Woche 1
Woche 2

 

Woche 3

 

 

 
 
ein letzter Blick auf Airlie Beach   In der Nacht regnete es mal wieder heftig, was uns hat öfters wach werden lassen. Aber am Morgen war bereits wieder Sonnenschein. Wir verließen Airlie Beach gegen 9 Uhr und erreichten bei Proserpine nach 40 Minuten den Bruce Highway. Dort ging es wie gewohnt nach Norden für die nächsten 220 km, wofür wie etwas über zwei Stunden benötigten. Vorbei am Ort Ayr, über eine lange Stahlbrücke, fuhren wir vorbei am 1.342 Meter hohen Mt. Elliot und dem sich an der Küste befindlichen Bowling Green Bay National Park, bis 17 km vor Townsville. Unterwegs kamen wir durch eine Art kleinen Schauer, welcher sehr auf der Autoscheibe schmierte. Beim nächsten Halt stellte sich dieser als Heuschreckenschwarm heraus, welchen wir durchfahren haben (ein Tier klebte noch am Kühlergrill). Vom Bruce Highway zweigt ein Weg zum Parkplatz des Billabong Sanctuary Tierparks ab. Mittlerweile wieder wolkenlos und über 30 Grad Celsius, kamen wir ohne Klimaanlage ganz schön ins Schwitzen.
 

Nachdem wir AU$25 (15 Euro) Eintritt pro Person bezahlt hatten, erhielten wir einen Plan mit dem Tagesprogramm. Das bedeutet z. B. Krokodilfütterung, Dingofütterung, Koalavorführung, usw. Eigentlich konnte man von Vorführung direkt zur nächsten Fütterung laufen – es wurde immer etwas geboten. Wir liefen auch direkt zur ersten Fütterung, wo ein Salzwasserkrokodil gefüttert wurde. Wirklich beeindruckend – ein 4,30 Meter langes Tier, welches 450 kg wiegt und nichts mit dem Krokodil namens Schnappi zu tun hat, welches seit kürzester Zeit als niedliches Tier besungen wird. Bis zu 6,70 Meter werden diese Fressmaschinen. Es liegt herum wie ein Standbildfoto und hatte auch schon etwas Grünspan auf dem Rücken angesetzt, aber als das Fleisch in zuschnappbarer Nähe war, wurde es blitzschnell. Der Ranger, welcher dem staunenden Publikum reichlich Erklärungen gab (eine zweite Rangerin war als Aufpasserin zusätzlich dabei) erzählte unter anderem, dass ein solches Tier keine Beute jagt, sondern still da liegt, bis die Beute in greifbarer Nähe ist.

  Fütterung Salzwasserkrokodil
 
Freilaufendes Känguru  

Allen Horrorgeschichten zum Trotz sagte er auch, dass in Australien pro Jahr nur ein Mensch von einem Salzwasserkrokodil getötet wird. Wir liefen durch den Park, welcher kreisförmig um einen See angelegt ist und hielten als nächstes bei einem kleinen Känguru, welches frei durch den Park streunte. Im Baum entdeckten wir Fledermäuse, welche an den Ästen herunterhangen. Die meisten schliefen, einige waren aber auch bei Tag aktiv. Nächstes Ziel waren die Vogelgehege. Verschiedene bunte Vogelarten waren dort hinter Maschendraht zu bestaunen und da wir das Körnerfutter vom Lamington N. P. dabei hatten, verfütterten wir es auch gleich. Ich traute mich erst nicht, aber Susanne ganz mutig, machte es mir vor. Schlussendlich auch den Mut gefasst, wurde ich von dem doofen Vieh auch noch in den Finger gebissen, was zwar nicht blutete, aber trotzdem weh tat. Weiter führte unser Rundgang am Schlangenhaus vorbei, wo die drei giftigsten Tiere ihrer Art (so stand es zumindest auf einem Schild) hinter Glassscheiben zu sehen waren.

 

Als nächstes stand „Hold a Koala“ auf dem Veranstaltungsplan. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, wobei der Ranger nach einigen Erklärungen die Fotos mit den Kameras der Besitzer schoss. Es herrschte ein ziemlicher Ansturm. Ein weiterer Koala schlief in einem nahen Eukalyptusbaum. Man erhielt den Eindruck, diese Tiere verschlafen mehr als ihr ½ Leben. Als nächstes stand auf dem Plan, ein kleines Krokodil zu halten, dass mit Schwanz etwa 40 cm lang war und dessen Maul zugebunden war - auch mit Fotosession. Schließlich sahen wir uns noch die Fütterung der Süßwasserkrokodile an. Mit 2,50 Meter war es entschieden kleiner als das Salzwasserkrokodil (bis zu 3 Meter und 100 Jahre alt können jene werden). Dafür war aber erstaunlich, wie schnell sich diese Tier über Land bewegen können und zwar mit einer Geschwindigkeit von bis zu 18 km/h, wenn auch nur über ganz kurze Strecken.

  Koala auf dem Arm
 
             
 
in Natura hat so ein Tier sehr wenig mit Schnappi zu tun...  

Des weiteren kann man in dem Park, welcher 70 Tiere beheimatet, auch eine Pyton und einen Wombat halten, aber nach zwei Stunden gegen 14 Uhr, machten wir uns nach einem kleinen Mittagessen in dem zugehörigen Restaurant auf den Weg. Wirklich lohnenswert der Besuch, wo man Tiere zu sehen bekommt, die man in der Natur nur 1x sieht (und danach wahrscheinlich nicht mehr lebt). Nach 20 Minuten erreichten wir Townsville und steuerten zuerst den Rowes Bay Caravan Park an. 3 km westlich vom Stadtzentrum gelegen, sollte jener lt. Beschreibung  direkt am Meer liegen. Stimmt soweit auch, nur, dass sich erstens eine Hauptstraße dazwischen befindet, von einem Sandstrand keine Rede seien kann und wegen der Ebbe das Wasser fehlte, sodass dort nur Schlick war. Der Campingplatz war nicht sonderlich schön, man stand dicht an dicht und alles wirkte zubetoniert. Beim Check Inn im Büro fiel mir auf, dass die Dame in ihrem Englisch einen sehr deutschen Akzent hatte. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass es sich um eine Deutsche (aus Bayern) handelt, welche der Liebe wegen nach Townsville gezogen war. In einem netten Gespräch erhielt ich weitere Informationen über die touristischen Höhepunkte des Ortes. Townsville ist mit 130.000 Einwohner die drittgrößte Stadt Queensland. Erst 1864 gegründet und damals Versorgungsstützpunkt und Verladehafen für das Hinterland, ist auch heute noch der Hafen von großer Bedeutung, wobei seit 15 Jahren der Tourismus immer mehr Bedeutung für Townsville bekam.

 

Die Nähe zum Great Barrier Reef, als auch die vom Ufer in sichtweite liegende Insel Magnetic Island führte dazu. Sie ist in 20 Minuten Überfahrt zu erreichen und ist mit ihren mehr als 22 Stränden, Korallenformationen in einsamen Buchten, Wanderungen und sehenswerter Flora und Fauna als familienfreundliche Insel zu bezeichnen. Da es mit 15:30 Uhr noch recht früh war und sonnig dazu, fuhren wir zum lang gezogenen Sandstrand mit Promenade, welcher den Namen „The Strand“ trägt. Da Stingers Saison war (mehr dazu zwei Tage zuvor auf der Great Barrier Reef Seite), kann man ohne Anzug eigentlich nicht ins Wasser. Aber an jenem Strand gibt es ein Quallennetz von etwa 50 Metern breite und 20 Metern ins Meer hinein. Der Strand war für einen Stadtstrand ganz ok, aber sicherlich kein Traumstrand. Leider war es den Tag ausgesprochen windig, sodass wir nach etwas über einer Stunde wieder zum Campingplatz fuhren, bevor wir ganz paniert gewesen wären.

  Townsville Strand
 
Townsville Strand mit Quallennetz  

Am Campingplatz ließen wir erst ein wenig die Seele baumeln, bevor Susanne etwas zu essen machte. Da es gegen 17:30 Uhr bereits dunkel war, überlegten wir, uns noch etwas den Ort anzusehen. Leider war aber der 25.04. Anzac Day, ein Feiertag, wo den Kriegsveteranen gedacht wir und somit alles geschlossen. Daher war die Idee, auf der Promenade von The Strand oder der Flinders Street noch in einen Pub zu gehen, gestorben. Auch am Anzac Park, welcher sich am Hafen, bzw. der Marina befindet und Ausgehmöglichkeiten bietet, war alles geschlossen. Ebenso wie das Reef Headquaters, ein Aquariumskomplex, 1987 erbaut und 2002 aufwendig renoviert. Durch begehbare Tunnel aus Plexiglas kann man Haie, Rochen und viele andere leuchtende Fische in einem Korallenriff beobachten. Daran anschließend befindet sich ein IMAX-Kino in welchem Unterwasserfilme gezeigt werden. Aber war ja alles nicht…. So verbrachten wir den Abend auf dem Campingplatz, bis wir gegen 22 Uhr zu Bett gingen.

 
 
                                                                                                                                              
                                                                                                              Besucher seit dem 07.07.2003: