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16.10.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 8 - Moab - Corona Arch - Gold Bar Arch - Potash Road - Shaver Trail - Canyonlands National Park - Island in the Sky (Mesa Arch) - Fisher Towers

Reiseblog - Fotoblog - USA - Utah - Moab - Motel 6

 
 
 
 

Wieder bei wolkenlosem Himmel, was erneut auf einen angenehm warmen Tag hindeutete, begann unser zweiter Tag in Moab. Diesen Tag verbrachten wir getrennt von den Eltern, denn wir hatten mit dem Corona Arch, der Potash Road, dem Shaver Trail und dem Ganyonlands Nationalpark ein straffes Programm. Die Eltern hingegen ließen es friedlich angehen, sahen sich den Ort an und fuhren den La Sal Mountain Loop. Um 9 Uhr trennten sich unsere Wege und wir bogen kurz vor der Einfahrt in den Arches Nationalpark links in die SR279 ab. Landschaftlich besonders erwähnenswert, denn sie schlängelt sich entlang des Colorado River durch ein Tal mit roten, für diese Gegend typische Felsen.

 
 
 
 

Nach 9,8 Meilen auf der Potash Road (oder auch unter SR279 bekannt) ist zur Rechten der Parkplatz für den Trail zum Corona Arch. Von dort aus führt der Trail erst über die Bahnlinie, über welche die Pottasche nach Moab transportiert wird. Dann geht es über einen Trampelpfad kurz aufwärts und weiter über eine Ebene mit Kakteenbewuchs am Wegesrand. Schließlich zweigt der Weg nach links ab und über steinigen Untergrund, parallel der linken Felswand, immer weiter nach Süden. Schließlich sind zwei Klettereinlagen zu leisten. Zuerst eine Leiter hinauf und kurz darauf ein steiles Stück aufwärts, wo man sich an einem Stahlseil festhalten kann.

 
 
 
 

Hat man diese Passage erledigt, sieht man den Arch bereits und kann „nach Augenmaß“ darauf zugehen. Etwa 50 Meter vor dem Corona Arch läuft man als Zugabe an dem Gold Bar Arch vorbei, ein kleines Loch in der Felsdecke. Zu Beginn unserer Wanderung überholte uns eine Gruppe junger Leute mit Kletterausrüstung. Als wir nach einstündiger Wanderung den Corona Arch erreichten, waren diese bereits dabei sich von jenem abzuseilen. Nach einer gewissen Verweildauer am 32 Meter hohen und 43 Meter breiten Steinbogen, begaben wir uns auf den Rückweg und waren um 12 Uhr wieder am Fahrzeug.

 
 
 
 

Wir folgten der SR279 weiter nach Westen, wobei ich erneut die schöne Streckenführung parallel zum Fluss, eingebettet in den roten Felsen, hervorheben möchte. Unterwegs bei Meile 13,3 eine weitere Zugabe: Der Jughandle Arch-  eher unscheinbar am Straßenrand. Nach 15,2 Meilen endet die Asphaltierung an einem industriell genutzten Gelände und geht als Dirt Road weiter. Gleich zu Beginn ausgesprochen ruckelig über eine steinige Piste bergauf, sodass wir nur langsam (selten mehr als mit 15 MPH) voran kamen. Nach 15 Minuten erreichten wir die eingezäunte Potashanlage, welche wir am Vortag vom Visitors Center des Dead Horse State Parks aus gesehen hatten.

 
 

 
 

Weiter passierten wir die Potashroad in mal mehr und mal weniger großem Abstand zwischen dem etwa 100 Meter tiefer fließenden Colorado und dem sich gut 600 Meter höher befindlichen Plateau. Schließlich fuhren wir unterhalb der Stelle vorbei, von wo aus wir am Vortag vom Dead Horse State Park die Coloradoschleife sahen. Allerdings ist der Blick von unten keinesfalls mit dem vom State Park aus vergleichbar. Denn nicht nur in diesem Fall ist ein gewisser Abstand zu den Dingen immer gut. Der Straßenzustand war weiterhin sehr rau. Deshalb kamen wir mit maximal 15 MPH nur langsam voran.

 
 
 
 

Für einen PKW ist die Potashroad absolut ungeeignet, weshalb uns nur in Moab geliehene Wrangler Jeeps entgegen kamen. Nach 30 Meilen erreichten wir den Eingang des Canyonlands Nationalparks (nur ein Schild kündigte dies an), woraufhin der Zustand der Straße geringfügig schlechter wurde und wir kurzzeitig den 4 WD zuschalten mussten. Schließlich kam eine lange Gerade, von wo aus wir bereits den sich den Berg hoch schlängelnden Shaver Trail sahen. Diese schmale, steinige Dirt Road, welche sich einen fast senkrechten Berghang 600 Meter hinauf auf das Plateau schlängelt, mussten wir hoch.

 
 
 
 

Es war aber trocken, Fahrer mit amerikanischem Führerschein haben es ja auch geschafft, also wieso wollten wir es nicht bewältigen? Ausschließlich im ersten Gang (weil es so steil war) krabbelten wir hinauf. Zum Glück kam uns im unteren Teil kein Fahrzeug entgegen, da dort die Fahrbahn am engsten war. Das Passieren von zwei Fahrzeugen ist nur in den Kehren möglich (was sich weiter oben aber ändert). Schließlich waren wir um 15 Uhr oben, nach 3 Stunden Fahrt über Stock und Stein und hatten wieder Asphalt unter den Rädern. Während wir an der Self Registration unseren Obolus in einen Umschlag steckten, sahen wir, dass ein Wohnmobil auf den Shafer Trail abbog.

 
 
 
 

Diesen konnten wir durch hektische Bewegungen dazu bewegen zu stoppen um ihm mitzuteilen, dass er nur weiter fahren soll, wenn er mit seinem Leben abgeschlossen hätte. Im Canyonland Nationalpark fuhren wir zuerst zum Visitors Center. Dort wurden wir sehr gut beraten, welches die Park-Highlights für die verbleibenden 2 Stunden Tageslicht sind. Deshalb fuhren wir zuerst 13 Meilen auf der einzigen Straße im Park, einem mit Heide bewachsenen Plateau, bis zum südlichen Ende. Dort am Grand View Point Overlook bestaunten wir den Blick vom 600 Meter höher gelegenen Plateau auf die zerklüftete Ebene unter uns. Grundsätzlich ist nur ein sehr kleiner Teil des Parks mit dem PKW zugänglich.

 
 
 
 

Parkeingänge teilen sich in verschiedene Distrikte auf, welche nicht miteinander verbunden sind. Um von einem zum anderem Teil des Parks zu fahren, muss man ganz außen herum, also einen großen Umweg im Vergleich zur Luftlinie fahren. Mehr vom Park sieht man mit einem 4 WD Fahrzeug. Und zwar, weil man so in die unzugängliche Landschaft etwas tiefer hinein kommt. Aber auch für geländegängige Fahrzeuge sind die einzelnen Distrikte des Parks nicht miteinander verbunden. Die Landschaft würde ich als vegetationsarme, felsige Landschaft bezeichnen mit hunderten kleiner Canyons. Am Aussichtspunkt verweilten wir kurz und fuhren, wie bereits gekommen, wieder zurück.

 
 
 
 

Aber nur bis zum Parkplatz vom Mesa Arch, wo die Wanderung zum gleichnamigen Arch beginnt. Mit 20 Minuten Fußweg kein weiter oder anstrengender Weg. Der Mesa Arch ist eher ein flacher, breiter Arch. Mal eine ganz andere Form, nicht wie die zuvor gesehenen Steinbögen. Die Besonderheit ist, dass der Steinbogen nicht einfach in der Landschaft steht, sondern direkt am Abgrund zur 600 Meter tieferen Ebene. Schwindelfrei sollte man deshalb beim „Besteigen“ des Arches schon sein. Zurück am Auto, gab es zwei Möglichkeiten für den Rest des Tages: Entweder noch ein oder zwei Viewpoints im Canyonlands Park ansehen oder den Park verlassen und zu den Fisher Towers fahren.

 
 
 
 

Da wir durch Potash Road und Shaver Trail hineingekommen waren und somit viel zerklüftete Landschaft gesehen und durchfahren hatten, entschieden wir uns für die Fisher Towers. Wir hatten nun eine knappe Stunde Zeit für den Weg bis zum Sonnenuntergang an den Towers. Folge dessen nahmen wir es mit dem Speedlimit nicht immer so genau und fuhren die SR313 und SR191 zurück nach Moab. Dort (von Norden aus gesehen) hinter der Brücke über den Colorado links in die SR128, welcher wir bis Meile 21 folgten. Wir waren überrascht von der Schönheit der Strecke. Wie schon am Vormittag auf der SR279 zum Corona Arch, schlängelt sich auch die SR128 durch ein Tal immer parallel zum Colorado.

 
 
 
 

Nur mit dem Unterschied, dass das Tal enger ist und daher auf uns imposanter wirkte. Hinzu kam, dass die Sonne unterging und die Felsen glutrot angeschienen wurden. Sozusagen in letzter Sekunde erreichten wir gegen 8.30 Uhr den Abzweig zu den Court House Towers, welche ebenfalls glutrot „brannten“. Nachdem wir alle Fotos geschossen hatten und es zu dunkel wurde, fuhren wir zurück nach Moab, wo wir ziemlich genau um 19 Uhr eintrafen. Dort warteten die Eltern auf uns und gemeinsam fuhren wir zum Abendessen.

 
 
 
 

Da das Eddie´s Mc Stiffs uns am Vortag nicht überzeugte, versuchten wir es in der Moab Brevery. Aber es war Wochenende und ½ Stunde auf einen freien Tisch warten wollten wir nicht. Also weiter zum Smitty´s Golden Steak Restaurant. Nachdem wir 10 Minuten warteten um „geseatet“ zu werden, dauerte das Warten auf die Bestellung weitere 15 Minuten. Und zwar, weil kurz nach uns ein Reisebus eingetroffen war und mit denen sind mehr $$$ zu verdienen. Wir standen beleidigt auf und fuhren zum in vorherigen Urlauben immer für gut befundenen Dennys direkt neben unserem Motel 6. Dort aß ich wieder ein Steak, bevor wir uns zurück zum Motel begaben. 

 
 
 
                                                    

 

             

                                                                                                                                                                                 

 
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