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Da der Kalalau Lookout ein wenig westlich des Puu o Kila Lookout gelegen ist,
bestehen dort i.d.R. bessere / nebelfreiere Chancen, einen Blick auf die
Küste zu erhaschen. Im
Umkehrschluss: Wenn am Kalalau Lookout bereits alles im Nebel ist, kann
man sich das Weiterfahren schenken. Wir fuhren zurück zum Waimea Canyon,
um diesen auch endlich mal wolkenfreien zu sehen. Außer dass
es ein wenig diesig war, gelang uns das. Wir hielten uns nicht lange
auf, da sich zum Vortag der Canyon nicht verändert hatte und setzten
unsere Inselrundfahrt fort. Zuerst zurück zur Küste nach Waimea, wo wir
gegen 13 Uhr eintrafen. Von dort aus immer die Südküste entlang, wo wir
über Koloa den südlichsten Zipfel Kauai´s erreichten, den Ort Poipu. |
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Wenn es
überall auf der Insel wolkenverhangen ist, besteht dort
immer noch die Chance auf Sonnenschein. Wir sahen uns Poipu Beach an, an
dessen Küste schicke und preislich unerschwingliche Villen stehen. Aber
auch hier „For Sales“ Schilder, aber nur eben von Sotheby´s. Und die
liegen deutlich über dem erschwinglichen Rahmen Auch die unvermeidlichen
Appartementhäuser, mit maximal drei Stockwerken zum Glück nicht so hoch,
wie in Waikiki, dafür aber mit Mondpreisen von $350/Nacht und aufwärts
für ein Zimmer mit Seeblick. Wir hatten nämlich zu Hause darüber
nachgedacht, uns dort ein Quartier zu suchen. Aber so wirklich schön ist
der Strand in Poipu Beach nicht. Halt ein ganz normaler, kleiner und gut
frequentierter Strand – nichts von wegen einsamer Traumstrand… |
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In Poipu
Beach gibt es noch eine andere Sehenswürdigkeit, wenn man schon mal dort
ist. Das Blowhole (jede Insel scheint eines zu haben). Eine kleine
Höhle, durch Lavafluss entstanden, durch welche die Wellenbrandung
unterirdisch weiter geht und wie ein Geysir eine Fontaine nach oben
schießt. War ganz nett anzusehen, auch die flohmarktähnlichen
Verkaufsstände, welche sich dort befinden. Alles in allem war Poipu
Beach ganz nett, wenn man in der Nähe ist und etwas Zeit hat.
Insbesondere, wenn auf dem Rest der Insel Regen ist, dann besteht dort
noch Hoffnung auf Sonne. Um 14 Uhr
wurde es allerhöchste Zeit weiter zu fahren, da wir erneut in den Norden
der Insel wollten. |
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Gegen den
Uhrzeigersinn fuhren wir nach Hanalei, bzw.
noch ein bisschen weiter, wo die Straße am Kee Beach endet. 2 Stunden
dauerte die Halbumrundung der Insel vom äußersten Süden bis in den
Norden. Grundsätzlich waren wir am Vormittag Luftlinie gar nicht so weit
entfernt gewesen, aber da man Kauai nicht mit dem Auto umrunden kann,
blieb uns nichts anderes übrig. Wir wollten nämlich etwas an der Na Pali
Küste entlang wandern. Das kann man entweder über den gesamten Na Pali
Trail oder auch Kalalau Trail genannt (18 km one way – eine
Zweitagestour) oder halt nur ein Teilstück, so wie wir es vorhatten.
Das Teilstück bedeutet 5 Meilen (one way) bis zu den Hanakapiai Falls
oder noch mal verkürzt, nur 3 Meilen bis in das Tal, wo die Wasserfälle
vom Himmel fallen. |
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Die beste
und einfachste Möglichkeit sich die Na Pali Küste anzusehen, wenn man
keinen Rundflug machen möchte und es vom Aussichtspunkt des Kokee Parks mal wieder wolkenverhangen ist.
Die uns entgegen kommenden Leute sahen aus, als hätten sie im Schlamm
gewühlt – wir ahnten noch nicht, was auf uns zukommen würde. Der
Wanderweg schlängelt sich entlang der Küste über Stock und insbesondere
Stein. Er gewinnt auf der ersten halben Meile 150 Meter an Höhe, um dann
wie durch einen dichten Urwald immer weiter nach Westen zu gelangen. Von
Lianen, über Palmenarten, die man sonst nur aus dem Büro oder dem
Gewächshaus kennt (nur in 3-4 mal so groß), sind dort viele tropische
Pflanzenarten vorhanden. |
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Wenn man meint, entlang der Küste sieht man diese auch, wird man
angeschmiert. Dafür ist der Bewuchs einfach zu dicht.
Angeschmiert wird man auch vom Matsch. Denn je weiter wir nach
Westen kamen, umso matschiger wurde der Untergrund. Mehrere uns
entgegen kommende Wanderer hatten diesen sogar in den Haaren,
denn es gehört mehr als Gleichgewichtssinn dazu, sich auf diesem
Weg nicht auf seine vier Buchstaben zu setzen. Wir liefen 2 von
den 3 notwendigen Meilen zum Hanakapiai
Valley, um schließlich doch kehrt zu machen.
Wie wir auf Nachfrage erfahren haben, wurde der Weg noch
schlechter und wir hatten die Uhrzeit in Form der Dunkelheit im
Nacken. |
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Diesen
Weg ohne Tageslicht und Taschenlampe zurück zu laufen, halte ich
für unmöglich. Also lieber auf Nummer sicher. Wir ließen es
zurück langsamer angehen und waren um 18 Uhr wieder am Fahrzeug.
Auf dem Rückweg zur Unterkunft, wie schon zwei Tage zuvor,
hielten wir in Kapaa und aßen im House of
Noodles zu Abend. Mittlerweile wieder 20 Uhr, fuhren wir noch
eine Stunde, bis wir in unserer Unterkunft in Kalaheo waren. Den
Abend verbrachten wir auf der Terrasse bei einem Wein, wo wir
das Wireless Internet nutzten, um per Email Kontakt nach Hause zu
halten. Somit war unser Kauai-Aufenthalt so gut wie vorbei, da
es morgen nach Maui, unserer dritten Insel gehen wird. Zeit für
ein Kauai Fazit. Um es gleich vorweg zu nehmen – Kauai hat uns
deutlich und mit Abstand am besten gefallen. Oahu war uns zu
überlaufen. |
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Ballermann im Pazifik könnte man fast meinen. Auch wenn der
Norden und insbesondere Westen nicht so überlaufen sind,
merkt man doch deutlich, dass Oahu die Hauptinsel ist. Kauai
hingegen ist deutlich ruhiger und heißt nicht ohne Grund „The
Garden Island“. Grüner und von den Pflanzen her exotischer,
kann es im Urwald kaum sein. Die Landschaft ist ein
absoluter Traum, was sie zu unserer favorisierten Insel
macht. |
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