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Meistens in Wolken gehüllt, war der Berg vollkommen wolkenlos was uns
aber erst später bewusst wurde, welches Glück wir hatten. Die Landschaft
wurde immer schöner / alpiner beim Durchfahren des Mt. Robson Provincial
Park mit dem Moose Lake zu unserer Rechten. Dann erreichten wir die
Grenze zu Alberta, wo uns wegen der Zeitzonengrenze eine Stunde
„gestohlen“ wurde. Mit der Staatengrenze waren wir im Jasper National
Park. Am Parkeingang ist ein Kontrollhäuschen, so wie wir es aus den USA
gewohnt sind. Dort kauften wir uns die Jahreskarte für $CAN 136, da wir
noch mehrere Nationalparks besuchen wollten. |
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Am späten Vormittag waren wir nach 1
Std.45 Min. Fahrt im Ort Jasper. Anstelle uns zuerst den Ort anzusehen,
fuhren wir zur Maligne Valley Road durch, die Panoramastraße
schlechthin. Erst weniger spektakulär durch Wälder, erreichten wir nach
wenigen Kilometern den Abzweig zum Maligne Canyon. Diesen sparten wir
uns für den Rückweg auf und fuhren gleich zum Medicine Lake durch (20 km
~ 30 Min. ab Jasper). Auf 1.436 Metern gelegen, zieht der sich von
Gletschern gespeiste See über eine Länge von 7 km.
Die Besonderheit des Sees ist, dass er keinen Abfluss hat, der
Wasserstand aber trotzdem stark variiert. |
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Die Lage des Sees ist
traumhaft, nach Osten direkt an schroffen, steil aufragenden Felsbergen
gelegen, dessen Baumgrenze kurz über dem Medicine Lake beginnt. Die
Straße schlängelt sich zwischen den Bergen und dem Seeufer. Zuvor waren
bereits Schilder aufgestellt, dass mit Wildlife zu rechnen ist. So war
es auch – kurz darauf liefen irgendwelche Dickhornschafe seelenruhig auf
der Straße herum.
Dann weiter durch die traumhafte Landschaft, bis wir nach
weiteren 20 km ~ 30 Min. den Maligne Lake erreichten,
gleichzeitig Ende der Straße. Mit 45 km Uferlänge deutlich
länger und 235 Meter höher gelegen als vorheriger See, ist der
Medicine See landschaftlich ein Traum. |
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Weil weiter südlich,
liegt der See deutlich näher an dem mit Gletschern bedeckten
Hauptkamm der Rockys, wo sich die höchsten Berge befinden. Das
Wetter hätte besser sein können, es war ein Wechselspiel
zwischen Wolken und Sonne, wobei Erstere überwogen. Aber mit ca.
20° Celsius war es angenehm warm.
Auf dem See kann man eine Bootsfahrt nach Spirit Island
unternehmen, einer kleinen Halbinsel mit ein paar Tannen – das
Postkartenmotiv schlechthin. Aber der Phantasiepreis von CAN $55
pro Person und ohne Steuern ließ uns von der 90 Min. Tour
schnell Abstand nehmen. Stattdessen liefen wir den preiswerteren
Mary Schaeffer Loop Trail. |
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Eine kurze 3 km Wanderung, von der
ich mir mehr versprochen hatte. Die ersten 500 Meter schön am
Ufer entlang, bog der Weg schnell in den Wald ab wovon wir
mittlerweile bei anderen Wanderungen genug gesehen hatten – also
nichts besonders.
Am Nordufer befindet sich ein großes Restaurant mit Terrasse,
auf dem zu zivilen Preisen u.a. BBQ angeboten wurde. Da wurde
spontan Rast eingelegt… Mittlerweile 15 Uhr, fuhren wir die
Maligne Canyon Road 30 km zurück, bis zum gleichnamigen Canyon.
Eine spektakuläre, 0,5 bis 3 Meter breite Schlucht, dessen
Kalksteinwände vom Wasser rund geschliffen sind und bis zu 50
Meter steil abfallen. |
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Durch diese fließt / fällt der Maligne River, stellenweise als
Wasserfall oder tosend als Stromschnelle.
Parallel zur Klamm verläuft ein Fußweg, der mit Hilfe von 6
Brücken jenen quert und so einen klasse Einblick in dieses
Naturschauspiel bietet. Bedingt durch die Jahreszeit schoss so viel
Schmelzwasser durch den Canyon, was uns so sehr faszinierte,
dass wir hinunter bis zur 4. Brücke liefen. Der Weg ist sehr,
sehr steil, sodass wir zurück einige Schweißperlen hinterließen.
Aber es hat sich gelohnt, denn der Trubel nimmt ab der zweiten
Brücke deutlich ab. Belohnt wurden wir zudem durch einen Waipiti
(ähnlich einem Hirsch), der am Felsabgrund seelenruhig graste. |
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Insgesamt hat der Besuch des Maligne Canyon 1 ½ Stunden
gedauert, sodass es bereits 17 Uhr war. Deshalb fuhren wir
direkt nach Jasper zum vorgebuchten Sawridge Inn and Conference
Center Hotel. Ein riesiger aus Holz gebauter Komplex. Der Check
In war zügig erledigt und wir schnell wieder „on the road“. Und
zwar hatten wir einen Flyer von der Jasper Tramway (Seilbahn)
gesehen. Die Fahrt vom Hotel zur 250 Meter über den Ort
gelegenen Talstation dauerte 10 Minuten. Von jener hatten wir
einen schönen Blick auf Jasper, sodass wir uns die CAN$ 30
sparten und nicht die 1.000 Höhenmeter mit der Seilbahn höher
fuhren. |
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Zurück im Stadtzentrum von Jasper kauften wir im Supermarkt ein,
um die Frühstücks-Versorgung weiterhin sicher zu stellen, denn
die meisten Motels boten kein Frühstück an. Es war erstaunlich,
wie viel deutsch im Supermarkt gesprochen wurde… Dann noch kurz
zum Liquor Store, damit der Urlaub weiterhin lustig bleibt.
Schließlich zurück zum Motel, um die Einkäufe im Kühlschrank zu
verstauen und kurz darauf zurück in die Stadt zu laufen. Das
Sawridge Hotel war leider am Ortseingang, sodass wir 1 ½ km
laufen mussten, bis wir die Restaurants und sonstige
Einkaufsmeile erreichten.
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Wir fanden eine nette
Kneipe oder wie man in den USA sagt: Sportsbar, wo wir uns ein
reichhaltiges Abendessen gönnten. Anschließend noch ein kleiner
Spaziergang entlang der Geschäfte (Souvenirläden waren fest in
chinesischer Hand), bis wir gegen 21 Uhr zurück zum Hotel
liefen. Da unser Zimmer keinen Balkon hatte, setzten wir uns
noch ein wenig auf die Bank vor dem Hotel, bis uns aber die
Mücken verscheuchten, denn Stiche hatten wir mittlerweile genug. |
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