|
Mit 400 Jahren erdgeschichtlich noch gar nicht lange her, dass
dort zum letzten mal ein Vulkan ausgebrochen ist. Der
Spahats-Wanderweg verläuft parallel zur Flussrichtung, bis wir
nach 250 Metern den Wasserfall erreichten. Dort stürzt der
Spahats Creek 60 Meter hinab in den breiteren Creek Canyon, um kurz darauf in den Clearwater River zu fließen.
Leider war das Licht am Morgen eher suboptimal… 20 Minuten
waren für Besichtigung und Bestaunen ausreichend. Danach fuhren wir
auf der Valley Road weiter nördlich. |
|
|
|
|
|
|
Nächster
Stopp war nach weiteren 30 km an den Dawson Falls. Der Wasserfall ist
von der Straße nicht erkennbar, sodass wir an dem nahen Mini-Parkplatz
vorbei fuhren und auf großen Parkplatz hielten, welcher 1
km später ist. Resultat: 1 km am Flussufer zurück laufen – naja „tut“
uns ja auch gut. An den Dawson Falls fällt der Murtle River auf einer
Breite von 90 Metern in die Tiefe. Mit 18 Metern Fallhöhe nicht wirklich
tief, aber es ist die Masse an Wasser, die ihn so spektakulär macht.
Auch hier steht das Licht am Morgen denkbar ungünstig. |
|
|
|
|
Zurück
am Auto fuhren wir weiter nördlich, bis wir nach erneuten 5 km die
Stichstraße zu den Helmecken Falls erreichten (alles ist bestens
ausgeschildert im Park). Vom riesigen Parkplatz ist es etwa 1 km, bis
zur Wasserfall-Aussichtsplattform. Der Murtle River hat auch hier (wie bei
den Spahats Falls) seinen Weg durch das Vulkangestein gefunden und
stürzt schließlich wie ein Wasserstrahl 137 Meter hinunter. Meiner
Auffassung nach der schönste Wasserfall im Park, zumal gegen 11 Uhr auch
die Lichteinstrahlung ok war. Viele Hinweistafeln geben interessante
Informationen, so auch, dass der Wasserfall sich immer weiter
flussaufwärts frisst. Zudem sind Fotos der Helmecken Falls im Winter zu
sehen – unbeschreiblich. |
|
|
|
|
Wieder zurück auf der Parkstraße, war es weiter nördlich mit
der Asphaltierung vorbei, aber die Schotterstraße war in
bestem Zustand, sodass 80 km/h mit dem PKW gar kein Problem war.
Unser nächster Stopp nach weiteren 15 km war die Bailey´s Chute
Viewing Platform, eine Stromschnelle des Clearwater Rivers, an
welcher im August die Lachse den Fluss hinauf springen. 500
Meter Wanderung durch den Wald, welche wir uns aber hätten
sparen können, da erst Juli war und die Lachse pünktlich sind.
Weiter nach Norden, wo wir kurz am Shadow Lake hielten, der uns
von der Straße wegen seiner idyllischen Erscheinung aufgefallen
war. |
|
|
|
|
Erneut weiter nach Norden zum großen Clearwater Lake, wo die
Parkstraße zu Ende ist. Dort ist ein großer Campingplatz, mit
kleinen Versorgungsmöglichkeiten, sowie ein Mini-Restaurant
mit Terrasse und herrlichem Blick auf den See nebst
Bootsverleih. Im Restaurant kehrten wir spontan zum Mittagessen
ein, dessen Auswahl sich lediglich auf 6 Gerichte beschränkte.
Gestärkt starteten wir dort eine kleine Wanderung. Laut
unterhaltend durch den Wald, da wir weder Bärenglocken, noch
–spray dabei hatten und die Wanderung sehr abgelegen war. Mit
geringfügiger Höhenänderung erreichten wir nach 20 Min. die Sticta Falls. |
|
|
|
|
Ein kleiner Fluss, der sich seinen Weg durch den Fels gebahnt
hat, stürzt ein paar Meter hinab. Nichts Besonderes – denn
Wasserfälle hatten wir heute bereits reichlich gesehen. Aber die
Abgeschiedenheit war es, die es ausmachte, niemand außer uns war
dort. Ein paar Meter weiter ist die Dragon´s Tongue, eine kleine
Felshöhle, die als Attraktion vollkommen überflüssig ist. Dann
1/3 des Weges zurück zum Abzweig, wo der Trail zu den Osprey
Falls Lookout beginnt. Der Weg schlängelt sich steil, etwa 150
Höhenmeter hinauf, von wo aus man das Südufer des Clearwater
Lakes hervorragend sieht. |
|
|
|
|
Bzw. die Stelle, wo der See in einer breiten Stromschnelle in
den Clearwater River fließt. Zudem hat man vom Lookout einen
schönen Blick auf die Weite des Parks mit den Bergen und schier
endlosen Wäldern – aber leider nur Sicht auf einen ganz kleinen Teil
des Clearwater Lakes. Mittlerweile 15 Uhr, fuhren wir zurück zum
Parkeingang und bogen zuvor an der Abfahrt zum Green Montain ab.
Die 3,6 km steile und kurvige Schotterstraße hat den Green
Mountain Tower (Aussichtsturm) zum Ziel, mit weitreichendem
Blick über den südlichen Teil des Welly Gray Parks nebst
umliegender Berge. |
|
|
|
|
Zurück auf der Hauptstraße, fuhren wir erneut zu den eingangs
beschriebenen Spahats Falls – wegen der besseren
Lichtverhältnisse am Nachmittag. Gegen 16 Uhr verließen wir den
Park endgültig, denn wir mussten noch etwas „Strecke machen“.
Und zwar aus dem Park heraus nach Clearwater, wo wir morgens
gestartet sind. Von dort aus folgten wir immer dem Highway 5
(Southern Yellowhead Highway). Eine wunderschöne Streckenführung
entlang einem lang gezogenen und wenig bewohnten Tal, auf einem
bestens ausgebauten Highway. Dabei zur Rechten und Linken die in
der Gipfelregion schneebedeckten Berge in „greifbarer Nähe“.
|
|
|
|
|
Von Clearwater aus fuhren wir etwas über 2 Stunden bis zu
unserem Tagesziel Valemount. Der vom Tourismus lebende Ort,
ebenfalls eingebettet in den Bergen, ist eine
Übernachtungs-Alternative zu Jasper, weil deutlich preiswerter.
Die Nacht verbrachten wir im Yellowhead Motel, welches ich
absolut empfehlen kann. Schön eingerichtete, renovierte
Zimmer mit ein paar Bänken (in Wireless Reichweite) im Grünen
auf dem Grundstück. Und das zum Preis von $CAN 100, was für die
hiesigen Verhältnisse fair ist. Der Welly Gray Park mag nicht
immer auf der Standart Route einer ersten
Kanada-Westkünsten-Reise liegen. |
|
|
|
|
Als Einstimmung auf die
Wildnis und die Natur, wenn man zuvor noch nicht den Icefield
Parkway gefahren ist, finde ich den Wells Gray Park hervorragend
geeignet. Besonders gefallen hat uns die Abgeschiedenheit im
Wells Gray, denn auf dem Glacier Parkway war manchmal mehr los,
als am letzten Adventssamstag in der Innenstadt. Die
Besonderheit besteht aus meiner Sicht in der endlosen Weite als
auch spektakulären Wasserfälle. |
|