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21.07.2010 - Reisebericht Asien 2010 - Tag 11 - Lovina Beach - Delfin Tour - Banjar Hot Springs - Agung Vulkan - Pura Besakih Tempel (Pura Pantaran Agung, Padharman Dalem) - Candi Dasa

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Per Weckruf um 5.15 Uhr aus den Federn katapultiert, waren wir eine ½ Stunde später am Hotelpool. Dort wurden wir für die bevorstehende Delphin-Beobachtungstour abgeholt. Ein kleines, wackliges Einbaum-Boot mit zwei Auslegern stand am Strand bereit und los ging die Tour. Um es vorweg zu nehmen – wir waren nicht die Einzigen, die wegen ihrer Kameraausrüstung skeptisch waren – aber alles ging gut und das nicht nur wegen der ausgeteilten Schwimmwesten. Erst fuhren wir zu einem anderen Hotel, wo drei weitere Gäste aufgenommen wurden. Dann hinaus auf das Meer, bei gerade aufgehender Sonne – perfekt getimed. 20 Minuten nach dem Ablegen sichteten wir die ersten Delphine in der Ferne.

 
 
 
 

In der kommenden Stunde wiederholte sich die Sichtung der über das Wasser springenden Delphine häufiger. Da in Summe etwa 15 kleine Boote unterwegs waren, glich die Veranstaltung leider eher einer Jagd auf die Tiere. Aber dennoch hatten wir mehr oder häufiger Delphine gesehen als ich je vermutet hatte. Eigentlich hatte ich mir in Monterey, USA geschworen, so etwas nie wieder zu machen, nachdem ich auf einer Wal-Beobachtungstour nur alle 20 Minuten kurz eine Heckflosse sah… Ich kann die Delphin-Tour absolut empfehlen. Die Rückfahrt mit dem Motorboot dauerte ½ Stunde, so weit hatten wir uns mit dem kleinen Boot von der Küste entfernt.

 
 
 
 

Um 8 Uhr gab es Frühstück im Open Air Hotelrestaurant, wo Rai, unser Guide, uns erwartete. Eine Stunde später waren wir abreisebereit und fuhren die Küstenstraße nach Westen bis Seririt, wo wir zum Inland in Richtung Berge abbogen. Keine 5 km später erreichten wir einen Parkplatz, der mit Verkaufsständen gesäumt war. Das bedeutet: Hier ist wieder eine Touristenattraktion. Diese hieß Banjar Hot Springs oder die heißen Quellen von Banjar. Schwefel- und mineralhaltige heiße Quellen werden in terrassenförmig angelegte, gemauerte und sehr gepflegte Becken geleitet, in denen man Schwimmen kann. Zudem künstlich angelegte Wasserfälle, welche den Rücken massieren und die Anzahl der Gäste nicht mehr als 10 Personen – was will man mehr.

 
 
 
 

Das Wasser ist angenehm warm und in der tropischen Umgebung macht das Schwimmen und Verweilen erst recht Spaß. Laut unserem Reiseleiter ist es dort vormittags recht leer, bevor später am Tag viele Einheimische dort weilen würden. Gegen 11.30 Uhr wieder zurück zur Küstenstraße, vorbei am Hotel der letzten Nacht (Bali Taman) und in dem größeren Ort Singaradja wieder in die Berge abgebogen. Die kommende Stunde fuhren wir durch das Hochland durch die Inselmitte, bis wir an einem Restaurant mit Blick auf den 1962 bis 1964 ausgebrochenen und 3.142 Meter hohen Agung Vulkan anhielten. Perfekt am Hang gelegen, bietet sich von der Terrasse ein „unverbaubarer“ Blick auf den Vulkan, dessen schwarze Lavafelder sich noch deutlich abzeichnen.

 
 
 
 

Auf kleinen Straßen innerhalb der Lavefelder fahren LKWs, welche die dort entstandenen Steine als Baumaterial abtransportieren. In dem Restaurant gibt es ein chinesisch- balinesisches Buffet, perfekt auf den westlichen Gaumen abgestimmt mit hauptsächlich australischer Kundschaft. Nach einer Stunde Pause setzten wir unsere Fahrt fort, zum am Fuße des Agung Vulkans gelegenen Pura Besakih Tempel. Auf ca. 1.000 Meter ü.n.N. gelegen, wird er als der Muttertempel bezeichnet und ist deshalb der wichtigste hinduistische in Indonesien. Insgesamt ein riesiges, über 7 Terrassen angelegtes Areal, dessen bedeutendster Teil Pura Pantaran Agung aus insgesamt 57 Gebäuden besteht.

 
 
 
 

Wir liefen am Rand des Tempelkomplexes die Treppen hinauf, erfuhren einiges über den indonesischen Hinduismus und konnten Blicke in das Innere eines „Tempelhofes“ bei religiösen Zeremonien erhaschen (Eintritt für Ungläubige nicht erwünscht). Eine insgesamt friedliche Veranstaltung, gar nicht mit dem Christentum zu vergleichen. Auf der Tempelanlage passierten wir häufiger Gläubigen mit Opfergaben aller Art. Dazu passte überhaupt nicht die bisher in Indonesien gar nicht erlebte Aufdringlichkeit der Händler und sogar bettelnder Kinder auf dem Weg vom Parkplatz zum Tempel. Beim zuvor erwähnten Vulkanausbruch des 3.142 Meter hohen Agung, blieb die gesamte Anlage von der fließenden Lava verschont, da sich diese kurz vor dem Tempel trennte.

 
 
 
 

Beim zuvor erwähnten Vulkanausbruch des 3.142 Meter hohen Agung, blieb die gesamte Anlage von der fließenden Lava verschont, da sich diese kurz vor dem Tempel trennte. Zu guter letzt liefen wir einige der 52 Stufen des Haupttempels Padharman Dalem (ein weiteres Standard-Postkartenmotiv auf Bali) hinauf, dessen Pforte die göttliche- von der normalen Welt trennt. Nach über einer Stunde Aufenthalt setzten wir unsere Fahrt in Richtung Rendang fort. Unterwegs fielen uns die vielen Vorbereitungen zu Prozessionen (ich nenne es aus christlicher Sicht mal so) auf. Rai erklärte uns, dass übermorgen ein besonderer Tag sei, an dem die Knochen der Toten verbrannt werden.

 
 
 
 

Ein solcher Tag ergibt sich aus verschiedenen Konstellationen ca. alle 4 Jahre - und in zwei Tagen war es endlich soweit. Je nach Vermögensverhältnissen wird dabei eine Private- oder Massenverbrennung zeremoniert. Die bis zu vor 4 Jahren begrabenen Toten werden exhumiert und deren Knochen in eine Art tragbaren Schrein zum tiefsten Punkt des Ortes getragen. Dort werden die Knochen schließlich verbrannt. Interessant und dennoch für uns Mitteleuropäer gedanklich sehr weit weg… Auf unserem Weg sahen wir mehrere, mit viel Gold verzierte, tragbare bis zu 4 Meter hohe Schreine, welche auf ein Bambusgerüst installiert waren und sich in der Endphase des Baus befanden.

 
 
 
 

Nahe dem spielten Männer auf einer Art Ambos mit einem Hammer, was sich in Summe wieder melodisch anhörte. Der Gruppe gehörten zudem viele in schönen Gewändern gehüllte Frauen und jugendliche an, welche ebenfalls die Straße säumten. Entsprechend langsam kamen wir manchmal voran, da eine Fahrspur dafür gesperrt war und der Gegenverkehr auch sein Wegerecht nach indonesischer Verkehrsmanier einforderte. Zum späten Nachmittag erreichten wir die südöstliche Küste Bali´s bei Banjarangkan, von wo aus die Fähren zur Insel Nusapenida verkehren. Auf der Küstenstraße befanden wir uns bereits auf der Zielgeraden. Wir stoppten kurz an einem Supermarkt und fuhren zum Ort Candi Dasa, wo sich das fast gleichnamige Hotel Candy Beach Cottages befindet.

 
 
 
 

Super Zimmer mit schöner, zeitgemäßer Einrichtung. Dazu eine super, abgeschiedene Anlage mit großen, tropischen Garten, direkt am Meer mit zwei schönen Pools. In eines davon sprang ich nach unserer Ankunft erst mal zur Abkühlung. Zum Abend aßen wir im Hotelrestaurant zu Abend, wo wir feststellten, dass man dort absolute Mondpreise verlangt (selbst in unserem 5-Sterne Plus Hotel in Anschluss der Rundreise war es preiswerter). Das das Bier dabei warm war, stimmte uns dabei auch nicht fröhlicher. Aber mag sein, dass das der Grund war, warum wir zuvor mit Rai am Supermarkt waren. Folglich tranken wir noch ein Bier auf der Terrasse und beendeten den langen Tag.

 
   
 
                                     

 

                

                                                                                                                                                                                       

 
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