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2.07.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 10 - Valemount - Yellowhead Highway - Mt. Robson - Jasper National Park - Medicine Lake - Mary Schaeffer Loop Trail - Maligne Canyon - Jasper Tramway

Reiseblog - Fotoblog - Amerika - Kanada - Alberta - Jasper - Sawridge Inn and Conference Center Hotel

 
 
 
 

Nach dem obligatorischen und selbst organisierten Frühstück auf dem Motelzimmer, hatte sich 9 Uhr zur Abreise mittlerweile eingependelt. Von Valemount folgten wir dem Southern Yellowhead Highway 20 km bis Téte Jaune Cache, um dort auf den Yellowhead Highway östlich abzubiegen. Dort begann die sowieso schöne Streckenführung erst richtig interessant zu werden, wobei es stetig aufwärts ging. Immer dem Fraser River folgend, fuhren wir auf den Mt. Robson, mit 3.954 Metern der höchste Berg der Kanadischen Rocky Mountains zu, welchen wir nach weiteren 18 km (ab Téte Jaune Cache) erreichten.

 
 
 
 

Meistens in Wolken gehüllt, war der Berg vollkommen wolkenlos was uns aber erst später bewusst wurde, welches Glück wir hatten. Die Landschaft wurde immer schöner / alpiner beim Durchfahren des Mt. Robson Provincial Park mit dem Moose Lake zu unserer Rechten. Dann erreichten wir die Grenze zu Alberta, wo uns wegen der Zeitzonengrenze eine Stunde „gestohlen“ wurde. Mit der Staatengrenze waren wir im Jasper National Park. Am Parkeingang ist ein Kontrollhäuschen, so wie wir es aus den USA gewohnt sind. Dort kauften wir uns die Jahreskarte für $CAN 136, da wir noch mehrere Nationalparks besuchen wollten.

 

 
 
 
 

Am späten Vormittag waren wir nach 1 Std.45 Min. Fahrt im Ort Jasper. Anstelle uns zuerst den Ort anzusehen, fuhren wir zur Maligne Valley Road durch, die Panoramastraße schlechthin. Erst weniger spektakulär durch Wälder, erreichten wir nach wenigen Kilometern den Abzweig zum Maligne Canyon. Diesen sparten wir uns für den Rückweg auf und fuhren gleich zum Medicine Lake durch (20 km ~ 30 Min. ab Jasper). Auf 1.436 Metern gelegen, zieht der sich von Gletschern gespeiste See über eine Länge von 7 km. Die Besonderheit des Sees ist, dass er keinen Abfluss hat, der Wasserstand aber trotzdem stark variiert.

 
   
 
 

Die Lage des Sees ist traumhaft, nach Osten direkt an schroffen, steil aufragenden Felsbergen gelegen, dessen Baumgrenze kurz über dem Medicine Lake beginnt. Die Straße schlängelt sich zwischen den Bergen und dem Seeufer. Zuvor waren bereits Schilder aufgestellt, dass mit Wildlife zu rechnen ist. So war es auch – kurz darauf liefen irgendwelche Dickhornschafe seelenruhig auf der Straße herum. Dann weiter durch die traumhafte Landschaft, bis wir nach weiteren 20 km ~ 30 Min. den Maligne Lake erreichten, gleichzeitig Ende der Straße. Mit 45 km Uferlänge deutlich länger und 235 Meter höher gelegen als vorheriger See, ist der Medicine See landschaftlich ein Traum.

 
 
 
 

Weil weiter südlich, liegt der See deutlich näher an dem mit Gletschern bedeckten Hauptkamm der Rockys, wo sich die höchsten Berge befinden. Das Wetter hätte besser sein können, es war ein Wechselspiel zwischen Wolken und Sonne, wobei Erstere überwogen. Aber mit ca. 20° Celsius war es angenehm warm. Auf dem See kann man eine Bootsfahrt nach Spirit Island unternehmen, einer kleinen Halbinsel mit ein paar Tannen – das Postkartenmotiv schlechthin. Aber der Phantasiepreis von CAN $55 pro Person und ohne Steuern ließ uns von der 90 Min. Tour schnell Abstand nehmen. Stattdessen liefen wir den preiswerteren Mary Schaeffer Loop Trail.

 
 
 
 

Eine kurze 3 km Wanderung, von der ich mir mehr versprochen hatte. Die ersten 500 Meter schön am Ufer entlang, bog der Weg schnell in den Wald ab wovon wir mittlerweile bei anderen Wanderungen genug gesehen hatten – also nichts besonders. Am Nordufer befindet sich ein großes Restaurant mit Terrasse, auf dem zu zivilen Preisen u.a. BBQ angeboten wurde. Da wurde spontan Rast eingelegt… Mittlerweile 15 Uhr, fuhren wir die Maligne Canyon Road 30 km zurück, bis zum gleichnamigen Canyon. Eine spektakuläre, 0,5 bis 3 Meter breite Schlucht, dessen Kalksteinwände vom Wasser rund geschliffen sind und bis zu 50 Meter steil abfallen.

 
   
 
 

Durch diese fließt / fällt der Maligne River, stellenweise als Wasserfall oder tosend als Stromschnelle. Parallel zur Klamm verläuft ein Fußweg, der mit Hilfe von 6 Brücken jenen quert und so einen klasse Einblick in dieses Naturschauspiel bietet. Bedingt durch die Jahreszeit schoss so viel Schmelzwasser durch den Canyon, was uns so sehr faszinierte, dass wir hinunter bis zur 4. Brücke liefen. Der Weg ist sehr, sehr steil, sodass wir zurück einige Schweißperlen hinterließen. Aber es hat sich gelohnt, denn der Trubel nimmt ab der zweiten Brücke deutlich ab. Belohnt wurden wir zudem durch einen Waipiti (ähnlich einem Hirsch), der am Felsabgrund seelenruhig graste.

 
 
 
 

Insgesamt hat der Besuch des Maligne Canyon 1 ½ Stunden gedauert, sodass es bereits 17 Uhr war. Deshalb fuhren wir direkt nach Jasper zum vorgebuchten Sawridge Inn and Conference Center Hotel. Ein riesiger aus Holz gebauter Komplex. Der Check In war zügig erledigt und wir schnell wieder „on the road“. Und zwar hatten wir einen Flyer von der Jasper Tramway (Seilbahn) gesehen. Die Fahrt vom Hotel zur 250 Meter über den Ort gelegenen Talstation dauerte 10 Minuten. Von jener hatten wir einen schönen Blick auf Jasper, sodass wir uns die CAN$ 30 sparten und nicht die 1.000 Höhenmeter mit der Seilbahn höher fuhren.

 
   
 
 

Zurück im Stadtzentrum von Jasper kauften wir im Supermarkt ein, um die Frühstücks-Versorgung weiterhin sicher zu stellen, denn die meisten Motels boten kein Frühstück an. Es war erstaunlich, wie viel deutsch im Supermarkt gesprochen wurde… Dann noch kurz zum Liquor Store, damit der Urlaub weiterhin lustig bleibt. Schließlich zurück zum Motel, um die Einkäufe im Kühlschrank zu verstauen und kurz darauf zurück in die Stadt zu laufen. Das Sawridge Hotel war leider am Ortseingang, sodass wir 1 ½ km laufen mussten, bis wir die Restaurants und sonstige Einkaufsmeile erreichten.

 
 
 
 

Wir fanden eine nette Kneipe oder wie man in den USA sagt: Sportsbar, wo wir uns ein reichhaltiges Abendessen gönnten. Anschließend noch ein kleiner Spaziergang entlang der Geschäfte (Souvenirläden waren fest in chinesischer Hand), bis wir gegen 21 Uhr zurück zum Hotel liefen. Da unser Zimmer keinen Balkon hatte, setzten wir uns noch ein wenig auf die Bank vor dem Hotel, bis uns aber die Mücken verscheuchten, denn Stiche hatten wir mittlerweile genug.

 
 
 
                                            

                

                                                                                                                                                                                        

 
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