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Im
Anschluss fuhren wir den Scenic Marine Drive entlang, einen
15 Kilometer Rundweg immer an der Küste von Victoria und deren
Vororten entlang. Erster Stopp noch nahe der City am
Sportboot-Hafen, an welchem Hausboote ankern, der Fischfang an
die Touristen verkauft wird und Wahlbeobachtungs-Touren
angeboten werden. Ein kleiner 20 Minuten Rundgang reichte für
einen Überblick aus. Dann 10 Minuten weiter gefahren zum
Kilometerstein 0 des Trans-Kanada-Highways, welchem wir in
unserem Urlaub noch häufiger begegneten. Eher von symbolischer
Bedeutung, mitten auf der Wiese eine gemauerte Tafel… |
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Fast gegenüber der Meile 0 ist das Südufer der Insel, mit grobem
Kiesstrand und angeschwemmten Baumstämmen, nahezu menschenleer, obwohl
so nahe der Großstadt. Dort führte der Scenic Marine Drive auch weiter
entlang, durch sehr noble Vororte, mit schönen Blicken auf die Küste
und kleinen, vorgelagerten Felsinseln und großen Frachtschiffen am
Hozizont. Immer wieder mit anderen Ausblicken für kurze Stopps
einladend. Irgendwann wiederholte sich alles wieder und nach
mittlerweile 1 Stunde Zeitaufwand drehten wir ab, um durch Victoria
weiter westlich zum Goldstream Provinzial Park zu fahren. Von Victoria
aus ist es ein kurzer Weg zu der grünen Oase vor den Toren der Stadt
– um genau zu sein nur 17 km. |
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Der Goldstream Park ist
hauptsächlich ein Campingplatz inmitten eines Regenwaldes mit bis zu 600
Jahre alten Douglasien. Interessant ist er aber dennoch für eine kurze 1
km Wanderung (one way) zu den Goldstream Falls. Sozusagen zur
Einstimmung auf die kanadische Natur. Von Ende Oktober bis in den
November wandern die Lachse den namensgebenden Goldstream River hinauf,
aber dafür waren wir bedeutend zu früh. Zurück am Auto, folgten wir dem
Highway 1 nach Norden, hoch über einem Fjord mit fantastischen
Aussichten. Im
Restaurant Malahat Mountain Inn machten wir einen kurzen Stopp zum
Mittagessen, denn die Terrasse ist traumhaft gelegen mit weitem
Blick über die vorgenannte Fjordlandschaft. |
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Wieder on the Road folgte kurz
darauf der 356 Meter hohe Malahat Summit, ab dem es logischer Weise
wieder abwärts ging und die Streckenführung uninteressanter wurde. Nach
fast 2 Stunden Fahrt erreichten wir 14.30 Uhr die Hafenstadt Nanaimo,
hinter welcher wir kurz darauf bei Parksville nach Westen zum
Englishman River Falls Provinzial Park abbogen. Somit entfernten wir
uns von der Ostküste und fuhren über den Alberni Highway (BC-4A) kurze
20 Minuten ins „Landesinnere“, wo auch die Wolken deutlich weniger
wurden.
Keine 200 Meter vom Parkplatz des Englishman River Parks
entfernt befindet sich bereits der Upper Fall – meiner Meinung nach
der spektakulärere. |
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Das Wasser schießt mit großem Getöse 15 Meter in eine kleine
Schlucht hinein, was man von der gegenüberliegenden Brücke gut
beobachten kann. Ein kleiner Weg führt entlang des Flusslaufes durch
einen üppigen Douglasienwald, bis nach 400 Metern (natürlich) die Lower Falls zu bestaunen sind. Wegen der
Breite des Wasserfalls trotz des Schmelzwassers eher ein
Reinfall auf ganzer Breite – nichts besonderes. Über die Brücke
hinüber zur anderen Flussseite, waren es kurze 400 Meter zurück
zum Parkplatz.
Ein kurzer Spaziergang, damit die Beine vom Auto fahren nicht
einrosten. Dann eine erneute kurze Autofahrt von einer Stunde,
und wir erreichten den Little Qualicum Falls Provincial Park. |
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Ebenfalls mit großer Campinganlage, sind auch dort zwei
Wasserfälle zu bestaunen, welche sich in einer Schlucht zu einer
Stromschnelle „beschleunigen“. Meiner Auffassung nach etwas
sehenswerter, als die Englishman River Falls. Denn man sieht
mehr von den Stromschnellen mit den darin kreuz und quer
liegenden Baumstämmen zwischen den Wasserfällen.
Weiter ging der Weg über kleine Serpentinen entlang des Highway
4, welcher auf 400 Meter ü.n.N. ansteigt, um die Bergkette zu
überwinden, welche gleichzeitig die Wasserscheide zwischen dem Osten
und Westen der Insel darstellt. Auf der anderen Seite lud der
Cameron Lake bei schönem Licht zu einem kurzen Stopp ein. |
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Ein 477 ha großer See, eingerahmt von grünen Hügeln und dem
1.819 Meter hohen Mt. Arrowsmith im Hintergrund, sehr idyllisch
gelegen und mit einem kleinen Badestrand. Dafür war es kurz nach 17
Uhr bereits zu spät, sodass wir weiter nach Port Alberni fuhren
und dabei noch am Mac Millan Provincial Park (auch unter dem
Namen Cathedral Grove bekannt) vorbei kamen und dort stoppten.
Was gibt es denn dort schon wieder? Im Grunde nur riesige Bäume,
genauso wie im Redwood Park in Kalifornien. Nur halt nicht so
hoch…die höchsten, bis zu 800 Jahre alten Douglasien-Exemplare
erreichen eine Höhe von knapp 80 Metern, was aber dennoch sehr
stattlich ist. |
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Zwei kurze Spazierwege, der Big Tree Trail (300
Meter) und der Living Forest Trail (1.000 Meter) führen mit
vielen Erklärungen durch den Wald. Eine nette Abwechslung…
Weitere 20 Minuten benötigten wir von den hohen Bäumen zu
unserem Tagesziel, die 18.000 Einwohner Stadt Port Alberni.
Mitten auf der Insel Victoria Island hat der Ort durch einen
Fjord Zugang zur Westküste und ist für die Fischerei- und
Holzindustrie von besonderer Bedeutung.
Ganz nebenbei bezeichnet sich Port Alberni als
Welt-Lachshauptstadt. Wir bezogen zuerst unser Motel, um kurz
darauf den Ort zu erkunden.
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Also einmal die Main Street entlang, was wir uns aber auch
hätten schenken können – nix touristisch Interessantes zu erkennen.
Dann zum Hafen, wo das touristische Zentrum der Stadt ist. Kleine
Geschäfte, Fischer die am Nachmittag von ihrer Fang-Tour zurück
kamen und ein schönes Restaurant mit Blick auf die gesamte Szenerie.
Dort (im Waters Edge Restaurant) aßen wir zu Abend, bis wir gegen 20
Uhr zurück im Riverside Motel waren, wo wir uns noch ein wenig vor
die Tür setzten und das Programm der kommenden Tage besprachen. |
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