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20.10.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 12 - Page - Gran Canyon North Rim (Bright Angel Point, Angels Window, Cape Royal, Vista Encantada, Roosewelt Point Cape Final, Wahalla Overlook) - Las Vegas

Reiseblog - Fotoblog - USA - Arizona - Las Vegas - New York, New York Hotel

 
 
 
 

Schon um 7 Uhr waren wir diesen Morgen auf den Beinen, bzw. schon bereit zur Abreise aus Page. Eigentlich wollten wir direkt nach Las Vegas fahren, um uns dort wieder mit den Eltern zu treffen. Aber es war noch sehr früh und das Wetter mit 15 Grad beim Sonnenaufgang einfach zu gut, um direkt zurück zu fahren. Doro war noch nie am North Rim des Grand Canyon. Da zu jener Jahreszeit dort die Saison fast vorbei ist und deshalb kaum noch besucht, fuhren wir den „kleinen Umweg“. Von Page über die US89ALT durch eine wunderschöne Landschaft entlang der roten Steine bis zu dem kleinen Ort Bitter Springs. Bei wenig Verkehr auf der Straße kamen wir schnell voran.

 
 
 
 

Zudem ist die Strecke größtenteils übersichtlich und führt oft geradeaus, sodass gefahrloses Überholen problemlos möglich ist. Nach einer Stunde Fahrzeit führte die US89ALT aus der Ebene hinaus über Serpentinen steil aufwärts, wo wir zu unserem Pech ein langsam fahrender LKW vor uns war, der nicht überholt werden konnte. 30 Minuten hinter dem LKW den Berg hoch geschlichen, erreichten wir Jacobs Lake. Dort zweigt eine Straße zum North Rim des Grand Canyon ab. Diese ist eine Sackgasse, wenn auch erst nach 45 Meilen, bzw. einer Stunde Fahrzeit bis zum North Rim. Wenn der Tank unter halbleer / oder –voll anzeigt, würde ich die Gelegenheit nutzen in Jacobs Lake zu tanken, denn im Park gibt es keine Tankstelle, nur kurz vor deren Eingang und die ist sehr teuer.

 
 
 
 

Von der Abzweigung aus fuhren wir 30 Meilen bis zum Parkeingang, bzw. dessen Kassenhäuschen. Zuerst durch eine leicht hügelige Landschaft mit Tannenwald, ähnlich wie in den deutschen Mittelgebirgen. Dieser wechselte sich ab mit mehreren KM großen Lichtungen, nicht wahnsinnig interessant. Ach ja, als wir dort entlang fuhren, wurde der Wald aufgeräumt. Das Holz auf einen großen Hügel geschichtet und angezündet. Die Feuerwehr stand aber in „spritzweite“. Von Jacobs Lake betrug die Fahrzeit ca. 45 Minuten bis zum Parkeingang, sodass wir von Page aus trotz zügiger Fahrweise 2 Stunden benötigten. Nachdem wir $25 Eintritt bezahlt hatten (war vor ein paar Jahren mit $20 auch noch günstiger…) fuhren wir direkt zur Main Lodge.

 
 
 
 

Da die Saison schon vorbei war, wurden die Cabins winterfest gemacht, bzw. bei der Gelegenheit renoviert. Denn je nach Witterung wird der North Rim bereits ab Mitte Oktober geschlossen, wohingegen der South Rim ganzjährig geöffnet ist. Es war nur noch wenig los, nicht mehr als 20 Fahrzeuge standen auf dem riesig wirkenden Parkplatz. Mit 3 Grad Celsius war es empfindlich kalt und endlich kam meine Winterjacke zum Einsatz. Zudem ist die Luft entsprechend „dünn“, was ich insbesondere bei Steigungen auf der nachfolgenden Wanderung merkte. Denn der North Rim (nachfolgende Höhenangabe bezieht sich auf das Visitors Center) ist mit 2.576 Metern, sogar über 300 Meter höher als der South Rim gelegen. Am Visitors Center informierten wir uns über die Highlights für einen 2-stündigen Besuch.

 
 

 
 

Einer davon ist die 15-minütige Wanderung (One Way, asphaltiert und durch Geländer gesichert, aber mit 70 Meter Höhenunterschied auf 300 Metern bei der Höhe etwas anstrengend) zum Bright Angel Point. Immer entlang einem Felsvorsprung mit anschließendem (fast) Rundum Blick auf den Grand Canyon. Da das Wetter sehr durchwachsen war, d.h. stellenweise dichte Wolken, etwas weiter eine Wolkenlücke mit Sonnenschein, wurden die Canyonwände mit unterschiedlicher Intensität angeschienen. Zudem sahen wir auf der Südseite des Grand Canyon einen großen Rauchpilz, verursacht durch einen Brand. Zurück am Fahrzeug, fuhren wir zu unserem zweiten Besichtigungspunkt, dem Angels Window und Cape Royal.

 
 
 
 

Zuerst 3 Meilen zurück in Richtung Parkausgang, dann rechts ab (an der Stelle auch ausgeschildert), weitere 20 Meilen bis zum Ende der Straße. Unterwegs hielten wir an den zwei auf dem Weg liegenden Viewpoints: Vista Encantada, Roosewelt Point Cape Final und Wahalla Overlook. Mit unterschiedlichen Perspektiven auf den Canyon, bis wir schließlich nach ½ Stunde reiner Fahrzeit (vom Visitors Center aus) am Angels Window eintrafen. Außer uns parkte dort ein einziges Fahrzeug, dessen Leute wir während unseres gesamten Aufenthaltes dort nicht sahen. Folge dessen hatten wir den Viewpoint ganz für uns alleine. Ganz anders als die Menschenmassen am South Rim.

 
 
 
 

Vom Parkplatz aus ist noch ein 5-minütiger Fußmarsch zu dem zweiten Aussichtspunkt, dem Cape Royal zu absolvieren, bis man den unbeschreiblichen Ausblick genießen kann. Zum  Zeitpunkt unseres Besuches leuchtete zudem die Sonne mit großen Wolkenlücken den Canyon stimmungsvoll aus. Aus meiner Sicht ist der Blick vom Cape Royal sogar noch besser als vom Bright Angel Point am Visitors Center, da man dort sogar den sich durch das Tal windenden Colorado-River sieht. Aus der Ferne sahen wir auch, dass die dunklen Wolken mit nicht unerheblichem Niederschlag auf uns zu zogen. Das betrachteten wir als Signal für den Rückzug zum Auto, bzw. zum Parkausgang. Genau im richtigen Moment, denn kaum fuhren wir los, begann ein Schneesturm.

 
 
 
 

Und das zu der Jahreszeit… Um uns herum wurde alles weiß, aber die noch zu warme Straße blieb schneefrei. So fuhren wir gemächlich zurück und beäugten immer ängstlicher den Bordcomputer. Denn dieser zeigte immer weniger Meilen an, welche wir mit der Tankfüllung noch schaffen würden. Schließlich an der Tankstelle, 7 Meilen hinter dem Parkausgang, waren nur noch 3 Meilen Reichweite übrig. Das war denkbar knapp. Mittlerweile 12 Uhr, wollten wir in der Blockhütte gegenüber der Tankstelle zu Mittag essen. Da vor 17 Uhr die Küche nicht öffnet wie wir erfuhren, griffen wir auf unsere Toastbrotreste zurück und fuhren wieder zurück nach Jacobs Lake.

 
 
 
 

Von dort weiter auf der US89 (in entgegengesetzter Richtung, als wir am Morgen gekommen waren), welche zu Beginn weiterhin durch Nadelwald führt. Schließlich geraden Weges über 1.000 Höhenmeter hinunter ins Tal, mit wunderschönen Ausblicken und zunehmend spärlich werdender Vegetation, dafür aber kontinuierlich ansteigenden Temperaturen. In Fredonia, AZ schloss sich der Kreis unserer Rundreise. Denn vor über einer Woche fuhren wir bereits auf dem Highway 389, auf dem Weg von St. George nach Kanab. Auf jenem verließen wir nun Arizona und fuhren weiter nach St. George in Utah. Dort, bzw. unterwegs aßen wir einen Fast Food Burger und befanden uns sozusagen auf der Zielgeraden nach Las Vegas.

 
   
 
 

Als wir die Silhouette der Strip-Hotels gegen 16.30 Uhr vom Interstate 15 aus sahen, kündigten wir uns telefonisch mit dem Handy bei den Eltern an. Diese weilten schon einen Tag länger in der Spielerstadt und an der Rezeption des bereits in Deutschland gebuchten New York Hotels, trafen wir uns wieder. Wir brachten die Koffer auf unser Zimmer im 29. Stock des Empire Towers und begannen alle vier zusammen eine kleine Besichtigungstour durch Las Vegas. Entgegen dem Schneefall am Vormittag war es in Las Vegas mit etwa 25 Grad angenehm warm.

 
 

 

 

Zuerst fuhren wir mit dem Auto zum Venetian Hotel, um uns jenes von innen anzusehen. Die Kanäle mit den Gondolieros, die schicken Geschäfte, als auch die Atmosphäre – einfach immer wieder ein Besuch wert. Mittlerweile war es schon 19 Uhr, also Essenszeit. Folglich zum Auto und rüber zum Bellagio Hotel, wo wir uns fast schon traditionell 1x das Buffet am Abend gönnen, wenn wir „in der Stadt“ sind. Mit $ 27,95 nicht unbedingt preiswert, aber dennoch jeden Cent wert. Und das alleine schon wegen der Langustenfüße... Um 20.30 Uhr waren wir vollkommen gesättigt und rollten zurück zum New York Hotel, wo wir den Rest des Abends in der Daddelhalle mit Slot Machines und Black Jack verbrachten.

 
 

 

 

 

                                                          

 

             

                                                                                                                                                                                 

 
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