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$10
beträgt der Eintritt pro Fahrzeug, der aber für den mehrmaligen Zutritt
innerhalb der kommenden drei Tage gültig ist. Hinter dem Parkeingang
veränderte sich die Landschaft. Keine hoch wachsenden Pflanzen mehr, nur
noch Moosbewuchs, bis auch dieser schließlich ausbleibt. Um 6 Uhr waren
wir nach zahlreichen Kurven und ohne ehrenamtlichen und langsam
fahrenden Stauführer am Gipfel. Wie wir feststellten, waren andere auch
so früh aus dem Bett gefallen. Der Parkplatz war bereits voll. Aber so
früh nahm man das ordnungsgemäße Parken noch nicht so genau und so
quetschten wir uns ins Parkverbot. Als es dämmerte, verließen wir
das wärmende, schützende Auto und liefen bei -2 Grad (gefühlte -12°) die
letzten Stufen zum Ausblick hinauf. |
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Außer uns
waren dort ca. 100 weitere Leute. Wo kamen die nur alle her? Um es kurz
zu machen – der Sonnenaufgang fiel jenen Tag aus. Das heißt nicht, dass
es dunkel blieb, aber hohe Wolken verhinderten den sonst angeblich so
farbenfrohen Sonnenaufgang. Also enttäuscht den Rückzug angetreten und
auf dem Weg, den wir gekommen waren, nach Kihei zu unserer Unterkunft zurück
gefahren, welche wir um 8.30 Uhr erreichten. Da das
frühe Aufstehen nichts für mich war, habe ich mich wieder ins Bett
gelegt, zumindest bis 10 Uhr, als Doro mich mit aller (sanfter) Gewalt
wieder weckte. Danach ein zweites Frühstück eingenommen und mit
dem Auto in den nordwestlichen Teil der Insel gefahren. Bei Kihei den
Highway 31 entlang der Küste, immer an den Stränden entlang. |
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Schließlich auf den Honoapiilani Highway, vorbei an Maalaea und Olowalu nach Lahaina,
ebenfalls entlang der Küste. Bevor Honolulu Hawaii´s Hauptstadt wurde,
war es der alte Wahlfänger Ort Lahaina. Auch heute hat der 9.100
Einwohner zählende Ort nichts von seinem kolonialen Flair verloren. Alte
Hausfassaden aus Holz entlang der Promenade mit vielen Geschäften zum
Stöbern und Restaurants. Einziges Problem in Lahaina – Parkplätze. Etwas
außerhalb und dafür 10 Minuten Fußweg in Kauf genommen, gibt es diese
aber kostenlos. Wir
stöberten entlang der Geschäfte auf der Promenade und entdeckten eher
durch Zufall einen Flohmarkt unter dem riesigen Banyan Tree (Bengalische
Feige) mit seinen ebenso großen Luftwurzeln. |
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Bei 30
Grad Celsius war Schatten genau das Richtige. Direkt daneben steht das
1859 errichtete Court House, durch welches man hindurch laufen kann und
zum Hafen gelangt. Dort lagen allerdings nur Boote, welche Rundfahrten
verkaufen wollten, wonach uns nicht war. Also begaben wir uns wieder
entlang der Front Street auf den Rückweg, machten dabei einen kurzer
Schlenker durch das Hardrock Cafe, zwecks des obligatorischen T-Shirts.
Grundsätzlich sollte man Lahaina gesehen haben, wenn man auf Maui ist. Dort ist richtig was
los und das Flair der alten Holzhäuser alleine rechtfertigt schon den
Besuch. Um 14 Uhr setzten wir unseren Weg fort und fuhren weiter entlang
der Küste an Orten wie Kaanapali, Honokowai und Kahana vorbei,
die allesamt keinen Stopp rechtfertigen, eine Ansammlung von
teuren Hotels oder auch Bettenburgen genannt |
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Nach Kahana
verengt sich die bisher gut ausgebaute Straße und wird entlang
des Honoapiilani Highways interessant. Immer nahe der
zerklüfteten Küste entlang, parallel zu den West Maui Mountains,
schlängelt sich die Straße. Wegen der grünen Hügel entsteht
manchmal der Eindruck, man wäre in Irland (wobei man es aber an
der Temperatur merken sollte….). Da ja jede Insel ihr Blowhole
hat, kann Maui natürlich nicht ohne sein. Dieses fanden wir in
Form des Nakalele Blowholes (N21/01/524 W156/35/373) inmitten
von erkaltetem Lavagestein. Von den zwei anderen zuvor
gesehenen eindeutig das kräftigste, was aber relativ zu sagen
ist, da auch die Brandung jenen Tag hätte stärker sein können.
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Der Parkplatz zum Blowhole spricht aufgrund der Scherben am
Boden eine eindeutige Sprache. Nichts außer dem Lenkrad im
Wagen lassen! Denn vom Parkplatz aus muss man den Hang hinunter
klettern, sieht von unten das eigene Fahrzeug nicht und benötigt
etwa 15 Minuten reine Wegezeit für den Abstecher. Aber es
lohnte sich. Die Fontaine war den Tag gut in Form, schoss ca. 15
Meter hoch und es sind keine Absperrungen und Touristenmassen
vorhanden. Wieder zurück am Auto, setzten wir die Rundfahrt
entgegen dem Uhrzeigersinn fort. Schließlich wird der Honoapiilani Highway zum Kahekili
Highway und die Straße immer kurvenreicher und schließlich einspurig. |
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Auch das mag der Grund sein, warum die Autovermieter verbieten,
diese Strecke zu fahren. Setzt man sich darüber hinweg, macht man
dies auf eigene Gefahr. Die Straße ist zwar sehr eng, die Brücken
tragen nur noch 5 Tonnen, aber wenn man schmale Bergstraßen in den
Alpen kennt, nichts Unlösbares.
Allerdings auch mit etwas Zeitaufwand verbunden, denn nicht
selten mussten steile Abschnitte im ersten Gang bewältigt
werden. Der Lohn für diese Strecke sind traumhafte Blicke
auf die Küste zur einen Seite und hohe Klippen zur anderen
Seite. Highlight auf der Strecke ist der Kahakuloa Head,
eine Landzunge mit einem über 100 Meter hohen Felsen an der
Kahakuloa Bay. |
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Bis wir schließlich um 17 Uhr die Zivilisation Wailuku erreichten, waren 3 Stunden ohne
ausgedehnte Stopps oder Wanderungen für die Strecke von nur
25 Meilen vergangen. Mit einer Wanderung kann man dort
durchaus den gesamten Tag verbringen. Insgesamt hat uns der
Nordwesten sogar noch besser gefallen, als die Road to Hana,
welche wir zwei Tage später gefahren sind. Das liegt in
erster Linie daran, dass auf der „Nordwestroute“ kaum
Fahrzeuge unterwegs sind (Road to Hana ist eine endlose
Autokarawane). Die Landschaften sind sicherlich ebenso
spektakulär, wie auf der berühmten Hana Route.
Die Road to Hana bewegt sich größtenteils durch den Regenwald,
der natürlich die Küste verdeckt. Honoapiilani und Kahekili
Highway hingegen sind zur Seeseite hin offen und auch die
Straßenführung entlang der Steilküste halte ich für spektakulärer. |
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Ein absolutes Muss bei einem Maui Besuch, wenn
man das Risiko eingehen möchte (kein Versicherungsschutz)!
Wieder im „Großraum“ Kahului, fuhren wir nicht direkt in den
Süden zu unserer Unterkunft zurück, sondern machten einen
kleinen Abstecher in das Iao Valley. Vom Highway 30 in der
Inselmitte abzweigend, fährt man in das immer enger werdende Tal
(ausgeschildert). Von den Felswänden rechts und links sieht man
Wasserfälle in das Tal hinunter stürzen. Nach 3 Meilen erreicht
man das Ende der Straße, bzw. den Parkplatz. Von dort aus noch 5
Minuten Fußweg über 134 Stufen nach oben und man steht auf dem
Aussichtspunkt vor der Felsnadel. |
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Bis direkt an die
Nadel kommt man nicht, da sich das Land darum herum in
Privatbesitz befindet. Wetterlich hatten wir Glück, denn
oft ist die Iao Needle im Nebel. Aber bei unserem Besuch
war die Bewölkung so hoch, dass die Felsnadel wolkenfrei
war. Schließlich wieder zurück in den Süden nach Kihei,
wo wir die Küste entlang fahrend um 18:20 Uhr
anhielten, um uns am Strand den Sonnenuntergang
anzusehen, diesmal ohne störende Wolken. Bevor wir aber
zur Bed and Breakfast Unterkunft fuhren, machten wir
einen kleinen Schlenker über den Supermarkt. Dort
„organisierten“ wir unser Abendessen, welches wir in der
Mikrowelle warm machen konnten und auf der Terrasse zu
uns nahmen. |
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