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17.10.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 9 - Moab - 4 Corners - Shiprock - Bisti Bandlands - Farmington

Reiseblog - Fotoblog - USA - Utah / Arizona / New Mexico / Colorado - Farmington - Holiday Inn Express Motel

 
 
 
 

Unsere Glücksträhne bezüglich des guten Wetters riss nicht ab, sodass wir bei wolkenlosem Himmel von Moab auf der US191 südlich in Richtung Monticello fuhren. Den Wilson Arch unterwegs ignorierten wir und bogen in Monticello auf die US491 nach Colorado ab. Kurz darauf überquerten wir die Staatengrenze und fuhren entlang einer hauptsächlich landwirtschaftlich genutzten Ebene. Eine eintönige und besiedlungsarme Gegend. Flachland-Colorado sozusagen, weit und breit nichts zu sehen von den Bergen, mit denen man den Bundesstaat verbindet. Weiter durch eine von Landwirtschaft geprägte Ebene, ganz anders als die Tage vorher durch die roten Steine.

 
 
 
 

Nach 134 Meilen und 3 Stunden Fahrzeit erreichten wir den Highway 160, die Stichstraße zu den 4 Courners, welchem wir stur geradeaus weitere 16 Meilen folgten, um zu unserem ersten Tagesziel zu gelangen. Die Landschaft veränderte sich dort in eine vegetationslose, unbewohnte Gegend. So sieht das Land, welches den Indianern zugestanden wurde, meistens aus. Vor dem Four Courners Monument befindet sich eine Schranke und natürlich ein Kassenhäuschen. pro Person $5 Eintritt sind dort fällig, denn die Native Americans haben mit dem Nationalparkpass überhaupt keine Verträge. Was sieht man dort? Natürlich den Punkt, in welchem sich die Staaten Utah, New Mexico, Arizona und Colorado treffen.

 
 
 
 

Baulich durch ein Podest aufgewertet, mit den Fahnen der Bundesstaaten drum herum. Natürlich dürfen dort die windschiefen Hütten der Indianer nicht fehlen, wo jene versuchen, ihre Handwerkskunst zu verkaufen. Man sieht nichts besonderes, nur einen imaginären Punkt, der geographisch seine Bedeutung haben mag in einer ansonsten toten Gegend. Nach 10 Minuten hatten wir alles gesehen und fuhren zurück über die Stichstraße zum Highway und von dort aus nach Süden. Dabei überfuhren wir die Staatengrenze von New Mexico (kommt in der Nähe der 4 Courners öfters vor, dass man in einen neuen Bundesstaat gelangt) und von dort aus weiter südlich nach Shiprock.

 
   
 
 

Dort aßen wir um 14 Uhr beim ortsansässigen Mc Donalds zu Mittag. Irgendwie lief dort alles langsamer, man kann es auch entspannter nennen. Außerdem waren wir die einzigen, nicht indianisch aussehenden Personen dort. Den senkrecht aufragenden Felsen, welcher dem Ort Shiprock seinen Namen gab, sahen wir uns nicht an und fuhren auf dem Highway 64 östlich nach Farmington. Zwischen den beiden Orten reihen sich alle möglichen Händler und Dienstleister aneinander und es sah einfach nur schmutzig aus. Schrottautos standen vor sich hin rostend seit Jahren in den Vorgärten. Dazu  schiefe Häuser, teilweise im Adobe Stil und der Müll lag auf amerikanische Art entsorgt auf den Freiflächen.

 
 

 
 

Man sieht deutlich, dass New Mexico ein sehr armer Bundesstaat ist. In Farmington verfuhren wir uns zudem und drehten eine Extrarunde, bevor wir auf die NM-371 (auch Bisti Highway genannt) nach Süden gelangten. Von dort aus weitere 20 Meilen südlich, wo Schilder am Rande des Highways den Zugang zu den Bisti Bandlands über eine Dirt Road aufzeigen. Die unbefestigte Straße zum südlichen Teil der Bistis ist in bestem Zustand und mit jedem PKW befahrbar. Zudem ist der Weg gar nicht zu verfehlen. In anderen Reiseberichten wird der Zugang von Norden her beschrieben. Vergesst ihn, denn den gibt es nicht mehr. Man endet vor einem neu gezogenen Zaun.

 
 
 
 

Nach etwa  3 Meilen nicht asphaltierter Strecke (der Weg ist nicht zu verfehlen, nach 1,5 Meilen links abbiegen) erreichten wir den Parkplatz. Dort befindet sich ein Zaun, welcher den Beginn des Trails markiert. Dann immer dem GPS System nach zum Punkt N 36° 16´10“ / W 108° 13´ 30“, etwa 1,5 Meilen quer durch die Landschaft, bis wir eine kleine Ansammlung von Bistis erreichten. Um es auf den Punkt zu bringen: Wir waren enttäuscht, der landschaftliche Tiefpunkt unserer Reise. Man läuft über graue sandige Hügel, welche aussehen, als wenn man beim Renovieren den Putz von den Wänden „gekloppt“ hätte, diesen in eine Ecke gefegt, dann befeuchtet und zu einem Hügel geformt hätte.

 
 
 
 

Die schäbiste und farbloseste Gegend, die ich je gesehen habe. Hinzu kommt, dass man auf dem Hügel die Bistis zwar vor Augen hat, aber schwer einen Weg findet, direkt zu jenen zu gelangen. Und zwar, weil außer unserem zufällig auf dem Hinweg gefundenen Aufgang alle Abstiege von dem Hügel zu steil waren, um ohne Verletzungen hinunter zu kommen. Also wieder den ganzen Weg zurück und um die flächenmäßig ausladenden Hügel herum… Es gibt noch weitere Bisti Ansammlungen in dem Gebiet, aber beim Anblick der ersten Formation war uns nicht danach, dafür weitere Mühen auf uns zu nehmen. Also liefen wir gefrustet zurück zum Auto und beratschlagten über den weiteren Verlauf unserer Route.

 
 
 
 

Eigentlich wollten wir am Folgetag das Kasha Katuwe National Monument besuchen, aber das hätte eine Fahrstrecke von zusätzlichen 4 Stunden weiter nach New Mexico hinein bedeutet (die wir dann auch wieder hätten zurück fahren müssen). Da ich erstens wegen einer Erkältung stark angeschlagen war und wir zweitens einen weiteren Reinfall bezüglich der Sehenswürdigkeit befürchteten, entschlossen wir uns für Plan B. Dieser beinhaltete zurück nach Arizona zu fahren, somit die Fahrstrecke deutlich zu verkürzen und anstelle von langen Fahrtagen, mehr Ruhe einkehren zu lassen. Also fuhren wir zurück nach Farmington in New Mexico, stellten uns vor einem preiswerten Motel, zapften deren Wireless Internetverbindung an, um uns ein Motel zu suchen.

 
 
 
 

Im Rodeway Inn Motel vor dem wir standen, wollten wir nicht bleiben. Dort begannen Farbige gerade eine Party zu feiern, mit entsprechender Bingo Bongo Musik aus den Autolautsprechern. Keine Meile entfernt ist das Holiday Inn Express Motel, wo wir für $75 eincheckten. Abgesehen von Las Vegas unser bestes Motel auf der gesamten Route, wie sich herausstellte. Und sogar mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, ganz und gar nicht das, was wir sonst von der amerikanischen Art und Weise zu frühstücken kannten. Gegenüber dem Motel ist ein Lota-Burger, eine kleine Burgerschmiede, in der wir zu Abend aßen, bevor ich wegen der starken Erkältung um 21 Uhr im Bett verschwand.

 
 
 
                                                        

             

                                                                                                                                                                                

 
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