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Eine allein reisende Französin, welche 2 Monate in Südostasien
unterwegs ist. Wir fuhren ca. 40 Min. zu einem Markt, wo auch
viele andere Trecking-Gruppen stoppten, um letzte Besorgungen zu
machen. Z.B. Klopapier oder einen Regenumhang, der uns gute
Dienste erwiesen hat. Ich lief über den Markt, wo exotische
Früchte und viele uns unbekannte Speisen angeboten werden.
Dann fuhren wir ca. eine Std. weiter westlich in die Berge der Samoeng
Area, wo die Stämme der Hmong und Karen als Bauern unter sehr einfachen
Bedingungen leben. Bei Sonne und Temperaturen über 30 Grad
Celsius verließen wir die Ladefläche des Autos und starteten die
Wanderung. Gegen 10 Uhr wanderten wir los – diesmal aber mit dem
Vater und nicht mit dem Sohn. So was nennt man Arbeitsteilung. |
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Die erste ½ Std. war harmlos und ohne große Steigungen. Der Vater
schnitzte uns unserer Körpergröße entsprechend Wanderstöcke - die
hätte ich am Vortag schon gebrauchen können. Zudem erklärte er uns
viel über die lokalen Pflanzen und den Reisanbau - alles das, was am
Vortag fehlte. Irgendwie war heute der Tag der Spinnennetze – alle
15 Min. merkte ich auf der Stirn, dass ich wieder durch eines
gelaufen bin. Wegen des starken Regens in der Nacht war alles nass
und glitschig. Nach 30 Min. ging es wieder ins Unterholz, wobei es
leicht zu regnen begann. Zuerst hatte der Weg noch
„Rucksack-Breite“, wurde aber immer enger, sodass der Guide mit
einer Machete den Weg frei schlug. |
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Dabei ging es steil bergab, sodass bei dem rutschigen Boden jeder
mal ins Rutschen oder Fallen kam. Schließlich erreichten wir ein
Reisfeld, an dessen Rand wir entlang liefen. Man musste aufpassen,
da parallel ein kleiner Kanal verlief, dass man dort nicht mit den
Schuhen hinein stolperte. Mittlerweile war aus dem leichten Regen
Starkregen geworden - alles triefte und tropfte… Zum Glück war eine
Hütte in der Nähe, wo wir kurz Schutz suchten. Dem folgte wieder ein
Balanceakt über zwei Baumstämme (diesmal mit Geländer), die über
einen Fluss lagen. Jeder Flussquerung folgt ein steiler Aufstieg… |
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Über Stock und Stein ging es bergan - ich geriet wieder schwer
ins Schwitzen und bremste die Truppe. Dann bei leichtem Regen 1
½ Stunden durch den Wald, bis wir einen Weg mit Motorradspuren
erreichten und endlich der Regen aufhörte. Folglich war das
nächste Dorf nicht weit. Dort gab es sogar Solar-Kollektoren
(erst seit 2 Jahren, wie wir erfuhren) und Fernsehantennen. Auf
einer überdachten Holzbank gab es gegen 13.30 Uhr Mittagessen -
Reis mit Huhn und allerlei Gemüse. Als wir gesättigt waren, traf
eine andere Gruppe ein, welche das 2-tägige Trecking (bei einem
anderen Anbieter) gebucht hatte, ein deutsches, ein britisches
und ein niederländisches Pärchen. |
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Die Briten sahen wir 1 ½ Wochen später in Hanoi wieder –
grundsätzlich traf man westliche Reisende immer mal wieder in
Südostasien.
Wir unterhielten uns über unsere Erfahrungen und mussten bald
weiter. Es folgte ein weiteres Dorf ebenfalls mit christlicher
Kirche, bevor es wieder querfeldein durch die Büsche ging.
Vorbei an sanften Hügeln und hohen, teilweise in Wolken
gehüllten Bergen im Hintergrund und immer wieder Reisfelder. Bis
zum
Mittagessen waren es noch 3 Stunden, ehe wir unser Ziel
erreichten. Drei Holzhütten auf Stelzen, direkt am Fluss, nahe
den Reisfeldern. Als wir ankamen legten wir zuerst unsere Sachen
ab, sahen den jungen Guide vom Vortag dort wieder. |
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Der begleitete uns zum Fluss, wo ein kleiner Wasserfall mit Pool
zum Schwimmen war. Dort konnte man auf einem vom Wasser glatt
geschliffenen Stein in den Pool rutschen. Das Wasser war
natürlich a…kalt, aber da man durchgeschwitzt und aufgeheizt
war, war das egal. Nach einem Vollbad setzten wir uns auf die
ebenfalls überdachte Holzbank, unterhielten uns und ruhten uns
aus. Bei den Hütten waren noch mehrere Familienmitglieder, die
wir bereits am Vortag gesehen haben. Das Essen war wieder gut
und reichlich und mehr oder weniger gekühltes Bier gab es auch
wieder. |
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Leider das Chiang-Bier, das
mir mit 6,5% Alkohol zu stark war (meine Empfehlung ist das
Singer-Beer). Nach dem Essen wurde ein Lagerfeuer angezündet, um
das wir herum saßen und uns wärmten. Eine schöne Situation
mitten in Nordthailand´s Dschungel mit dem Feuer… Irgendwann
tauten auch die Frauen des Karen-Stamms auf und gesellten sich
zu uns. Jene sprachen ein paar wenige Worte Englisch, sodass
unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen eine einfache
Kommunikation möglich war. Um 21.30 Uhr gingen wir wieder zu
Bett… |
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