Woche 1

                    

                             Woche 2

 

                              Woche 3

 

                              Woche 4

 

 

19.07.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 4 - Port Alberni - Pacific Rim National Park - Tofino - Flug mit Tofino Air - Nanaimo

Reiseblog - Fotoblog - Amerika - Kanada - British Columbia - Vancouver Island - Nanaimo -Days Inn Motel

 
 
 
 

Bei bedecktem Himmel starteten wir um 8.30 über den Pacific Rim Highway nach Westen. Vorbei am Sporat Lake, dessen schneebedeckte Berge am Südufer sich deshalb nur erahnen ließen. Die ersten 40 km war die Straße hervorragend ausgebaut - in lang gezogenen Kurven am vorgenannten See entlang. Drum herum die hohen Berge war davon auszugehen, dass sich der Highway bald über einen Pass schlängeln wird. Das tat er auch, nur war der Sutton Pass mit 277 Metern eher ein Hügel bei „Waschküchen-Sichtweiten“. Die Straße war schmal, mit einspuriger Verkehrsführung wegen Bauarbeiten – die Fahrt dauerte fortan also länger.

 
 
 
 

Vorbei am Clayoquot Plateau Provincial Park und dem Kennedy Lake, erreichten wir in ca. 2 Std. unser Ziel, den Pacific Rim National Park. Man fährt automatisch auf das Visitors Center zu, wo wir uns über die wichtigsten To Dos informierten. Erstes Ziel im Park war nach weiteren 20 Minuten Fahrt Long Beach, an dessen Norden der Schooner Cove Trail beginnt. Vom Parkplatz aus, direkt in den Regenwald, führt die 1 km (one way) Wanderung komplett über einen Holzsteg zum Strand. Wie beim Namen Long Beach zu vermuten, ist das Ziel ein schier endloser, breiter Strand. Mit angeschwemmten Holzstämmen, aber zur frühen Mittagszeit noch etwas dunstig.

 
   
 
 

Als wir dort waren war Ebbe, sodass der Strand gut 250 Meter breit war, bevor man das Wasser erreichte. Auch der Übergang zu einer kleinen Felseninsel lag somit frei, an welcher sich allerlei Meeresgetier, wie z.B. Seesterne an die Felsen klammerte. Wir spazierten den Strand entlang, als die Wolkendecke aufriss und die Sonne zum Vorschein kam. Das ist dort selten der Fall, da sich die von Westen kommenden Wolken an der Gebirgskette von Vancouver Island aufstauen und für das schlechte Wetter verantwortlich sind. Dann wieder zurück über den Regenwald-Trail, welcher alleine schon sehenswert ist. Riesige Bäume, teilweise umgestürzt, dicht von Moos bewachsen und Farnpflanzen am Boden.

 
 
 
 

Zurück am Auto, fuhren wir weiter nördlich, verließen damit den Nationalpark und erreichten nach 30 Minuten das Ende vom Pacific Rim Highway (=Sackgasse) den Ort Tofino. Ein Traveller Ort mit vielen Rucksacktouristen, Hostels, Souvenirgeschäften & Restaurants. Anziehungskraft hat der Ort auf Walbeobachter, denn auf dem Weg von Alaska nach Mexico legen jene hier einen Stopp ein und manche verweilen dort von Februar bis November. Bei Tofino Air unterhielt ich mich mit einem Piloten, welcher gegen 15 Uhr mit seiner de Havilland Canada DHC-2 Beaver Post zu den vorgelagerten Inseln ausfliegen wollte, wo die Indianerstämme leben.

 
   
 
 

Wir wurden uns schnell einig, dass ich mitkommen würde. Da noch ausreichend Zeit, fuhr ich zurück in den Nationalpark zum Rainforest Trail. Wie schon beim Schooner Trail, führt beim Rainforest ein Rundweg über einen Holzsteg mit 1 km Länge durch den Regenwald. Erneut nett anzusehen, die von Moos überzogenen, gefallenen Bäume in Verbindung mit den stehenden Baumriesen. Im Grunde nichts anders als beim Schooner Trail, wo man mit dem endlosen Strand zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann (Regenwald + Strand). Zurück am Auto fuhren wir zum Wickaninnish Center, am anderen Ende vom Long Beach, zum einzigen Restaurant im Nationalpark (weitere, in ausreichender Anzahl sind in Tofino), als auch einem Besucherzentrum mit Erklärungen über den Park.

 
 
 
 

Schön an den Dünen gelegen, mit einer großen Terrasse auf Stelzen und bestem Blick auf das Meer und den zu hunderten angeschwemmten Baumstämmen. Um 14.20 Uhr musste ich dringend los, denn wir hatten noch 30 km bis nach Tofino zurückzulegen, wo wir um 15 Uhr zum Rundflug verabredet waren. Die Strecke durch den Park zog sich wie Kaugummi, denn alle Autofahrer hatten sehr, sehr viel Zeit (ich nicht) und überholen war nicht möglich. 2 Minuten vor der Abflugzeit waren wir am Pier, wo das Wasserflugzeug de Havilland Canada DHC-2 Beaver der Tofino Air stand. Grund des Fluges war, die Post auf die vorgelagerten Inseln zu den dort lebenden Indianern auszufliegen.

 
 
 
 

Als auch einen Indianer zurück in die Stadt zu nehmen, damit er dort zum Arzt kann. Kurze Sicherheitsunterweisung, die Kopfhörer aufgesetzt und los ging die Reise. Bei 55 Meilen hoben wir bereits ab und flogen mit nördliche Kurs bis auf 600 Fuß (bei Wolkendecke 2.000 Fuß). Das Wetter war nicht unbedingt der Hit, nach unten hin nicht diesig, aber wegen der dichten Wolkendecke recht dunkel. Einfach unglaublich die dicht bewaldeten Inseln und Landzungen, teilweise mit Sandstränden, von oben zu betrachten. Manche Inseln waren so klein, dass gerade eine Handvoll Tannen darauf wachsen. Plötzlich entdeckte John, der Pilot, Grauwale im Wasser.

 
 
 
 

Da die Grauwale nahe der Oberfläche schwammen, waren jene deutlich zu sehen. Sogar die zugehörige Fontaine beim Ausatmen war aus dem Flugzeug zu erkennen. Damit wir nicht zu schnell vorbei flogen, drehte John eine steile Kurve im Radius von 300 Metern. Und zwar  bis zu einem Strömungsabriss bei dem wir absackten und er die de Havilland Canada DHC-2 Beaver wieder einfing. Dann weiter zum ersten Ziel nach Chetarpe wo knapp 1.000 Menschen der 1st Nation leben. Am Ufer sah man ein paar bunte Häuser, welche ähnlich derer im Norden Skandinaviens oder Islands aussehen. Nach Begrüßung (der Ort wird 2x in der Woche angeflogen) wurden Pakete und Postsäcke ausgeladen.

 
 
 
 

10 Minuten später waren wir wieder in der Luft, um daraufhin zwei weitere Inseln des Flores Island Provincial Parks anzufliegen. Bei letzter nahmen wir den Indianer auf, welcher in die Stadt zum Arzt musste und eine dänische Ernährungsberaterin, welche im Rahmen eines staatlichen Programms dort tätig ist. Gegen 18 Uhr landeten wir wieder am Ausgangspunkt in Tofino. omit waren wir insgesamt 3 Stunden unterwegs und flogen dabei 3 Inseln an. Ein absolut unvergessliches Erlebnis! Von Tofino fuhren wir ½ Stunde zurück zu dem Ort, wo wir zuvor zu Mittag gegessen hatte. Denn dort beginnt der 2,5 km Trail zum Nuu-chah-nulth-ath Beach (ich habe mir den Namen nicht ausgedacht).

 
   
 
 

Teilweise über Holzstege durch den Regenwald,  zu einer kleinen Bucht mit fast schwarzem Strand. Netter kleiner Spaziergang, ganz anders als der nahezu endlose Long Beach. Fast schon 19 Uhr war es nun allerhöchste Zeit zurück zur Ostküste zu fahren, da wir am folgenden Tag die frühe Fähre zurück auf´s Festland nehmen wollten. Zuerst den Pacific Rim Highway wie morgens gefahren und zurück nach Port Alberni. Wie zu erwarten, war vom Wetter wieder eine ziemliche Waschküche und am Clayoquot Plateau regnete es wie aus Kübeln.

 
 
 
 

Aber nach Überwinden der Bergkette war wunderschönes Sonnenwetter. Und zwar ab dem Sporat Lake, wo ein Löschflugzeug auf seinen Einsatz wartete. Schon ziemlich verrückt das Wetter auf Vancouver Island. In Port Alberni waren wir um 20.30 Uhr, sodass wir unser Abendessen beim Mc Donalds Drive In für unterwegs holten und direkt eine weitere Stunde nach Nanaimo fuhren, wo wir auch die Nacht verbrachten. Zugegeben beachteten wir nicht immer die Geschwindigkeitsbegrenzung, aber es war so spät geworden, dass wir nicht erst um Mitternacht in Nanaimo ankommen wollten.

 
 
 
                                            

                

                                                                                                                                                                                       

 
                                                                                                                                                        Besucher seit dem 07.07.2003: