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Genau gesagt erhielt ich anstelle USD 250 nur USD 190, was mir
zu spät auffiel, da es grob passte. Nun die Grenzformalitäten.
Bei der Ausreise aus Thailand mussten wir für unseren Stempel 10
Min. anstehen. Dann mit einem Longtailboot für 40 Bt. auf die andere Flussseite. Dort
erwartete uns der Guide von Shompoocruise, der uns bei der
Laos-Immigration half. Ein anderer Mitarbeiter nahm derweil unsere
Koffer entgegen und brachte jene zum Boot. Der Guide sammelte
unsere Pässe ein und organisierte die Einreiseformulare. Jene
füllen wir aus und mit den Pässen und USD 30 ging er zum
Schalter, wo wir unseren Pass mit dem Visum-Aufkleber
zurückbekamen. |
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Dann zu Fuß die Straße in den Ort Huay Xai bergauf,
wo wir an einer kleinen Holzbude final kontrolliert wurden, ob wir ein
Visum haben.
Dem war so und wir waren nun in Laos. Wir liefen zu einem Pic-Up, der
uns auf unseren Wunsch hin zu einer Bank brachte, damit wir
Laotische Kip bekamen. Leider nahm der Automat weder unsere
Karte(n), noch jene der Niederländer an (Zahlung erfolgte dann
bei Ankunft in Luang Prabang). Dann wurden wir zum Hafen
gefahren, wo ca. 10 Touristenboote aneinander vertäut am Ufer
festgemacht waren. Das schönste Schiff war unseres für die
kommenden 2 Tage. |
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Komplett aus Holz, 35 Meter lang, sehr gepflegt, erst 1 ½ Jahre
alt und Platz für 40 Passagiere (wobei wir das Boot mit den
Niederländern für uns alleine hatten). Im hinteren Bereich ist
eine Bar, woran sich das Restaurant mit 10 Tischen anschließt.
Wir aber hielten uns außer zum Essen immer vorne auf dem
Sonnendeck auf. Dort wurde das Dach geöffnet und wir lagen faul
auf unserem Platz und ließen die Landschaft an uns vorbei
ziehen. Als Abgrenzung zwischen dem Captain und unserem
Sonnendeck war eine große Karte, welche den Routenverlauf
verdeutlichte. Nach dem Ablegen stellte der Guide
sich und den Verlauf der nächsten 2 Tage ausführlich vor. |
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Er erzählte über das Land, wirtschaftliche und geschichtliche
Hintergründe - besser ging es nicht. Achja, er sprach vorzügliches Englisch – kein Vergleich
mit dem Gestammel der letzten Tage. Nach dem Ablegen fuhren wir
unter der ersten und einzigen Brücke der kommenden 2 Tage
hindurch. Jene wird von den Chinesen gebaut und wird bald die
Fähren ersetzen. Nach einer knappen Stunde stoppten wir kurz, um
Grenzformalitäten bzgl. des Schiffes zu erledigen. Denn bisher
war der Fluss Grenze zwischen Thailand und Laos. Nun waren wir
endgültig im Land. Die Sonne hatte sich mittlerweile
durchgesetzt und brannte erbarmungslos - nur vereinzelte Wolken
hingen in den Bergen. |
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Eine wunderschöne Landschaft zog an uns vorbei, mit grünen
Hügeln und vereinzelt ein paar Hütten am Ufer. Nach einer
weiteren Stunde hielten wir erneut, um ein Dorf zu besuchen. Die
Bewohner leben autark von der Außenwelt, ohne Elektrizität unter
erbärmlich armen Bedingungen. Kaum an Land, umschwirrten uns 30
Kinder, die versuchten, uns (mit Erfolg) Armbänder zu verkaufen.
Es war ein komisches Gefühl, von so vielen Kindern und deren
erwartungsvollen Blicken umschwirrt zu sein. Genau deshalb hatte
ich aus Deutschland viele Kugelschreiber dabei, die ich
verteilte. Ca. 45 Min. liefen wir durch das Dorf und sahen auch
die Hütten von innen an. |
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Ich kann nur in jeder Kapelle, an der ich
vorbei komme, eine Kerze anzünden, dass ich in Deutschland
geboren bin. Zurück auf dem Boot, wurde eine Stunde später
Mittagessen serviert. Drei Gänge mit Beilagen – besser kann es
auch im Sterne-Restaurant nicht sein. Gesättigt, legten wir uns
wieder aufs Sonnendeck und ließen weiterhin die Landschaft an
uns vorüber ziehen. Dabei wurde kostenloses Wasser gereicht – so
ließ es sich aushalten. Gegen 17Uhr erreichten wir unser
Tagesziel, den Ort Pak Beng. Übernachtungsziel aller Boots-Touristen
(meistens Backpacker), welche die Reise nach Luang Prabang in 2
Tagen unternehmen, mit etwa 500 Einwohnern. |
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Unsere großen Koffer ließen wir auf dem Schiff
und liefen zum Monsovanh Guesthouse -
von Shompoocruise empfohlen und gebucht. Dort traf uns fast der
Schlag. Eine sehr, sehr einfache Unterkunft im Ortskern und die
Zimmer 1 Meter von der Hauptstraße entfernt. Wir machten dem
Mitarbeiter, der uns von Shompoocruise begleitete, deutlich, dass
wir hier nicht bleiben werden. Es wurde telefoniert und
schließlich wurden wir zu einer anderen Unterkunft, der Pagbang
Lodge gebracht. Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Eine
größere Anlage außerhalb des Ortes und oberhalb des Mekong im
französischen Kolonialstil. Kein Tophotel, aber bedeutend besser,
als die Absteige, die uns zuerst gezeigt wurde. |
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Haken waren nur die USD 103, die wir vor Ort zu
bezahlen hatten, was sicherlich die „Walk in Rate“ war. Aber das war
uns der Luxus wert.
Vom Balkon unseres Zimmers beobachteten wir den Sonnenuntergang
über dem Mekong River. Gegen 18 Uhr liefen wir etwa 8 Min. in
den Ort, auf dessen Hauptstraße sich ca. 10 Restaurants
aneinander reihen. Wir liefen die Hauptstraße auf und ab und
kehrten in ein kleines Restaurant ein. Gegen 19.30 Uhr sahen wir
unsere holländischen Mitreisenden die Straße entlang gehen (wir
hatten uns zum Abendessen verabredet) und machten uns bemerkbar.
Schließlich wechselten wir in ein schöneres (indisches)
Restaurant, wo wir zu Abend aßen und ein paar Bier tranken.
Gegen 22 Uhr liefen wir zurück zum Hotel, wo wir uns umgehend
schlafen legten. |
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