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Vorbei am Clayoquot Plateau Provincial Park und dem Kennedy Lake,
erreichten wir in ca. 2 Std. unser Ziel, den Pacific Rim National Park.
Man fährt automatisch auf das Visitors Center zu, wo wir uns über die
wichtigsten To Dos informierten. Erstes Ziel im Park war nach weiteren 20
Minuten Fahrt Long Beach, an dessen Norden der Schooner Cove Trail
beginnt. Vom Parkplatz aus, direkt in den Regenwald, führt die 1 km (one
way) Wanderung komplett über einen Holzsteg zum
Strand. Wie beim Namen Long Beach zu vermuten, ist das Ziel ein schier
endloser, breiter Strand. Mit angeschwemmten Holzstämmen, aber zur
frühen Mittagszeit noch etwas dunstig. |
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Als wir dort waren war Ebbe, sodass der Strand gut 250 Meter breit
war, bevor man das Wasser erreichte. Auch der Übergang zu einer
kleinen Felseninsel lag somit frei, an welcher sich allerlei
Meeresgetier, wie z.B. Seesterne an die Felsen klammerte. Wir
spazierten den Strand entlang, als die Wolkendecke aufriss und die
Sonne zum Vorschein kam. Das ist dort selten der Fall, da sich die
von Westen kommenden Wolken an der Gebirgskette von Vancouver Island
aufstauen und für das schlechte Wetter verantwortlich sind.
Dann wieder zurück über den Regenwald-Trail, welcher alleine schon
sehenswert ist. Riesige Bäume, teilweise umgestürzt, dicht von Moos
bewachsen und Farnpflanzen am Boden. |
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Zurück am Auto, fuhren wir weiter nördlich, verließen damit den
Nationalpark und erreichten nach 30 Minuten das Ende vom Pacific Rim Highway (=Sackgasse) den Ort Tofino.
Ein Traveller Ort mit vielen Rucksacktouristen, Hostels,
Souvenirgeschäften & Restaurants. Anziehungskraft hat der Ort auf
Walbeobachter, denn auf dem Weg von Alaska nach Mexico legen jene hier
einen Stopp ein und manche verweilen dort von Februar bis November.
Bei Tofino Air unterhielt ich mich mit einem Piloten, welcher
gegen 15 Uhr mit seiner de Havilland Canada DHC-2 Beaver Post zu
den vorgelagerten Inseln ausfliegen wollte, wo die
Indianerstämme leben. |
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Wir wurden uns schnell einig, dass ich mitkommen würde. Da noch
ausreichend Zeit, fuhr ich zurück in den Nationalpark zum Rainforest Trail. Wie schon beim Schooner
Trail, führt beim Rainforest ein Rundweg über einen Holzsteg
mit 1 km Länge durch den Regenwald. Erneut nett anzusehen, die
von Moos überzogenen, gefallenen Bäume in Verbindung mit den
stehenden Baumriesen. Im Grunde nichts anders als beim Schooner
Trail, wo man mit dem endlosen Strand zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen kann (Regenwald + Strand).
Zurück am Auto fuhren wir zum Wickaninnish Center, am anderen
Ende vom Long Beach, zum einzigen Restaurant im Nationalpark
(weitere, in ausreichender Anzahl sind in Tofino), als auch
einem Besucherzentrum mit Erklärungen über den Park. |
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Schön an den Dünen gelegen, mit einer großen Terrasse auf
Stelzen und bestem Blick auf das Meer und den zu hunderten
angeschwemmten Baumstämmen. Um 14.20 Uhr musste ich dringend los,
denn wir hatten noch 30 km bis nach Tofino zurückzulegen, wo wir um 15 Uhr
zum Rundflug verabredet waren. Die Strecke durch den Park zog sich
wie Kaugummi, denn alle Autofahrer hatten sehr, sehr viel Zeit
(ich nicht) und überholen war nicht möglich.
2 Minuten vor der Abflugzeit waren wir am Pier, wo das
Wasserflugzeug de Havilland Canada DHC-2 Beaver der Tofino Air
stand. Grund des Fluges war, die Post auf die vorgelagerten
Inseln zu den dort lebenden Indianern auszufliegen. |
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Als auch einen Indianer zurück in die Stadt zu nehmen, damit er
dort zum Arzt kann. Kurze Sicherheitsunterweisung, die Kopfhörer
aufgesetzt und los ging die Reise. Bei 55 Meilen hoben wir bereits
ab und flogen mit nördliche Kurs bis auf 600 Fuß (bei Wolkendecke
2.000 Fuß). Das Wetter war nicht unbedingt der Hit, nach unten hin
nicht diesig, aber wegen der dichten Wolkendecke recht dunkel.
Einfach unglaublich die dicht bewaldeten Inseln und Landzungen,
teilweise mit Sandstränden, von oben zu betrachten. Manche Inseln
waren so klein, dass gerade eine Handvoll Tannen darauf wachsen.
Plötzlich entdeckte John, der Pilot, Grauwale im Wasser. |
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Da die Grauwale nahe der Oberfläche schwammen, waren jene
deutlich zu sehen. Sogar die zugehörige Fontaine beim Ausatmen war
aus dem Flugzeug zu erkennen. Damit wir nicht zu schnell vorbei
flogen, drehte John eine steile Kurve im Radius von 300 Metern. Und
zwar bis zu einem Strömungsabriss bei dem wir absackten und er die
de Havilland Canada DHC-2 Beaver wieder
einfing.
Dann weiter zum ersten Ziel nach Chetarpe wo knapp 1.000
Menschen der 1st Nation leben. Am Ufer sah man ein paar bunte
Häuser, welche ähnlich derer im Norden Skandinaviens oder Islands
aussehen. Nach Begrüßung (der Ort wird 2x in der Woche angeflogen)
wurden Pakete und Postsäcke ausgeladen. |
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10 Minuten später waren wir wieder in der Luft, um daraufhin
zwei weitere Inseln des Flores Island Provincial Parks anzufliegen. Bei
letzter nahmen wir den Indianer auf, welcher in die Stadt zum
Arzt musste und eine dänische Ernährungsberaterin, welche im
Rahmen eines staatlichen Programms dort tätig ist. Gegen 18 Uhr
landeten wir wieder am Ausgangspunkt in Tofino. omit waren wir
insgesamt 3 Stunden unterwegs und flogen dabei 3 Inseln an. Ein
absolut unvergessliches Erlebnis! Von Tofino
fuhren wir ½ Stunde zurück zu dem Ort, wo wir zuvor zu Mittag
gegessen hatte. Denn dort beginnt der 2,5 km Trail zum
Nuu-chah-nulth-ath Beach (ich habe mir den Namen nicht
ausgedacht).
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Teilweise über Holzstege durch den Regenwald, zu einer
kleinen Bucht mit fast schwarzem Strand. Netter kleiner Spaziergang,
ganz anders als der nahezu endlose Long Beach. Fast schon 19 Uhr war
es nun allerhöchste Zeit zurück zur Ostküste zu fahren, da wir am
folgenden Tag die frühe Fähre zurück auf´s
Festland nehmen wollten. Zuerst den Pacific Rim Highway wie
morgens gefahren und zurück nach Port Alberni. Wie zu erwarten, war vom
Wetter wieder eine ziemliche Waschküche und am Clayoquot Plateau
regnete es wie aus Kübeln. |
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Aber nach Überwinden der Bergkette war wunderschönes Sonnenwetter.
Und zwar ab dem Sporat Lake, wo ein Löschflugzeug auf seinen Einsatz
wartete. Schon ziemlich verrückt das Wetter auf Vancouver Island. In
Port Alberni waren
wir um 20.30 Uhr, sodass wir unser Abendessen beim Mc Donalds
Drive In für unterwegs holten und direkt eine weitere Stunde
nach Nanaimo fuhren, wo wir auch die Nacht verbrachten.
Zugegeben beachteten wir nicht immer die
Geschwindigkeitsbegrenzung, aber es war so spät geworden, dass
wir nicht erst um Mitternacht in Nanaimo ankommen wollten. |
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