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10.10.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 2 - Las Vegas - Mietwagenübernahme - Little Finland

Reiseblog - Fotoblog - USA - Nevada / Utah - St. George, UT- Hotel Economy Inn

 
 
 
 
 

Wie immer am ersten Tag in den USA, lagen wir ab 6 Uhr wach im Bett. Schließlich standen wir auf und waren um 8 Uhr eine der ersten Gäste am Frühstücksbuffet unseres Riviera Hotels. Für $9.99 erwarteten wir ein einfaches Buffet, so wie wir es vom Sahara Buffet kannten (ähnlich niedriges Preissegment). Aber Erwartung und Realität sind nun mal zweierlei, wie wir feststellten. Das Speiseangebot war sehr übersichtlich und einfach. Zum Sattwerden reichte es, aber zukünftig werden wir wohl wieder ins Sahara gehen, wenn es preiswert sein soll. Um 9 Uhr checkten wir aus, da noch ein paar Besorgungen anstanden.

 
 
 
 

Ich habe noch gar nicht erwähnt, dass wir dieses mal nicht zu zweit unterwegs waren, sondern auch die Eltern dabei waren. Unsere Route ähnelte sich in den ersten 1 ½ Wochen, die Besichtigungspunkte tagsüber waren unterschiedliche (aber nicht weit voneinander entfernt) und das Motel zur Nächtigung jeweils das Gleiche. Dazu benötigten wir 2 Leihfahrzeuge. Zuerst in den Walmart, um die Lebensmittel und Getränke Grundausstattung nebst Cooler zu kaufen.  Dort kauften wir ein Navi, um das Verfahren der Eltern praktisch auszuschließen.  Anschließend wieder zum Mietwagenzentrum am Flughafen, um den zweiten Leihwagen abzuholen.

 
 
 
 

Da um 11 Uhr am Samstagmorgen wohl viele Flugzeuge gelandet waren, dauerte es fast eine Stunde, bis wir an der Reihe waren. So bekommt man den Tag auch rum… Da es eine One-Way Miete war (Abgabe in Kalifornien), bekamen wir einen Stempel in den Vertrag, dass der Wagen ein CA-Kennzeichen haben musste.  Da nur zwei Fullsize Fahrzeuge mit entsprechendem Kennzeichen in der Choice Line standen, behauptete ich beim Aufseher einfach, der eine würde innen nach Zigarettenrauch stinken (sagt genau der Richtige…) und beim anderen kam mittig aus dem Kofferraumteppich eine Schraube, die die Koffer aufgeschlitzt hätte.

 
 
 
 

Der Plan ging auf und schon standen wir bei der Luxory Kategorie, aus der wir uns einen aussuchen sollten. Schließlich wurde es ein roter Chrysler 300, ein Wohnzimmer auf Rädern. Vor dem Mietwagenzentrum die Koffer umgepackt und schon ging es mit 2 Autos on the Road in Richtung der roten Steine. Über die I15 nach Nordwesten, 77 Meilen bis nach Riverside, NV an der Grenze nach Arizona. Im nahen Mesquite noch kurz bei Mc Würg zu Mittag gegessen, dort das rote Wohnzimmer stehen lassen und mit unserem 4 WD Jeep weiter.  Ziel war Little Finland, die fragilen Steinformationen nicht weit vom Valley of Fire.

 
 
 
 

Nachfolgende Entfernungsangaben sind  sehr ungenau. Diese bitte nicht als Grundlage für eine Fahrt zu Little Finland nehmen, da es unterwegs viele Abzweigungen gibt und das Verfahren somit vorprogrammiert ist (bei Interesse bitte eine kurze Mail senden und ich schicke die genauen GPS Koordinaten). Im kleinen Ort Riverside direkt nach der Brücke über den Virgin River rechts abgebogen und der auf der ersten Hälfte asphaltierten Gold Butte Back Country Byway gute 30 Meilen gefolgt. Man fährt immer südlich durch eine unerwartet grüne Landschaft mit den Virgin Mountains im Hintergrund. Im weiteren Verlauf wird die Gegend immer trockener und Joshua Trees säumen den Straßenrand.

 
 
 
 

Vorbei an den Steinformationen der Whitney Pocket bogen wir schließlich auf eine deutlich schlechter werdende Piste ab, wo man mit einem PKW nicht mehr voran kommt (Beschildert nach Devils Throat). Nach weiteren 1,5 Meilen ein erneuter Abzweig, welcher später in ein sandiges Flussbett führt. Dieser Piste folgten wir erneut ca 5 Meilen. Dann ein letzer Abzweig und noch eine knappe Meile bis zum Ende der Straße, von wo aus es nun zu Fuß weiter ging. Keine 0,5 Meilen durch eine sandige Landschaft (beschwerliches Laufen) und wir standen in einem Tal, an dessen Abbruchkante wir die Felsformation Little Finland oben sahen.

 
 
 
 

Also außen herum, über einen rostigen Zaun gestiegen und schon waren wir in dem Gebiet dieser fragilen, zerbrechlichen Fabelwesen. Der Hinweg ab dem Highway I15 hatte etwas über 1 ½ Stunden in Anspruch genommen und so war es bereits 17.30 Uhr als wir dort eintrafen.  Mein erster Eindruck war: Die sind aber klein, die habe ich mir aufgrund der Fotos im Internet deutlich größer vorgestellt. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit stand die Sonne schon tief und die Figuren begannen richtig schön zu leuchten. Wir blieben noch 45 Minuten, bis die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war und die Steine kurz zuvor knallrot leuchteten.

 
 
 
 

Dabei sprangen wir kreuz und quer durch die Steinformation und die Kamera vollbrachte Höchstleistungen. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn die schönsten, zerklüftetsten Formationen befinden sich direkt am Abgrund und dort geht es ca. 15 Meter hinunter. Um 18.30 Uhr schließlich der Rückweg. Solange es noch dämmerte, kein Problem, aber im Dunklen sah irgendwie doch alles gleich aus. So kam es, dass wir uns im Backcountry verfuhren. Im Wash gibt es ab und an mal zwei Wege, welche später immer wieder zusammen führen. Dabei muss ich wohl mal einen erwischt haben, der doch nicht wieder auf die Hauptpiste zurück führt.

 
 
 
 

Zum Glück hatten wir ein GPS Gerät dabei (ohne rate ich das Aufsuchen dringendst ab), welches den Hinweg mitgetrackt hatte. Das brachte uns wieder auf die richtige Spur, sodass wir erst um 20.30 Uhr wieder auf dem Highway I15 waren.  In Mesquite holten wir noch das Zweite Auto und fuhren noch eine knappe Stunde nach Saint George, wo wir uns im Economy Inn auf dem St. George Boulevard einquartierten. Ein sehr einfaches, preisgünstiges Motel ($34,99) mit Internetanschluss, wenn man keine besonderen Ansprüche für die Nächtigung hat. Schließlich noch kurz zum ortsansässigen Dennis, den der Hunger war ausgesprochen groß. Um 23 Uhr war schließlich der Tag für uns vorüber.

 
 
 
  Abschließend möchte ich bemerken, dass der Besuch von Little Finland aus meiner Sicht kein wirkliches Highlight im Südwesten der USA ist. Wenn man schon öfters dort war, bereits viel gesehen hat und etwas Neues erleben möchte, dann nur zu. Aber.. von der I15 benötigt man mit An- und Abfahrt mindestens 5 Stunden. Ich habe mir diese Skulpturen bedeutend größer vorgestellt. Manche sind keine 20 cm groß, die Größten maximal einen Meter. Folge dessen sind alle hier veröffentlichten Aufnahmen Nahaufnahmen und man sollte sich nicht von der Perspektive täuschen lassen. Achja, ein 4WD Jeep mit entsprechender Bodenfreiheit ist für diese Tour unerlässlich!!!
 
 
 
                                             

             

                                                                                                                                                                                 

 
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