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14.10.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 6 - Escalante - Hole in the Rock Road (Willow Gulch - Broken Bow Arch - Dancehall Rock) - Boulder -  Moab

Reiseblog - Fotoblog - USA - Utah - Moab, UT -  Motel 6

 
 
 
 

Der heutige Tag begann stark bewölkt, aufgrund der Höhe von Escalante, bei kaltem Wetter. Um 8 Uhr trennten sich wieder unsere Wege, wir blieben tagesüber bei Escalante und fuhren später nach Moab. Die Eltern hingegen machten sich über den Capitol Reef Park und Goblins auf  direktem Weg nach Moab, wo sich unsere Wege abends wieder kreuzten. Also fuhren wir ein paar Meilen östlich von Escalante auf die Hole in the Rock Road. Die ersten 15 Meilen waren ähnlich einer Autobahn, zwar nicht asphaltiert, aber in bestem Zustand. Also „bretterten“ wir mit knapp 60 Meilen über die Piste und kamen folglich gut voran.

 
 
 
 

Mit Überfahren der Grenze vom Garfield zum Kane County wurde die Strecke mit zunehmendem Weg nach Süden stellenweise schlechter, sodass wir mit maximal  20 Meilen in der Stunde etwas gemächlicher und durchgeschüttelter voran kamen. Nach 43 Meilen erreichten wir den Abzweig zur BLM Road 276, welcher wir weitere 1,5 Meilen bis zu einem kleinen Parkplatz folgten (letztere war nur mit ausreichend Bodenfreiheit befahrbar).  Von Escalante aus benötigten wir für diese Strecke 1 ½ Stunden. Nun weiter zu Fuß, denn unser Ziel war der Broken Bow Arch. Direkt am Parkplatz befindet sich ein sehenswerter Hoodoo mit großem Hut, der erst mal ausreichend fotografiert werden wollte.

 
 
 
 

Dann liefen wir den Fußspuren im Sand nach, etwa 70 Höhenmeter hinunter in einen Seitenarm des Willow Gulch. Diesen erst breiten, von hohen roten Felsen eingeschlossenen Wash, folgten wir nach Nordosten. Im ausgetrockneten, vegetationslosen Wash befindet sich ein kleiner Slot Canyon, um den wir aber herum liefen, da wir voran kommen wollten. . Indem wir immer weiter dem Wash folgten, verengte sich jener zunehmend und da es nach Regen aussah (lt. Wettervorhersage 20% Regenwahrscheinlichkeit), waren wir uns nicht wirklich sicher, ob es eine so gute Idee war, dort zu laufen.

 
 
 
 

Schließlich wurde der Wash zunehmend enger und ein kleiner Bach, der Willow Creek, um den dichtes Gestrüpp und kleine Bäume wuchsen, erschwerte das Vorankommen. Nicht immer war deutlich, auf welcher Seite des Flusses der Weg weiter führte und so gelangten wir so manches mal in eine Sackgasse, da das Klettern über den Fels manchmal zu unüberwindlichen Felsstufen führte. Das kostete natürlich Zeit… Alternativ kann man natürlich durch den Fluss laufen, aber nach nassen Füßen war uns nicht. Nach 2 ½ Meilen, für welche wir eine gute Stunde benötigten, erreichten wir schließlich die letzte Kurve des Washes, welche wir nur noch geradeaus gehen mussten, um vor dem Broken Bow Arch zu stehen.

 
 

 
 

Mit einer Höhe von 31 Metern und einer Spannweite von 29 Metern wirkt der Steinbogen wahrlich imposant. Während wir rasteten und vor dem Bogen picknickten, riss die Wolkendecke plötzlich auf und die Sonne strahlte den Broken Bow Arch an. Schließlich machten wir uns auf den Rückweg und da die am Vormittag noch so bedrohlich wirkenden Wolken fast gänzlich verschwanden, waren die den Wash umgebenden roten Felsen deutlich fotogener. Auf dem Rückweg fanden wir zudem eine kleine Abkürzung aus dem Wash hinaus, um einen der Hügel herum, was uns den unangenehmsten Teil, weil am dichtesten bewachsen, entlang des Baches ersparte und wir deshalb deutlich schneller voran kamen (10 Minuten Zeitersparnis).

 
 
 
 

Diesen haben wir auf dem Hinweg übersehen, weil wir uns an der Stelle wohl gerade auf der rechten Seite des Willow Creek befunden haben.  Auf dem Rückweg nahmen wir noch kurz den Slot Canyon, den wir auf dem Hinweg nicht näher beachteten, in Augenschein, kamen aber zu dem Ergebnis, dass kein gänzliches Durchkommen möglich ist, da Felsen jenen versperren. Nach 3 Stunden waren wir  um 12.30 Uhr zurück am Auto. Ein wirklich sehr schöner, einsamer Trail (uns ist niemand begegnet) zu einem imposanten Arch. Prädikat: Empfehlenswert! Da der Tag noch jung war, versuchten wir doch einfach mal die Hole in the Rock Road weiter bis zum Ende zu fahren.

 
 
 
 

Klappte auch erst recht gut und wir kamen bis auf ein paar unangenehme Stellen mit durchschnittlich 15 Meilen voran. Aber nach einer Stunde Fahrt ab dem Abzweig zu unserer Wanderung, wurde die Hole in the Rock Road richtig übel. Wir kamen nur noch mit 5 Meilen voran, der 4WD war fast immer zugeschaltet und des Öfteren war einweisen von Doro notwendig. So benötigten wir schließlich eine weitere Stunde, bis wir endlich an dem Loch im Felsen waren und einen schmalen Blick auf den immer leerer werdenden Lake Powell hatten. Ob sich die Mühe und die Zeit wirklich lohnen bis zum Ende zu fahren, halte ich für sehr zweifelhaft.

 
 
 
 

Insgesamt haben wir 3 ½ Stunden (One Way) von Escalante bis zu dem Loch im Fels benötigt. Dabei wirklich unruhige Minuten auf den letzten 10 Meilen gehabt, da uns ein Plattfuß oder Schaden an der Radaufhängung nicht wirklich gewundert hätte und uns niemand begegnet ist. Schließlich begaben wir uns auf den Rückweg und machten dabei einen kurzen Stopp am Dancehall Rock. Dort begegneten wir wieder erst Menschen seit mehreren Stunden, welche vergnügt auf dem roten Felsmonolithen herum spazierten.  Um 16.30 Uhr hatten wir endlich wieder Asphalt unter den Rädern und fuhren die UT-12 in Richtung Boulder.

 
 
 
 

An zwei Haltepunkten stoppten wir kurz, um erneut den Ausblick auf die landschaftlich unglaublich schöne UT-12 zwischen Escalante und Boulder zu genießen. Aber wir mussten voran kommen, denn schließlich hatten wir von Boulder aus noch über 200 Meilen bis Moab zu fahren. Die letzten Meilen der Hole in the Rock Road hatten nun mal zu lange gedauert. Schließlich über die Passstraße des Boulder Mountain bis auf über 2.900 Meter, bis Torrey, wo mittlerweile die Sonne unterging. Dort hatten wir mit unserem Handy Empfang, sodass wir den Eltern kurz Bescheid geben konnten, dass unser Eintreffen in Moab sehr, sehr spät werden wird.

 
 
 
 

Weiter durch die Ebene bis Lyman, von wo an es wieder auf der UT72 über einen Pass ging, dessen schöne Landschaft wir aber aufgrund der Dunkelheit nicht mehr sehen konnten. Die Straße mündete schließlich auf die Interstate 70, welcher wir 1 ½ Stunden lang in sicherlich landschaftlich interessanter Umgebung folgten (die vielen Scenic Points ließen uns zu dem Schluss kommen). Schon sehr spät, war der Hunger natürlich groß, aber bis Green River gab es kein Food Exit, sodass wir schon etwas schummerig vor Hunger um 21 Uhr im Truck Top beim grünen Fluss bei Burger King einliefen. Schließlich erreichten wir sichtlich fertig von der langen Strecke um 22.15 Uhr Moab, wo die Eltern bereits auf uns warteten.

 
 
 
                                                      

             

                                                                                                                                                                                 

 
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