbane. Mit 1,66 Mio. Einwohner, die drittgrößte Stadt Australiens. Schon 20 km vorher konnte man die Skyline erkennen. Für die 50 km benötigten wir keine ½ Stunde, waren somit ohne das wir uns in der Hauptstadt Queenslands verfuhren und dem am Montagmorgen erwarteten Stau, um 9 Uhr über die Victoria Bridge in der City. Wir entdeckten eine Parkgarage auf der Charlotte St., wo wir unser großes Gefährt unterbrachten. Aus Sydney kanten wir das Procedere, an der Information zu fragen und uns dann einen der Sonderparkplätze zuweisen zu lassen. Diesmal für AU$20, was der Maximalbetrag war, der ab 4 Stunden Parkzeit zu zahlen war. Teurer konnte es nicht werden. Von dort aus waren es keine 5 Minuten zu Fuß über die Albert St. Zur Queen St., in dessen Fußgängerzone sich auf einer Länge von ½ km über 650 Geschäfte befinden.

  Highway auf dem Weg nach Brisbane mit Skyline im Hintergrund
 
Albert Street in Brisbane  

Wie schon des Öfteren in australischen Städten, mit vielen Passagen und pompös gebauten überdachten Shoppingmalls. Diese nutzen wir ausgiebig, da wir bis Cairns innerhalb der nächsten zwei Wochen keine solche Gelegenheit bekommen werden. Susanne fand ein Geschäft, der uns in Down Under schon mehrfach begegneten Kette „Sports Girl“ für Klamotten und war glücklich. Ich weniger, als ich erfuhr, dass ein Fotogeschäft AU$28 für das Brennen meiner 512 MB Speicherkarte auf CD ROM haben wollte. Völlig überteuert, da ich dieses später mehrfach für AU$10 machen ließ. Weiterhin über Geschäfte und mehrstöckigen Einkaufspassagen der Queen St. zu schreiben, will ich dem Leser hier ersparen, aber die Foodcourts mit großer Auswahl in sämtlichen Geschmacksrichtungen (sogar Leberkäse gab es bei einem German Food Store) im Untergeschoss, sollte Erwähnung finden. Ebenso die sich am Ende der Fußgängerzone befindliche City Hall, mit einem 80 Meter hohen Glockenturm und der sich im Erdgeschoss befindlichen City Gallery.

 
             
 

Im Foodcourt nahmen wir für AU$8,50 wieder ein asiatisches Mittagessen ein. Gegen 12:30 Uhr begann das eigentliche Besichtigungsprogramm Wir liefen durch Straßenschluchten der sich rechts und links in den Hochhäusern befindlichen Bürogebäuden, vorbei am General Post Office, an welchem sich zwischen den Hochhäusern eine Grünfläche anschließt, wie eine kleine Oase inmitten der Dienstleistungstürme. Über die Eagle St. erreichten wir den gleichnamigen Pier am Brisbane River. Direkt am prachtvollen Customs House, liefen wir die Treppen zur Promenade am Fluss herunter. Las sich in den Reiseführern alles interessanter, als wir es in der Realität empfanden. Die Einkaufsmeile war ihren Besuch wert, aber insgesamt gefiel uns Brisbane nicht so gut. Nett anzusehen waren nur die Scharen, der in der Mittagszeit nach einem Essen eilenden Büroangestellten im Anzug (endlich mal verkehrte Welt, wenn auch nur für drei Wochen) und das angenehme Wetter von etwa 25 Grad Celsius.

  Altes Gebäude am Ende der Queen Street
 
  Malll in Brisbane von innen  
 
...grüne Oase in den Straßenschluchten  

Obwohl die Stadt sicherlich mehr zu bieten hat, machten wir uns gegen 13:30 Uhr auf den Weg zur Parkgarage und fuhren beim Verlassen der Stadt durch Chinatown. Alles in allem war der Weg zum Highway 1, der nun nicht mehr Pacific Highway, sondern Bruce Highway hieß, einfach zu finden. Da der direkte Weg über die 3 Mautpflichtig ist (mittlerweile durchschauten wir das System, dass alle blau eingezeichneten Straßen Geld kosten), fuhren wir einen kleinen Umweg, der uns auch am Hafen und den dort liegenden Kreuzfahrtschiffen vorbei führte. Ich kann zwar nicht beurteilen, wie lange man benötigt die Stadt über die Mautstraße zu verlassen, kann aber sagen, dass wir in weniger als 30 Minuten staufrei den Bruce Highway erreichten. Dort sahen wir das erste Schild, was die Kilometerzahl unseres Zieles in 2 Wochen ankündigte und zwar 1690 km. Da hatten wir ja nun noch was vor - vorwärts immer, rückwärts nimmer…

 
             
 

Jedenfalls benötigten wir von Brisbane bis zur Sunchine Coast, mit den Orten Caloundra, Shelley Beach, Currimundi, Wurtula, Bokarina, Warana und Buddina für 95 km 90 Minuten. Unterwegs auf dem Bruce Highway waren die bis zu 500 Meter hohen Glass House Mountains zu erkennen. 16, in der Ebene stehende Felshügel, welche erodierte Vulkanreste sind. Der zugehörige Nationalpark stand zwar auf unserer To Do Liste, aber wir wollten uns zeitlich nicht zu viel aufbürden, um mal mehrere Tage an einem Ort verbringen zu können. In Caloundra angekommen, erwartete uns das, was wir nicht gesucht haben. Bei dem mit 28.000 Einwohner im Reiseführer als ruhig beschriebenen Ferienort, waren die Appartementhochhäuser schon von weitem zu erkennen. Zwar nicht annähernd so schlimm, wie in Surfers Paradise, aber unter einem ruhigen Ferienort, hatten wir uns etwas anderes vorgestellt. Aufgrund der vielen kleinen Geschäfte und Kneipen auf der Durchgangsstraße, schien es uns dennoch ein Ort zu sein, wo man abends gut etwas unternehmen kann.

  ...nur noch 1.690 km bis Cairns
 
Coolum Beach - Strand mit Blick nach Norden  

Auch der Strand, welchen wir von der Promenade sehen konnten, war normal breit und trotz der hohen Anzahl an Gästebetten, alles andere als überlaufen. So suchten wir einen Campingplatz am Strand. Laut dem Informationsmaterial, welches wir an der nicht zu übersehenden Tourist Info am Ortseingang erhielten (wenn man rein fährt, auf der linken Seite), hat Caloundra sechs Campingplätze. Aber nur einen am Strand und zwar den Dicky Beach Holiday Park. Als wir jenen sahen, war uns sofort nach weiter fahren. Strand sahen wir dort keinen. Er lag zwar in erster Reihe zum Wasser, aber am Hafen, bzw. am Ende der Straße, wo man Boote wassern lassen kann. Zudem war der Platz rechts und links von mehrstöckigen Häusern umgeben (nicht ganz so schlimm, wie der Central Park in New York) und rückseitig verlief die Hauptstraße. Deshalb beschlossen wir, einen anderen Campingplatz der Sunchine Coast zu suchen, welcher direkt am einem richtigen Strand ist.

 

Aber bis Coolum Beach war im Umkreis von 36 km kein weiterer. Zwar befinden sich noch zwei in Maroochy, welche aber im Landesinneren sind. Nichtsdestotrotz, fuhren wir die 36 km bis Coolum Beach, und da wir über den Highway 6 fahren mussten, welcher durch Ortschaften mit Ampeln führt, benötigten wir eine Stunde. So erreichten wir den Ort erst um 16:00 Uhr. Zum Baden am Strand fast schon zu spät. Der Coolum Beach Caravan Park kostete AU$23, lag nur durch hohe Dünen getrennt, direkt am Strand und war sehr leer. Im nachhinein betrachtet, eine gute Wahl – ein ruhiger und sauberer Platz. In zweiter Reihe vom Strand aus gesehen, parkten wir unser Gefährt (die erste Reihe ist ohne Stromanschluss), zogen uns um und legten uns zum Sonnen an den Strand. Mit 26 Grad war das Wetter entsprechend. Auch dieser war 100 Meter breit, flach im zum Wasser abfallend, mit starker Brandung, aber bewacht.

  ...der endlose Strand in Richtung Süden in Coolum Beach
 
Strand Cooum Beach und deren Brandung  

Ich hielt wieder die Füße ins Wasser und ansonsten lagen wir dort bis zum Sonnenuntergang kurz vor 17:30 Uhr. Da wir Kartoffelchips auf unserer Decke aßen, interessierten sich die Möwen für die Krümel. Bis auf 50 cm trauten sich diese sogar an die Decke heran. Wieder am Camper, kümmerte sich Susanne um das Abendessen und ich mich um das Altwasser, bzw. neues Frischwasser in den Tanks unseres Autos. Im Anschluss hatten wir Waschtag. Da die Maschinen in Australien nur 20 Minuten laufen und der Trockner nicht viel länger, begannen wir gegen 19 Uhr den Ort zu erkunden. Auch hier erkannten wir, die richtige Wahl getroffen zu haben. Coolum Beach wirkte auf uns geordneter und auf der kleine Promenade, welche (vom Meer aus gesehen) hinter unserem Campingplatz entlang führte, waren sowohl Restaurants, als auch Kneipen und ein kleiner Supermarkt vorhanden. Nur halt alles etwas kleiner als in Caloundra. Wer Trubel sucht, ist dort aber besser aufgehoben.

 

So legten wir noch einen kleinen Abendspaziergang ein, wobei man deutlich merkte, dass wir nahe der Tropenzone waren, da es auch zu später Stunde angenehm warm war, sodass man in kurzen Sachen herumlaufen konnte. Erst entlang der Promenade, wo alles noch geöffnet hatte. Als diese zu Ende war, sind wir auf der Straße in südlicher Richtung weiter, wo sich Appartementhäuser befinden, welcher aber nie mehr als drei Stockwerke hatten. Irgendwie machte der Ort auf uns den Eindruck eines Ruhesitzes für Rentner. Jedenfalls sprachen wir darüber, uns dort auch in 35 Jahren niederzulassen. Auf dem Rückweg liefen wir auf der Meerseite, wo sich näher zum Ort hin an der Steilküste ein Holzsteg befindet, mit kleine Aussichtspunkten und Bänken. Wirklich schön gemacht. Wir saßen einfach dort, schauten in den sternenklaren Himmel und lauschten dem Meer. Irgendwie ein komischer Gedanke, dass von dort aus bis Chile 9 Zeitzonen nur noch Wasser ist. Als wir dort saßen, kam eine Gruppe von 20, mit Taschenlampen ausgestatteten Joggern vorbei. Sah schon witzig aus, bzw. ich hätte wetten können, dass es Amerikaner gewesen seien, denn wer kommt schon auf so eine Idee ??? Als wir wieder die Promenade erreichten, kauften wir uns bei einem Italiener ein Eis und verspeisten es draußen auf der Terrasse. Ein wirklich schöner Abend. Gegen 22:30 Uhr waren wir wieder am Camper und beschlossen somit den Tag.

  ...die Möwe am Strand - Aussicht auf was zu Essen macht mutig..
 
                                                                                                                          
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