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22.07.2010 - Reisebericht Asien 2010 - Tag 12 - Candi Dasa - Schnorcheltour - Tenganan Village - Tirta Gangga Karangasem (Wasserpalast) - Kerta Gosa (Gerichtsgebäude) - Ubud

Reiseblog - Fotoblog - Asien - Indonesien - Bali - Ubud - Hotel Artini 3

 
 
 
 

Der letzte Tag unserer Rundreise startete zeitlich angenehm um 7.30 Uhr, bzw. eine Stunde später mit der Abreise am Candy Beach Cottages Hotel. Die erste Fahrt des Tages dauerte lediglich 15 Minuten zu einer nahen Bucht. Dort stand ein Boot (wieder Typ Einbaum mit zwei Auslegern) mit einem ca. 14-jährigen Jungen bereit, der uns etwa 300 Meter auf das Meer hinausfuhr. So nah war das Riff, was ich als Gelegenheits-Schnorchler als riesig empfand. Flossen und Taucherbrille nebst Schnorchel lagen bereit – ein Sprung über die Reling und das Unterwassererlebnis begann. Der Junge schwamm zügig voraus, um mir die Ausmaße des Riffs zu zeigen. Schließlich unternahm ich noch einen Alleingang, denn ständig in Bewegung fehlt mir die Ruhe, um alles ausgiebig zu betrachten.

 
 
 
 

Um es auf den Punkt zu bringen: die Unterwasserwelt war genial. Ich als „alle 4 Jahre mal Schnorchler“ kann ja eh nur zwischen vielen und wenigen bunten Fischen unterscheiden. Aber nach meinem Geschmack waren es mehr bunte Fische als bei vorherigen Schnorcheltouren in Australien (Great Barrier Reef) und Ägypten (Rotes Meer). In Ägypten waren zwar mehr größere dabei, aber dafür war die Anzahl der bunten Fische bei diesem Schnorchelgang auf Bali einfach phänomenal. Wenn ich mich einfach nur auf dem Wasser treiben ließ, kamen mir jene aufgrund ihrer Menge so nahe, dass ich es fast schon als unangenehm empfand.

 
 
 
 

Etwa eine Stunde dauerte das Vergnügen, bis es an der Zeit war, die Tour fortzusetzen. Zurück am Auto, fuhren wir ½ Stunde zum Tenganan Village. Dabei handelt es sich um ein Bergdorf des Volkes der Bali Aga, in dem die prä-hinduistische Kultur noch gelebt wird. Nur durch Abschottung von der modernen Welt ist es ihnen gelungen, ihre kulturellen- und religiösen Traditionen zu bewahren. Wir erhielten Einblicke in die Kunst der Doppel-Ikat hergestellten Geringsing Stoffe, eine besondere, sehr zeitaufwendige Webkunst. Aus unserer Sicht war es ein ganz normales Dorf mit Steinhäusern, in dem das indonesische Chaos außen vor geblieben ist. Alles war ungewöhnlich aufgeräumt und auch das Durcheinander auf den Straßen war nicht vorhanden.

 
 
 
 

Aber rückwirkend betrachtet hätten wir den Besuch in Tenganan nicht gebraucht – haken wir es als nicht notwendige Kultur ab. Im Anschluss fuhren wir 40 Minuten entlang an schönen Reisfeldern (so wie man sich Bali vorstellt) zum Wasserpalast Tirta Gangga Karangasem bei Amlapura. Amlapura  ist nebenbei erwähnt Ausgangpunkt für Treckingtouren in die umgebenden Berge, an den vielen Rucksackträgern deutlich zu erkennen. Tirta Gangga Karangasem kann man einfach beschreiben: schön angelegte Wasser-Gärten, eine erinnernd wirkende Hommage an Versailles, 1,2ha groß und aus drei Ebenen bestehend.

 
 
 
 

Die Anlage wurde 1921 durch den letzten König des Königreichs Karangasem errichtet und 1963 durch den Ausbruch des Vulkans Gunung Agung schwer beschädigt.  Eine penibel gepflegte Gartenanlage mit schönen Teichen, kunstvollen balinesischen Statuen und Wasserspielen. An einem in der Anlage integrierten Pool hatten wir Gelegenheit zum Baden. Ließen wir aber sein, da die Anlage etwas verdreckt aussah, was bei den Umkleidekabinen begann. Wir legten uns ein paar Minuten in die Sonne und drängten bald zum Aufbruch. Nun begann die lange Fahrt quer über die Insel. Gegen 14.40 Uhr erreichten wir ein in den Hügeln gelegenes Restaurant nahe des Vulkans Gunung Agung, wo wir zum verspäteten Mittagessen einkehrten.

 
 
 
 

Leider nicht in Buffetform wie in den letzten Tagen, denn dafür waren wir leider zu spät. Nach kurzer Fahrt zurück in das Tiefland erreichten wir das Gerichtsgebäude Kerta Gosa in Klungkung, dem heutigen Semarapura. Um jenes betreten zu dürften, müssten wir einen (geliehenen) Sarong überziehen. Zu Beginn des 18. Jh. erbaut, diente der Gebäudekomplex in Form eines Pavillons bis zur Kolonialisierung 1908 der Holländer als Bali´s oberster Gerichtshof. Kunstvolle Deckenmalereien, zeigen deutlich auf, für welches Vergehen welche Strafe zu erwarten ist. Mord, Diebstahl, Ehebruch – es fehlte eigentlich an nichts, was in der Moderne nicht auch zu einer Verurteilung führt oder führen sollte.

 
 
 
 

Dem gesamten Komplex ist noch ein weiterer, von Wasser umgebener Pavillon angeschlossen mit ähnlichen Malereien. Ein Museum, welches die Geschichte im balinesischen Reich der Majapahit beschreibt ist ebenfalls angeschlossen, interessierte uns inhaltlich aber wenig.  Mittlerweile war es 16.30 Uhr und das Ende der Tour erreicht. Rückblickend kann ich Rai als Guide uneingeschränkt empfehlen. Er sprach perfekt deutsch und da er einige Jahre in Deutschland gelebt hat, kann er sich in die Gedanken eines Deutschen gut hinein versetzen. Das hilft natürlich auch die Unterschiede der Kulturen an entsprechenden Beispielen besser heraus zu stellen.

 
 
 
 

Wir hatten nach eine kurzen „Aufwärmphase“ den Eindruck, mit einem Freund unterwegs zu sein.  Schlussendlich wurden wir zum Hotel Artini 3 Cottages in die 30.000 Einwohner Stadt Ubud gefahren, wo wir für eine Nacht blieben. Im Grunde eine schöne Hotelanlage. Am Rande des Stadtzentrums gelegen, mit Gebäuden im Stil der Jahrhundertwende. Da die Hotelanlage am Hang gebaut ist, befinden sich um den Pool als tiefsten Punkt herum die zweistöckigen Häuser in U-Form. Aber die Sauberkeit – insbesondere die des Badezimmers liess stark zu wünschen übrig und war leider weit davon entfernt, was wir in den letzten Tagen erlebt hatten. Ein anderes Zimmer konnte oder wollte man uns leider auch nicht geben, sodass wir da wohl oder übel durch mussten.

 
 
 
 

Am Abend unternahmen wir noch einen Spaziergang in das Stadtzentrum von Ubud. Es war deutlich zu erkennen, dass Ubud ein ehemaliger (oder immer noch?) Aussteiger-Ort und Domizil der Rücksacktouristen ist.  Auch aufgrund dessen, dass der Maler Don Antonio Blanco dort bis zu seinem Tod gelebt hat, gibt es dort viele Galerien, Kunsthandwerksgeschäfte (Holzschnitzereien) und lokale Designer-Modegeschäfte. Wir spazierten entlang der Geschäfte und fanden ein super Restaurant Puri Garden Restaurant zum Abendessen. Im Supermarkt 7/11 deckten wir uns noch mit zwei Flaschen Bier ein und ließen den Abend auf der Terrasse des Artini 3 Cottages Hotels ausklingen. 

 
 
 
                                                               

 

                

                                                                                                                                                                                      

 
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