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05.10.2012 - Reisebericht Asien 2012 - Tag 10-  Chiang Mai - Wanderung durch den Regenwald

Reiseblog - Fotoblog - Asien - Thailand - Chiang Mai - Regenwald in den Bergen

 
 
 
 
 

Um 7.30 Uhr standen wir auf, da wir ja am Vortag so früh zu Bett gegangen sind. Die Duschen und Toiletten waren ihre Bezeichnungen nicht wert. Ein Wasserschlauch, bzw. ein Loch im Boden – wer mehr erwartet hat, wurde enttäuscht. Nicht einfach… Wir warteten eine geschlagene Stunde, bis es endlich Frühstück gab. Zwischenzeitlich versorgte ich mich an einer Bananenstaude, die irgendwo bei den Hütten hing. Das Essen war mit ein paar Scheiben Toast und etwas Marmelade kläglich – achja, ich vergaß das Ei.

 
 
 
 

Eine allein reisende Französin, welche 2 Monate in Südostasien unterwegs ist. Wir fuhren ca. 40 Min. zu einem Markt, wo auch viele andere Trecking-Gruppen stoppten, um letzte Besorgungen zu machen. Z.B. Klopapier oder einen Regenumhang, der uns gute Dienste erwiesen hat. Ich lief über den Markt, wo exotische Früchte und viele uns unbekannte Speisen angeboten werden. Dann fuhren wir ca. eine Std. weiter westlich in die Berge der Samoeng Area, wo die Stämme der Hmong und Karen als Bauern unter sehr einfachen Bedingungen leben. Bei Sonne und Temperaturen über 30 Grad Celsius verließen wir die Ladefläche des Autos und starteten die Wanderung. Gegen 10 Uhr wanderten wir los – diesmal aber mit dem Vater und nicht mit dem Sohn. So was nennt man Arbeitsteilung.

 
 
 
 

Die erste ½ Std. war harmlos und ohne große Steigungen. Der Vater schnitzte uns unserer Körpergröße entsprechend Wanderstöcke - die hätte ich am Vortag schon gebrauchen können. Zudem erklärte er uns viel über die lokalen Pflanzen und den Reisanbau - alles das, was am Vortag fehlte. Irgendwie war heute der Tag der Spinnennetze – alle 15 Min. merkte ich auf der Stirn, dass ich wieder durch eines gelaufen bin. Wegen des starken Regens in der Nacht war alles nass und glitschig. Nach 30 Min. ging es wieder ins Unterholz, wobei es leicht zu regnen begann. Zuerst hatte der Weg noch „Rucksack-Breite“, wurde aber immer enger, sodass der Guide mit einer Machete den Weg frei schlug.

 
   
 
 

Dabei ging es steil bergab, sodass bei dem rutschigen Boden jeder mal ins Rutschen oder Fallen kam. Schließlich erreichten wir ein Reisfeld, an dessen Rand wir entlang liefen. Man musste aufpassen, da parallel ein kleiner Kanal verlief, dass man dort nicht mit den Schuhen hinein stolperte. Mittlerweile war aus dem leichten Regen Starkregen geworden - alles triefte und tropfte… Zum Glück war eine Hütte in der Nähe, wo wir kurz Schutz suchten. Dem folgte wieder ein Balanceakt über zwei Baumstämme (diesmal mit Geländer), die über einen Fluss lagen. Jeder Flussquerung folgt ein steiler Aufstieg…

 
 
 
 

Über Stock und Stein ging es bergan - ich geriet wieder schwer ins Schwitzen und bremste die Truppe. Dann bei leichtem Regen 1 ½ Stunden durch den Wald, bis wir einen Weg mit Motorradspuren erreichten und endlich der Regen aufhörte. Folglich war das nächste Dorf nicht weit. Dort gab es sogar Solar-Kollektoren (erst seit 2 Jahren, wie wir erfuhren) und Fernsehantennen. Auf einer überdachten Holzbank gab es gegen 13.30 Uhr Mittagessen - Reis mit Huhn und allerlei Gemüse. Als wir gesättigt waren, traf eine andere Gruppe ein, welche das 2-tägige Trecking (bei einem anderen Anbieter) gebucht hatte, ein deutsches, ein britisches und ein niederländisches Pärchen.

 
   
 
 

Die Briten sahen wir 1 ½ Wochen später in Hanoi wieder – grundsätzlich traf man westliche Reisende immer mal wieder in Südostasien. Wir unterhielten uns über unsere Erfahrungen und mussten bald weiter. Es folgte ein weiteres Dorf ebenfalls mit christlicher Kirche, bevor es wieder querfeldein durch die Büsche ging. Vorbei an sanften Hügeln und hohen, teilweise in Wolken gehüllten Bergen im Hintergrund und immer wieder Reisfelder. Bis zum Mittagessen waren es noch 3 Stunden, ehe wir unser Ziel erreichten. Drei Holzhütten auf Stelzen, direkt am Fluss, nahe den Reisfeldern. Als wir ankamen legten wir zuerst unsere Sachen ab, sahen den jungen Guide vom Vortag dort wieder.

 
 
 
 

Der begleitete uns zum Fluss, wo ein kleiner Wasserfall mit Pool zum Schwimmen war. Dort konnte man auf einem vom Wasser glatt geschliffenen Stein in den Pool rutschen. Das Wasser war natürlich a…kalt, aber da man durchgeschwitzt und aufgeheizt war, war das egal. Nach einem Vollbad setzten wir uns auf die ebenfalls überdachte Holzbank, unterhielten uns und ruhten uns aus. Bei den Hütten waren noch mehrere Familienmitglieder, die wir bereits am Vortag gesehen haben. Das Essen war wieder gut und reichlich und mehr oder weniger gekühltes Bier gab es auch wieder.

 
 
 
 

Leider das Chiang-Bier, das mir mit 6,5% Alkohol zu stark war (meine Empfehlung ist das Singer-Beer). Nach dem Essen wurde ein Lagerfeuer angezündet, um das wir herum saßen und uns wärmten. Eine schöne Situation mitten in Nordthailand´s Dschungel mit dem Feuer… Irgendwann tauten auch die Frauen des Karen-Stamms auf und gesellten sich zu uns. Jene sprachen ein paar wenige Worte Englisch, sodass unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen eine einfache Kommunikation möglich war. Um 21.30 Uhr gingen wir wieder zu Bett…

 
   

 

                

                                                                                                                                                                                   

 
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