|
Weiterhin asphaltiert, führte der Weg parallel und oberhalb des Flusses
aufwärts. Immer über einen seitlich in den Fels getriebenen Steg, etwa 5
Meter über den mal mehr, mal weniger reißenden Johnston River. Wie bei
einem Canyon zu vermuten, ragen auf beiden Seiten bis zu 20 Meter hohe,
senkrechte Felswände auf, teilweise auch Felsüberhänge, was an Schönheit
kaum zu überbieten ist.
Nach 1,1 km, bzw. 30 Min., erreichten wir die Lower Falls, welche sich
an einer Engstelle ca. 10 Meter in die Tiefe stürzten. Eine Brücke
überspannt den Johnston River unterhalb des Wasserfalls, sodass man
uneingeschränkte Sicht auf vorgenannte hat.
|
|
|
|
|
|
|
Zumindest dann, wenn keiner der vielen anderen Besucher im Weg steht,
denn der Canyon war ausgesprochen gut besucht. Wem der Blick von der
Brücke auf die Lower
Falls noch nicht genug ist, kann durch eine kleine, 1,20 Meter hohe
Höhle bis auf 2 Meter an den Wasserfall heran kommen.
Schließlich liefen wir weiter zu den Upper Falls - weitere 1,5 km Fußweg
/ ½ Stunde Zeitbedarf, da es stetig, aber mäßig bergauf geht. Von nun an
nicht mehr durch die Klamm, sondern durch den Wald mit einen kleinen,
aber breiten Wasserfall zwischendurch. Die spektakuläre Klamm ist nur
auf den ersten Kilometern zu dem Lower Falls. |
|
|
|
|
Auch die Besuchermenge dünnt nach den Lower Falls deutlich aus. Nach insgesamt (vom Parkplatz
aus) etwas über eine Stunde erreichten wir die Upper Falls.
Mit 30 Meter Fallhöhe bedeutend höher als die Lower, fällt das
Wasser eine Felskante hinunter in den Pool. Der Wasserfall ist
etwas versteckt, sodass erst ein 10 Meter langer Holzsteg um
eine Felsnadel herum, den Blick auf die Upper Falls eröffnet.
Nach ausgiebigem Bestaunen beschlossen wir, uns die Ink Pots
(weitere 3 km Wanderung) zu schenken, da wir so etwas schon im
Yellowstone Park gesehen haben. Schnellen Schrittes und bergab
liefen wir 45 Minuten zurück zum Auto. |
|
|
|
|
Obwohl wir am Upper Fall noch herrlichen Sonnenschein hatten,
begann am Auto plötzlich ein Starkregenschauer – Glück gehabt.
Wir fuhren den Bow Valley Parkway zurück nach Banff, wo wieder
strahlender Sonnenschein war – ein wirkliches Auf und Ab mit dem
Wetter. In Banff fuhren wir dann die Mt. Norquay Road hinauf
zum gleichnamigen Skigebiet. Dieses war jahreszeitlich begingt natürlich
geschlossen. Aber der Grund dieses 10 Min. Abstechers war nach
den 4 km Serpentinen mit 300 Höhenmetern, einen weitläufigen
Blick auf Banff und die umliegende Bergwelt zu haben. Auf dem
Weg entdeckten wir, wie im Reiseführer schon angekündigt, zudem
Dickhornschafe. |
|
|
|
|
Zurück im Tal, fuhren wir den Tunnel Mountain Drive. Eine wirkliche Unterführung fanden wir dabei
nicht. Denn es handelt sich dabei um eine Panorama-Straße,
welche auf der Anhöhe um Banff herum führt mit mehreren
Viewpoints. Mit schönen Ausblicken auf Banff Ort und das „The
Fairmont Banff Springs Hotel“, der Luxustempel in Form einer
Burg. Nächster Stopp auf der Scenic Road waren Hoodoos, welche
als kleine Gruppen am Abhang stehen.
Wegen des weiterhin sehr wechselhaften Wetters, begann es
plötzlich wieder stark zu schauern, sodass wir schnell weiter
fuhren. Etwas außerhalb von Banff besuchten wir daraufhin das „The
Fairmont Banff Springs Hotel“. |
|
|
|
|
Das Luxushotel, unter Flagge der Fairmont-Gruppe, sieht aus wie ein Schloss. Ein alter
Backsteinbau mit mehreren Flügeln, wunderschön in die Landschaft
eingefügt. Auch hier sind wir einfach in das Hotel hinein. Fast
schon zu erwarten der Luxus pur im britischen Stil.
Von dort aus ist es nicht weit zu den Banff Hot Springs - eine
Therme / Schwimmbad. Durch heiße Quellen gespeist und deshalb
etwas nach Schwefel stinkend, wurde ein 20 x 10 Meter großes
Schwimmbecken errichtet. Zugegeben nichts besonderes, was in
unseren Augen den Eintrittspreis von $CAN 7,30 rechtfertigen
würde. Zudem war es so voll im Becken, dass jeder Gast besser
einen Eimer Wasser mitbringt. |
|
|
|
|
Genug Wasser war in unserem nächsten Ziel, dem 5 km von Banff entfernten Lake Minnewanka.
Ein Stausee, mit 28 Metern Länge und 142 Metern Tiefe der größte
See der kanadischen Rockys. Wunderschön in den Bergen
eingebettet, liefen wir zum Ufer. Es war deutlich zu erkennen,
dass der wetterliche Weltuntergang bald passieren wird. So war
es auch, die pechschwarzen Wolken öffneten alle Schleusen, kaum
das wir wieder im Auto waren – wieder Glück gehabt. Deshalb fiel
eine intensivere Besichtigung des Sees leider aus, obwohl da
sicherlich Potenzial für mehr als ¼ Stunde Aufenthalt ist.
Über den Lake Minnewanka Scenic Drive fuhren wir zurück in das
nahe Stadtzentrum und zwar zur Banff Avenue - die Flaniermeile
in Banff.
|
|
|
|
|
Die äußerliche Architektur ganz im Alpenstil gehalten
mit Restaurants, Souveniergeschäften und Outdoorläden (ich weiß,
habe ich am Vortag schon erzählt). Dort verbrachte Frau die
kommenden 1 ½ Stunden bei Shoppingfreuden und Mann auf den
Außenbänken wartend. Alles geht einmal vorbei, sodass wir
abschließend im Albertsons Supermarkt unser Abendessen kauften. Einen vorgebratenen und
noch warmen Gockel und Kartoffelsalat dazu. Um unsere
Urlaubskasse mal etwas zu schonen aßen wir jenen auf unserem
Zimmer im Inns of Banff Hotel und verbrachten den Rest des
Abends auf der Balkon-Terrasse. Somit war unsere Fahrt entlang
des Glacier Parkways beendet.
|
|
|
|
|
Die Bezeichnung „Traumstraße der Welt“ die ich vorher mehrfach
gelesen habe, ist wirklich nicht übertrieben. Die knapp 300 km von Jasper
nach Banff sind an Schönheit kaum zu überbieten. Eine
unbeschreibliche Bergwelt mit einer Vielzahl an Gletschern,
entweder von der Straße aus zu sehen oder wie der Athabasca
Gletscher auch zu Fuß (bis an den Rand) zu erklimmen. Dazu immer
mal Wildlife am Straßenrand – wo sieht man schon mal einen
Bären… Kurzum – diese Straße wird uns immer in Erinnerung
bleiben! |
|