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01.08.2011 - Reisebericht Kanada 2011 - Tag 17 - Pincher Creek - Waterton Lakes N.P.- Bears Hump Trail - Red Rock Canyon - Cameron Lake - Summit Lake Trail - East Glacier Village (USA)

Reiseblog - Fotoblog - Amerika - USA - Montana -  East Glacier Park Village - Bison Creek Ranch

 
 
 
 

Wie immer starteten wir um 9 Uhr und zwar über den Highway 6 nach Süden. Die erste ½ Stunde durch die Ebene, immer auf die Berge des Waterton Lakes Nat. Park zufahrend. Auch heute sollte wieder ein Traumtag sein – keine Wolke am Himmel und angenehm warm. Der Ebene folgte eine Art Voralpenland mit kleinen, runden Hügeln und Mini-Seen. Nach einer Stunde erreichten wir das Kontrollhäuschen und gleichzeitig den Eingang zum Waterton Lakes Nationalpark. Der 528 m2 große Park (auf kanadischer Seite) schließt direkt am Glacier Nat. Park in den USA an und ist in den Rocky Mountains.

 
 
 
 

Viele Wanderwege sind deshalb grenzüberschreitend, weshalb man einen Ausweis mitnehmen sollte (die Amis passen auf, wer ins Land kommt). Vom Parkeingang führt die Straße vorbei am kleinen, unspektakulären Lower Waterton Lake, zum Visitors Center nahe d. Townside (kleiner Ort). Dort informierten wir uns bei einem sehr, sehr bemühten Ranger und beschlossen, zuerst den Kurzwanderweg „Bears Hump“ zu laufen. Start ist hinter dem Visitors Center. Mit 1,4 km nicht sehr lang, aber der 240 Meter Höhenunterschied auf der kurzen Strecke macht den Weg anstrengend. Nach steilem, serpentinenreichem Weg durch den Wald, waren wir nach ½ Stunde am Ziel.

 
 
 
 

Und zwar auf einem großen Felsvorsprung, fast senkrecht über der Townside und dem beeindruckenden Prince of Wales Hotel mit herrlichen Ausblicken, nach Norden auf den Lower- und Middle Waterton Lake. Es ging Süden auf den von Bergen eingerahmten Upper Waterton Lake bis über die CAN/USA Grenze hinaus, mit schroffen, noch schneebedeckten Bergen. Der Weg vom Bears Hump nach unten zum Parkplatz ging natürlich schneller, wobei wir unterwegs einen ausgewachsenen Wapiti im Dickicht sahen. Nächstes Ziel war der Red Canyon. Dazu fuhren wir den landschaftlich schönen Red Rock Parkway am Übergang der Prärie zum Hochgebirge.

 
   
 
 

Optimal um Bären zu sehen, was uns aber nicht vergönnt war, da jene Wochenende hatten. Am Red Rock Canyon war die Hölle los. 200 Meter vom großen Parkplatz entfernt, stellten wir unser Auto an den Straßenrand. Dann liefen wir den 700 Meter langen Rundweg, welcher nahe und oberhalb dem Canyon-Abgrund entlang führt. Red Rock Canyon, weil die Canyonwände aus rotem Stein sind. Eine Brücke mit schönen Ausblicken überquert den mittlerweile 20 Meter tiefen Canyon, bevor es auf der anderen Seite wieder zurück geht. Am Ausgangpunkt war fast Volksfeststimmung, so gut besucht war die Wasserstelle. Da es aufgrund des Wetters fast schon heiß war, hatten viele Besucher im Fluss Badetag.

 
 
 
 

Wir fanden den Canyon nicht sonderlich spektakulär, aber wenn man keine lange Wanderung unternehmen möchte ganz ok. Über den Red Rock Parkway fuhren wir zurück zum Visitors Center, bzw. daran vorbei zur Townside - eine kleine, schmucke Ortschaft mit kompletter touristischer Infrastruktur. Campingplatz, Restaurants, Motels / Hotels und sogar eine Tankstelle. Wir liefen kurz die Hauptstraße entlang und darauf folgend am Seeufer, mit kleinem Yachthafen. Schließlich fuhren wir zum letzten Besichtigungspunkt im Park, dem Cameron Lake. Von der Townside 16 km über den landschaftlich herausragenden Akamina Parkway durch ein langgezogenes Bergtal am Cameron Creek entlang.

 
 
 
 

Der ebenfalls große Parkplatz war restlos überfüllt. Nach zwei erfolglosen Runden parkten wir verboten in der Botanik. Dort aßen wir auch verspätet zu Mittag, schön im Grünen, wo unbeeindruckt ein Wapiti-Hirsch graste und bis auf 15 Meter näher kam. Gestärkt liefen wir zum Cameron Lake, auf 1.646 Meter gelegen und eingerahmt von Bergen. Dort ist schon der 49. Breitengrad und somit schon die USA. Wir entflohen dem Trubel und wanderten zum Summit Lake. Eine 4 km Wanderung mit ca. 300 Meter Höhenunterschied,. Am Anfang steil bergauf und somit anstrengend, zu einem Bergsee. Vier langgezogene Serpentinen immer aufwärts, erreichten wir nach 3 km die Hochebene, wo die Tannen spärlicher wurden.

 
 
 
  Kurz darauf erreichten wir den Summit Lake, wo außer uns niemand war – herrlich. Ein grüner, kleiner Bergsee mit Schneeresten am gegenüberliegenden Ufer in idyllischer Umgebung. Wir rasteten 20 Minuten und liefen zurück in den Trubel hinunter zum Cameron Lake. Schon 17 Uhr, wurde es Zeit etwas Strecke zum Tagesziel, East Glacier Park Village, in den USA zu machen. Also zurück zum Parkausgang und über den Chief Mountain Highway (Hwy 6) 32 km bis zur Grenze gefahren. Eine sehr einsame, wenig frequentierte Strecke, das Hochgebirge des Waterton Parks in Sichtweite. Schließlich erreichten wir die Grenze.
 
 
 
 

Die Kanadier interessierten sich für unsere Ausreise gar nicht und waren froh, dass wir endlich fort waren. Auf der US-Seite waren wir die einzigen Kunden (wir hatten mit Grenzstau gerechnet). Nach Vorzeigen unserer Reisepässe und etwas Smalltalk über unsere Urlaubsroute, waren wir im Land. Auf der amerikanischen Seite hieß der Highway nun MT-17 und schlängelte sich eine ganze Weile durch die von Tannen gesäumte Hochebene. Schließlich ging es abwärts ins Tal mit schönen Ausblicken auf die Tiefebene bei tief stehender Abendsonne. Nach 22 km erreichten wir die US89, welche wir bereits mehrfach in Utah / Arizona gefahren sind.

 
 
 
 

Die US89 ist auf den ersten 15 km bis St. Mary hervorragend ausgebaut. Dann aber ging es wieder in die Berge hinauf auf der schmalen, für Wohnmobile bedingt geeigneten Straße. Stellenweise hatte der Straßenbelag enorme Winterschäden, mit denen die Straße in Deutschland gesperrt worden wäre. Aufgrund dessen und der Serpentinen kamen wir mit nicht mehr als 30 Meilen voran, sodass wir East Glacier Village erst nach 2 Stunden Fahrzeit ab dem Waterton Lakes Park erreichten.

 
 
 
 

Unsere Unterkunft Bison Creek Ranch fanden wir auf dem zweiten Blick, da die Ranch 2 Meilen südlich vom Ort abseits der Landstraße ist. Die Bison Creek Ranch besteht aus einer Ansammlung von alten Hütten, in denen die Bauarbeiter beim Bau der Bahngleise übernachtet haben. Entsprechend rustikal war es dort oder anders ausgedrückt das mit Abstand schlechteste Quartier unserer gesamten Reise. Wir fuhren zum Abendessen kurz in den Ort East Glacier Village und anschließend zurück zur Unterkunft, um zügig in unsere Hütte zu verschwinden.

 
 
 
                                                        

                

                                                                                                                                                                                        

 
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