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13.10.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 5 - Kanab - Cottonwood Canyon Road (Cockscomb Canyon) - Cockscomb Canyon (Grosvenor Arch) - Cedar Wash Road (Devil´s Garden)

                                                                                       Upper Calf Creek Fall - Escalante

Reiseblog - Fotoblog - USA - Utah - Escalante, UT -  Circle D Motel

 
 
 
 

Der 5-te Tag war wieder ein getrennter Urlaubstag. Die Eltern im Bryce Canyon und wir auf der Cottonwood Canyon Rd. Wenn danach noch Zeit übrig bleibt zur auf der Hole in the Rock Road. Wir verließen Kanab bei Sonnenschein, aber entgegen den Vortagen bei deutlich kühleren Temperaturen. Wir fuhren entlang der US89, um zwischen den Milemarkern 17 und 18 links abzubiegen. Und zwar  auf den 46 Meilen langen und nicht asphaltierten Scenic Backway, der gleichzeitig eine Abkürzung zur UT12 nach Cannonville oder dem Bryce Canyon ist. Die ersten 12 Meilen sind landschaftlich nicht besonders.

 
 
 
 

Durch eine breite, flache Badlands-Ebene, eine Gegend in der nichts, aber auch absolut nichts wächst, bei gutem Straßenzustand. Mit erreichen des Cottonwood Canyon wird das Tal enger, die Piste deutlich schlechter und die Strecke sehenswerter. Zwischen den gelben Felsen des teilweise parallel verlaufenden Paria River mit herbstlich gefärbten Bäumen am Ufer, kamen wir wegen des schlechten Straßenzustandes sehr langsam voran. Tiefe Bodenwellen von kleinen Bächen die zu durchfahren waren, sodass  Bodenfreiheit notwendig war. Mit einem PKW war die Cottonwood Canyon Road bei dem Zustand unbefahrbar.

 
 
 
 

Um so verwunderter waren wir, dass wir später ein Wohnmobil aus den 60´er Jahren am Straßenrand stehen sahen. Im weiteren Verlauf der Holperpiste erhielten die Felsen zu unserer Rechten immer mehr rötliche Färbung.  Diese kamen leider aufgrund der nach Norden immer mehr zunehmenden Bewölkung nicht so ganz durch, was aber der Schönheit der Strecke keinen Abbruch tat. Kurz vor der Einfahrt in den schönsten Teil der Strecke, dem Cockscomb Canyon hörten wir  lautes Getöse, von einem 4-straligen Militärflugzeug, welches in einer Höhe von unter 500 Metern über uns donnerte.  Naja, irgendwo müssen die ja ihre Übungen machen…

 
 
 
 

Der Cockscomb Canyon war für uns das Highlight der Tour. Rote, senkrecht in die Höhe ragende Felsen, durch welche die Straße sehr steil bergan führte. Vom  Scheitelpunkt streifte unser Blick über die zurückgelegte Landschaft, als auch voran zum Kodachroma State Park, in welchem die Cottonwood Canyon Road auf unseren letzten Abschnitt führt.  Der Straßenzustand wurde deutlich besser und wir begegneten immer mehr Fahrzeugen (zuvor kamen uns lediglich 3 Fahrzeuge entgegen).  Keine 15 Minuten waren es vom Cockscomb Canyon zum (ausgeschilderten) Abzweig zum Grosvenor Arch. Wir liefen den rollstuhlgerechten, asphaltierten Weg vom Parkplatz zum Doppelarch.

 
 

 
 

Leider wirkte jener aufgrund des fehlenden Sonnenscheins nicht so schön wie bei meinem letzten Besuch, aber wenn man schon mal in der Gegend ist und 1 ½ Stunden Zeit hat, sollte man auch vorbei schauen (zumindest bei Trockenheit). Nach den üblichen Fotos am Grosvenor Arch setzten wir unsere Fahrt fort und nach der Durchquerung des Hackberry Creek, welcher wenig Wasser führte, hatten wir bald auch wieder Asphalt unter den Rädern. Bis wir schließlich die UT-12 in Cannonville erreichten, waren wir insgesamt 4 Stunden auf der Cottonwood Canyon Road unterwegs (mit kurzen Fotostopps).

 
 
 
 

Über der landschaftlich ebenfalls interessanten UT-12 benötigten wir eine weitere knappe Stunde, bis wir um 15 Uhr in Escalante ankamen. Somit war unser Plan, noch eines der Highlights entlang der Hole in the Rock Road anzusehen nicht mehr möglich, da wir uns zeitlich sehr verschätzt hatten. Wir fragten im Ranger Büro (direkt am Ortseingang, auf der rechten Seite von Westen aus kommend) nach, was sich aufgrund der sehr knappen Zeit bis zum Sonnenuntergang noch für Möglichkeiten bieten. Die Antworten, bzw. die Freundlichkeit ließen sehr zu wünschen übrig, man hatte scheinbar keine Lust mehr, den ständig dort einfallenden Touristen zu helfen, obwohl das eigentlich deren Job ist… 

 
 
 
 

Also hilf Dir selbst. Außer der Cedar Wash Road, bzw. dem zugehörigen Arch und dem Devils Garden (beides am Anfang der Hole in the Road sind und bereits in vorherigen Urlauben gesehen), machte es zeitlich keinen Sinn mehr, etwas Anderes anzusehen. Deshalb Plan B.  Wir fuhren die landschaftlich seines Gleichen suchende UT-12 etwa ½ Stunde östlich weiter auf dem Grad des Berges bis zwischen den Milemarkern 80 und 81 ein kleiner Weg links abbiegt. Dieser im übelsten Zustand befindlichen Piste folgten wir keine 100 Meter, bis zu einem kleinen Parkplatz. Unser Ziel war der Upper Calf Creek Fall, etwa 180 Meter unterhalb des Parkplatzes gelegen.

 
 
 
 

Da der 40 Meter hohe Wasserfall nur 1 Meile entfernt ist, ging es aufgrund der Höhendifferenz sehr steil bergab (ich freute mich gleich schon auf den Rückweg). 2/3 der Strecke führten über weiß / gelben Slickrock in das Tal hinein, immer den kleinen Steinmännchen nach, bis es etwas ebener wurde und weiter entlang eines steinigen Weges wir die Fallkante der Upper Calf Creek Falls nach ½ Stunde erreichten.  Leider fanden wir nicht den Abzweig hinunter zu dem Pool der Fälle, da dort der Anblick sicherlich schöner gewesen wäre. Nach einer kurzen Rast begann der beschwerliche Aufstieg, den wir erstaunlicher Weise wieder in ½ Stunde zurücklegten.

 
 
 
 

Zurück am Fahrzeug fuhren wir über die kurvenreiche UT-12 zurück nach Escalante, wo wohl Michael Schumacher in einem UPS-Fahrzeug unterwegs war. Denn anders kann mir nicht vorstellen, wie man diese kurvenreiche Strecke mit einer solchen Geschwindigkeit und Mut beim Überholen in unübersichtlichen Kurven fahren kann. Wie dem auch sei – um 17.30 Uhr erreichten wir nach kurzen Stopps an den Aussichtspunkten unser Motel in Escalante.

 
 
 
 

Da wir morgens bereits reserviert hatten, erhielten wir unser Zimmer im Circle D Motel (war bereits am Nachmittag ausgebucht). Dort wurde schwer investiert, denn das Motel war entgegen unserem letzten Besuch von vor 2 Jahren kaum wieder zu erkennen. Die Eltern waren bereits da und nach Beziehen des Zimmers liefen wir zum Cowboys Blues Restaurant, welches wir ebenfalls sehr positiv in Erinnerung hatten. Nach einem saftigen Steak waren wir um 20 Uhr zurück im Motel, wo wir den weiteren Verlauf der Route besprachen und das Motel für die kommenden Tage in Moab, UT buchten.

 
 
 
                                                 

 

             

                                                                                                                                                                                 

 
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