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27.07.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 12 - Icefield Parkway - Jasper National Park - Panther Fall - Bridal Veil Fall - Athabasca Gletscher / Columbia Icefield - Jasper National Park -

                                                                                 David Thompson Highway - Abraham Lake - Waterflow Lakes - Peyto Lake - Mistaya Canyon

Reiseblog - Fotoblog - Amerika - Kanada - Alberta - Icefield Parkway -  Hotel Saskatchewan Crossing

 
 
 
 
 

Bei Sonnenschein verließen wir um 8.30 Uhr das Sunwapta Resort. Aber je näher wir dem Sunwapata Pass kamen, umso mehr zog es sich zu. Die 3.000´er Berge nebst Gletscher rund um das Columbia Icefield waren wie schon am Vortag meist in Wolken. Wir benötigten 45 Min. zum Athabasca Gletscher Besucherzentrum, an dem wir vorbei fuhren und kurz hinter der Sunwapata Passanhöhe am Aussichtspunkt hielten. Dort sieht man den weiteren Verkauf des Icefield Parkway, spektakulär durch das Hochgebirge schlängelnd. Der Aussichtspunkt ist gleichzeitig Beginn einer Kurzwanderung zu den Panther Falls.

 
 
 
 

Durch den Wald, steil, ca. 80 Höhenmeter hinunter zum Wasserfall. Eigentlich muss das Wasser direkt unterhalb der zuvor gefahrenen Straße hindurch fließen, um dann 61 Meter in die Tiefe zu fallen. Aber von oben ist nichts zu sehen. Außerdem ist auf der gegenüberliegenden Talseite ein weiterer Wasserfall, der Bridal Veil Fall, mit ähnlicher Falltiefe. Um 10.15 Uhr zurück am Auto, mussten wir uns beeilen zurück zum Athabasca Gletscher zu fahren. Denn für 10.30 Uhr hatten wir eine Gletschertour vorgebucht. Aber nicht jene, wo man mit riesigen Bussen auf den Gletscher kutschiert wird, sich dann 10 Minuten vor Ort darüber freuen darf und wieder zurück gekarrt wird.

 

 
 
 
 

Sondern die Icewalks-Tour, welche zu Fuß in einer Gruppe 3-4 Stunden den Athabasca-Gletscher erkundet. Am Sammelpunkt eingetroffen, erhielten wir dicke Winterkleidung (Thermohose und –jacke nebst Mütze, Handschuhe) und damit wir uns nicht auf die Sch… legen - Steigeisen. Unsere 8-köpfige Gruppe bestand Spaniern, Indern, Kanadiern und uns. Nach kurzer Einweisung über´s Verhalten auf dem Eis, Geschichte über Entdeckung, Erkundung und dem dramatischen Rückgang des Gletschers, spazierten wir um 10 Uhr los. Erst 10 Minuten berauf, dann über eine Holzlatte, über einen Gletscherbach balancierend und schon waren wir auf dem Eis.

 
 
 
 

Der untere Bereich war wegen der Schmutzpartikel in der Luft sehr dreckig, was sich umso mehr erledigte, je weiter wir auf dem Gletscher hinauf stiegen. Peter unser Guide war wirklich klasse, die Erklärungen waren lebendig und informativ (mit geringen Deutsch-Kenntnissen). Der Athabasca schien „sein Gletscher“ zu sein, zu dem er alles wusste. Beim Aufstieg kreuzten wir mehrfach Bäche, in denen große Massen von Wasser abfließen. Und das ist nur das Wasser, was an der Oberfläche abfließt… In Gletscherspalten an denen wir bis auf ½ Meter heran konnten (dabei festgehalten wurden), sahen wir, dass in der Tiefe bedeutend mehr Wasser abfließen.

 
 
 
 

Zudem waren Stangen in den Boden getrieben, an denen einem Monat zuvor auf der Gletscheroberfläche zur Markierung Klebeband angebracht war. Dieses war aktuell 2,5 Meter hoch…unglaublich, wie schnell der Gletscher abtaut. Aber unter uns waren bis zu 350 Meter Gletschereis – für ein paar Jahre ist also noch was übrig. Zudem hatten wir Glück, dass von einem Seitengletscher Eismassen mit lautem Grollen abbrachen. Kurzum - die Icewalks-Tour war ein unvergessliches Urlaubs-Highlights. Um 14 Uhr zurück am Auto fuhren wir den Icefield Parkway weiter südlich. Mit erreichen des 2.067 Meter hohen Sunwapata Pass (höchster Punkt der Traumstraße) verließen wir den Jasper National Park und waren somit im Banff National Park.

 
 
 
 

Die für den Tourismus und nicht für den Transit gebaute Straße (deshalb sind auch keine LKWs unterwegs / erlaubt) erlebt nach dem Pass ihren landschaftlichen Höhepunkt. Durch die schroffe Bergwelt findet sie ihren steilen Weg abwärts mit lang gezogenen Serpentinen. Dabei links die 600 Meter hohe, fast senkrecht aufsteigende Kalksteinwand des Mount Cirrus.Am Saskatchewan Crossing, unserem nächsten Übernachtungsort, verließen wir den Icefield Parkway und folgten dem David Thompson Hwy nach Osten. Nach 5 km erreichten wir den Parkausgang und sahen kurz darauf wieder ein Auto am Straßenrand stehen (diesmal ein PKW).

 
   
 
 

Wer entweder selbst dort Urlaub gemacht oder Tag 11 gelesen hat weiß, dass dann Wildlife nah ist. So kam es zur zweiten Schwarzbär-Begegnung, der < 20 Meter von uns, auf dem Seitenstreifen „Grünzeugs“ fraß. Nach vielen, vielen Fotos setzen wir unseren spontanen Abstecher nach Osten weiter fort und erreichten den Abraham Lake (30 Min. Fahrzeit ab der Icefield Parkway Abzweigung). Ein 1972 errichteter Schmelzwasser-Stausee, besonders aufgrund seiner in Bergen eingerahmte Lage, als auch Länge von 32 km. Bis zum Staudamm fuhren wir nicht, sondern machten nach der ½ kehrt, um zurück zum Icefield Parkway zu fahren.

 

 
 
 
 

Der Abstecher auf dem David Thompson Highway war in unserem Reiseführer hoch gelobt. Aber da die Wolken nach Osten immer dunkler wurden und wir zuvor schon so viel landschaftlich Herausragendes gesehen hatten, konnten wir dem 1 Std. Abstecher nichts Besonderes abgewinnen. Zurück auf dem Icefield Parkway fuhren wir weitere 30 Min. südlich, vorbei an den mit Gletschern bedecken Howes Peak (3.290 m) und Mount Chephren (3.307 m) und den seichten, sumpfigen Waterflow Lakes. Kurz vor Erreichen des Bow Summit, dem höchsten Punkt unserer Route, zweigt rechts eine kurze Stichstraße zum Peyto Lake ab.

 
   
 
 

Ein riesiger Parkplatz ist 800 Meter unterhalb des Aussichtspunktes, welchem man durch einen kleinen Waldspaziergang schnell erreicht. Für Busse und gehbehinderte gibt es direkt am Aussichtspunkt einen Parkplatz. Der Peyto Lake wird, wie kann man es anders vermuten vom in Sichtweite befindlichen Peyto Glacier gespeist. Das Besondere am Peyto Lake ist seine tiefblaue Farbe. Denn der Gletscher schleift Stein-Sedimente mit sich, die fein gemahlen dem See diese Färbung geben, die sich bei Sonnenschein noch verstärkt.

 
 
 
 

Das Wetter war bedeutend besser als zuvor am David Thompson Highway, aber wolkenlos war dennoch nicht. Deshalb war der See partiell von der Sonne angeschienen, in Gesamtheit aber nie. Nach einer Stunde Aufenthalt waren wir wieder am Auto und fuhren zurück zum Hotel am Saskatchewan Crossing. Das Wetter wurde immer besser (warum nicht vorher) und eher durch Zufall sahen wir am Straßentand ein Schild zum Mistaya Canyon. Um 18 Uhr wollten wir den Tag noch nicht beenden wollten und hielten stoppten spontan.

 
 
 
 

Eine kurze Wanderung durch den Wald führte nach 600 Metern zu einen Canyon, ähnlich dem Maligne Canyon. Nur das letztgenannter größer und spektakulärer ist. Auch beim Mistaya Canyon schießt das Wasser durch eine schmale Schlucht, dessen Wände von der Wasserkraft rund geschliffen sind. Ein netter Abstecher, mit ½ Std. Zeitbedarf, sonst wenig Beachtung findet. Gegen 19 Uhr erreichten wir unser Hotel Saskatchewan Crossing. Von der Lage absolut genial, mit Blick auf den zahlreichen 3.000´ern. Aber der Preis von 140 Euro pro Nacht steht dem gebotenen Komfort in keinerlei Relation.

 
 
 
                                                       

                

                                                                                                                                                                                        

 
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