Woche 2
Woche 1
 

 

 

Woche 3
 

Unser 18 Tag versprach mit erneutem Sonnenschein und warmen Temperaturen sehr warm zu werden. Nach Auffüllen von Frischwasser und dem Ablassen des Alten, fuhren wir in die Innenstadt von Townsville. Die Parkplatzsuche war problemlos und wir schlenderten die Flinders Street entlang, die Fußgängerzone, mit vielen architektonisch interessanten Gebäuden aus dem späten 19 Jahrhundert. Etwa 500 Meter lang und 50 Meter breit, bietet sie alles, was man zum Schoppen braucht. Auffallend war lediglich eine Gruppe verwahrloster und betrunken pöbelnder Aborigines, um welche wir besser einen Umweg machten. In einem Fotoladen, ließ ich zum zweiten mal den Speicherchip meiner Digitalkamera für AU$9,90 auf CD-Rom brennen und Susanne fand nach gar nicht so langem suchen Schuhe. In einem Qantas Büro in der Fußgängerzone wollten wir unseren Flug Rückbestätigen, was aber aufgrund dessen nicht ging, da wir keine australische Telefonnummer anzugeben hatten.

  Townsville Innenstadt
 
Towsville Castle Rock  

Wir machten kehrt vor dem imposanten Gebäude des Museum of Tropical Queensland, wo das moderne Leben in den Tropen dargestellt wird. In einem Sandwitchladen fanden wir etwas zum Mittagessen, bevor wir uns zum Castle Hill auf machten. Auf dem Weg fanden wir einen Woolworth Supermarkt, wo wir unsere Lebensmittel- und Getränkebestände auffüllten. Der 284 Meter hohe Felsberg, welcher von fast jedem Ort der Stadt zu sehen ist, erreichten wir über eine für Wohnmobile problemlos passierbare Serpentinenstrasse, der Castle Hill Road, in knapp fünf Minuten. Oben befindet sich ein Parkplatz für etwa 30 Fahrzeuge, der aber sehr leer war. Ein etwa 50 Meter langer Weg über Treppen, führte uns zum ersten Aussichtspunkt. Dort hatten wir wegen des guten Wetters sehr gute Sicht auf die gesamte Küste, den nordwestlichen Teil von Townsville und Magnetic Island.

 

Nächster Aussichtspunkt war 100 Meter zu Fuß entfernt, wobei man von dort aus eine bessere Sicht auf das Stadtzentrum und das Hinterland hatte, dessen Hügel der Great Divided Range aber ein wenig im Dunst lagen. Hinterland ist, wo wir schon dabei sind, auch ein australischer Begriff, der selbiges wie im Deutschen aussagt. Einen dritten Aussichtspunkt erreichten wir mit ein wenig Kletterei, wo sich ein kleines Steinhaus mit großen Antennen darauf befindet. Dieses ist auch zugleich der höchste Punkt, wo man einen 360 Grad Blick hat. Nach in Summe 45 Minuten Aufenthalt, fuhren wir wieder herunter und über den Bruce Highway wie immer nach Norden. Dabei kamen wir am örtlichen Flughafen vorbei (der gar nicht mal klein ist), bis wir nach 15 Minuten aus der Stadt heraus waren und durch endlos scheinende und unbewohnte landwirtschaftliche Flächen fuhren. Wir benötigten einen Stunde, bis wir nach 63 km den Ort Rollingstone erreichten.

  Ausblick vom Castle Rock nach Norden
 
  Ausblick vom Castle Rock nach Magnetic Island  
 
Traumcampingplatz mit unserem Wohnmobil im Hintergrund  

Dort sollte sich am Meer ein Campingplatz befinden, wo wir den Tag mit baden und faulenzen beenden wollten. Leider bogen wir am ersten Schild mit der Bezeichnung Rollingstone ab, welches aber nur zu dem Ort mit maximal 100 Einwohnern führte, aber zu keinem Campingplatz. Etwa 5 km weiter nördlich, entdeckten wir ein weiteres Hinweisschild, welches den Weg zum Campingplatz wies, fuhren ab dort 10 km in östlicher Richtung vom Bruce Highway weg und fanden unser Ziel. Wir zahlten AU$24,30 für eine Übernachtung und fanden so mehr durch Zufall, den mit Abstand besten Campingplatz unserer Australien-Reise, den Big 4 Rollingstone Caravan Park. Im Nichts, fernab jeglicher Zivilisation und direkt am Meer, war dieser neu angelegte Campingplatz, welcher über etwa 100 Stellplätze verfügt, wovon nur fünf belegt waren. Die einzelnen Stellplätze waren weit voneinander entfernt und zudem führte eine Art künstlich angelegter Kanal inklusive See um den Platz herum.

 
             
 

Eine gartenbauarchitektonische Meisterleistung. Zudem gab es Stellplätze, denen ein eigenes kleines gemauertes Toiletten- und Waschhaus zugehörig war, sodass man nicht die Gemeinschaftsanlagen nutzen brauchte. Wir parkten direkt am Meer, dessen Strand ohne Abzäunung oder Dünen fünf Meter hinter uns begann, mit Palmen, wie man es aus der Werbung kennt... Als erstes liefen wir natürlich an dem scheinbar endlosen und menschenleeren Strand entlang. Da gerade Ebbe war, war das Wasser 15 Meter weiter weg, als am kommenden Morgen und wir fanden unvorstellbar viele Muscheln in Formen und Farben, wie man es sonst nur aus den Reisesendungen im Fernsehen kennt. Auch vom nicht weit entfernten Great Barrier Reef abgebrochene Korallen fanden wir. Auf meiner Nachfrage bei einem dort arbeitenden Gärtner stelle sich heraus, dass dieser Schweizer ist und in den 60´er Jahren auswanderte.

  Poollandschaft des Rollingstone Caravan Park
 
Der Traumstrand im Abendlicht  

Wenn es nach Susanne gegangen wäre, hätten wir einen Koffer mehr auf dem Rückflug aufgeben müssen (die Korallen ließen wir natürlich dort liegen, wo sie waren). Gegen 15 Uhr legten wir uns noch etwas an den Pool, welchen wir für uns alleine hatten. Pool ist aber untertrieben, eine große Poollandschaft mit Wasserfall und Grotten, in welche man hinein schwimmen kann. Auch die sanitären Einrichtungen waren top sauber (waren ja nicht viele Leute da, welche sie hätten schmutzig machen können) und brauchten in Bezug auf Ausstattung den Vergleich mit einem 4* Hotel nicht scheuen. Nach dem Abendessen, unternahmen wir noch einen Spaziergang am Strand in den Sonnenuntergang hinein. Der Strand war stellenweise bis zu 100 Meter breit. Wir liefen etwa 40 Minuten in nördlicher Richtung. Mit der Dunkelheit nahm leider auch die Anzahl der Mücken zu, sodass wir kehrt machten.

 

Da die Landschaft abseits des Campingplatzes, aus Sümpfen und kleinen Flüssen bestand, welche ins Meer münden, auch kein Wunder. Wir saßen noch lange vor unserem Camper und kamen uns vor wie auf einer einsamen Insel. Die Ruhe wurde nur „gestört“, durch das Tosen der Brandung Zwischendurch musste ich mal zur Rezeption, um vom sich dort befindlichen Telefon meinem Vater zum Geburtstag zu gratulieren. Aufgrund der Größe der Anlage, war ich 20 Minuten unterwegs. Zwar hatte ich wohlweißlich schon Kleingeld gesammelt, aber für ein zweiminütiges Gespräch fielen die Münzen nur so durch, sodass ich auf AU$6 kam. Um es abschließend noch einmal herauszuheben, der BIG 4 Rollingstone Caravan Park ist mit Abstand der beste Campingplatz für Reisende, die Ruhe suchen und den Traum fernab der Zivilisation am Traumstrand verwirklichen wollen.

  ..ohne Worte
 
                                                                                                                                      
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