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Schließlich hielten wir an, und Fahrer nebst Spurenleser machten
sich zu Fuß auf die Suche nach dem schnellsten Tier auf der Erde.
Aber nicht, ohne ihr Gewehr mit sich zu führen. Aber leider ohne
Erfolg. Auf der weiteren Suche durch ein kleines Gebiet, welches wir
immer wieder mit dem Jeep umkreisten, begegneten wir einem Rudel
Warzenschweine. Im weiteren Verlauf noch einer ca. 2 Meter langen
Schlange und einer Herde Zebras. Schließlich nahm unser Jeep
gewaltig an Fahrt auf, denn der Fahrer hat einen Funkspruch von
einem anderen Wagen erhalten. Untereinander sind jene nämlich per
Funk verbunden, um sich entsprechende Tipps geben zu können.
Zielstrebig steuerten wir auf ein Gebüsch zu, in dem der gesuchte
Gepard lag. |
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Wie
unser auch deutsch sprachiger Guide sagte, wäre der Gepard ohne
menschlichen Eingriff in die Natur längst ausgestorben. Da er sich
zu sehr auf Geschwindigkeit spezialisiert hat und viel zu anfällig
für eine Beinverletzung ist, was sein Ende bedeuten würde. Wir
verweilten 10 Minuten bei dem Jäger, während weitere Jeeps
eintrafen. Auf dem gesamten Gebiet des Thornybush Reserves gibt es
neben unserer Lodge Serondella weitere Lodges, welche aber aufgrund
der Größe des Areales von 11.500 ha, weit voneinander entfernt sind.
Es handelt sich dabei um die Lodges Simbambili,Chapungu, Shumbalala,
N´Kaya und N´Kelenga. Bis auf N´Kelenga handelt es sich dabei um
ähnlich luxuriöse Lodges wie die Serondella. |
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Lediglich N´Kelenga ist ein Zeltcamp. Die Gäste der anderen
Lodges sind natürlich auch in dem Gebiet unterwegs, weshalb
man sich bei der Pirschfahrt ab und an mal begegnet. Auf
dem Rückweg begegneten wir zudem einer Familie von
Nashörnern, bevor wir pünktlich um 9 Uhr wieder die
Serondella Lodge erreichten. Das Empfangskomitee stand
erneut bereit. Wir hatten 15 Minuten Zeit, bis das Frühstück
serviert wurde. Erneut auf der großen Holzterrasse des
Haupthauses, mit Blick auf das von Warzenschweinen
frequentierte Wasserloch. Das Essen war große Klasse. Es
fehlte an nichts. Sowohl britisch, als auch kontinental mit
allen erdenklichen, exotischen Früchten. Im Anschluss
erkundeten wir zu Fuß das Areal der Serondella Lodge, mit
einem Hochsitz und zweiten Wasserloch. |
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Dann
legten wir uns auf die Terrasse hinter unserer Hütte. Da 5.30 Uhr
aufstehen für mich deutlich zu früh war, schaffte ich es nicht lange
zu lesen und schlief in der Sonne ein. Und das drei Stunden, bis ich
total gerädert und wegen der Hitze im eigenen Saft liegend, wieder
zu mir kam. Damit das besser gelingt lief ich zum Pool, in dem ich
ein paar Runden drehte. Extremrelaxing kann man das auch nennen.
Wieder zurück in der Hütte, machten wir es uns im Wohnbereich der
klimatisierten Hütte bequem, da es draußen mit 38 Grad Celsius
einfach zu warm war. Dabei beobachteten wir das Wasserloch, an dem
nach und nach Warzenschweine, Impalas, Affen und Giraffen vorbei
schauten. Wie schon am Vortag, war um 15.30 Uhr wieder Tea Time,
wobei Sandwitches, Kuchen und Obst gereicht wurden. |
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Mittlerweile waren die neuen Gäste da, und um 16 Uhr begann die
zweite Pirschfahrt. Wenn Bedarf besteht, kann man in der Ruhezeit
zwischen den beiden Pirschfahrten, zudem eine Fußwanderung durch den
Busch vornehmen. Mit entsprechendem Guide natürlich. Auf dem zweiten
Game Drive begegneten wir Schildkröten an einem anderen Wasserloch,
als auch einer Giraffe, welche sich in abenteuerlicher Art und Weise
nach unten kniete und trank. Einem auf einem Auge blinden
Wasserbüffel begegneten wir, wie auch einer Herde von ca. 10
Elefanten. Auch wenn der Jeep erneut bis auf 2 Meter an die Tiere
heran fuhr, wurde deutlich, dass sich der Fahrer immer einen
Fluchtweg offen ließ und hektisch rangierte, als dieser plötzlich
von einem umherlaufenden Elefanten verschlossen wurde. |
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Bei
den Pirschfahrten bewegten wir uns größtenteils auf mehr oder minder
ausgefahrenen Pisten, aber wenn sich Tiere tiefer im Busch befanden,
auch kreuz und quer durch die „Botanik“. Was die Autos dabei
auszuhalten haben, ist schwer zu beschreiben. Selbst bis zu 3 Meter
hohe Bäume wurden einfach überfahren gefahren, welche anschließend
wieder nach oben klappten. Wir nannten sie deshalb Klappbäume. Das
unterscheidet die privaten Lodges auch von dem staatlichen Krüger
Park. Streng genommen liegen die privaten gar nicht auf dem Gelände
des Krüger Nationalparks. Sie grenzen nur an jenen. Im staatlichen
Park darf man sich nur auf den asphaltierten Wegen bewegen, in den
privaten hingegen wird man kreuz und quer durch die Landschaft
gefahren und sieht nicht nur wegen der perfekt ausgebildeten Guides,
alle Tiere, die sogenannten Big 5. |
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Auch
sind die Unterkünfte in den privaten Resorts der Luxus pur. Alles
ist perfekt organisiert. Deshalb leider auch um ein Vielfaches
teurer, als der staatliche Park. Aber wer die finanzielle
Möglichkeit hat, sollte auf alle Fälle eine private Lodge wählen. Es
lohnt sich sowohl in Bezug auf die Unterkunft, als auch in Bezug auf
die Tiere, von denen man mehr und die unterschiedlichsten sieht.
Zudem ist die Gästezahl mit in unserem Fall max. 8 Personen deutlich
geringer, als in den großen staatlichen Camps, wo bis zu 400 Leute
beherbergt werden. Vom kurzen Zwischenfazit zurück zu unserer Reise.
Auf dem weiteren Weg, für den orientierungslosen Gast kreuz und quer
durch den Busch, begegneten wir immer wieder Giraffen, Impalas,
Wasserbüffeln, als auch einer weiteren Elefantengruppe, welche die
oberen Äste der dornigen Bäume fraß (deshalb ja auch Thornybush),
teilweise friedlich nebeneinander. In einem größeren Wasserloch
schwammen drei Hippos, bzw Flusspferde oder auch Nilpferde genannt. |
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Nicht
Löwen oder Krokodile, gemäß der weitläufigen Meinung, sind in Afrika
für den Tod der meisten Menschen verantwortlich, sondern Flusspferde
sind es. Sie sind ganz unscheinbar in Gewässern, der Kopf lugt ein
wenig hinaus. Aber wenn man im falschen Tümpel badet, wird es das
letzte Bad gewesen sein, denn diese Tiere greifen schnell und
unmittelbar an, wie uns unser Guide mitteilte. Aber auch weiteren
Löwen begegneten wir. Sie lagen faul mitten auf der Straße. Das
hatte zur Folge, dass wir über die Straße nicht weiter kamen. Also
warteten wir 15 Minuten ab bis wir erkannten, dass sich dort in
naher Zukunft auch nichts bewegen wird. Also fuhren wir querfeldein
durch den Busch, um schließlich zurück auf die Piste zu gelangen. |
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Nun
ging es mit größerer Geschwindigkeit, sodass wir uns gut festhalten
mussten, möglichst weit weg von den Löwen. Denn mittlerweile war die
Sonne untergegangen und es war Zeit für den Sundowner. Der
Klapptisch wurde herausgeholt und Getränke serviert. Aber wir
durften uns nicht weiter als einen Meter vom Jeep entfernen. Denn
wir waren immer noch in Reichweite der Löwen und diese könnten uns
wittern. Der Tracker stand mit dem Gewehr Schmiere, falls es doch zu
einer ungewollten Begegnung kommen sollte. Um 19.30 Uhr kehrten wir
im Stockdunklen ins Camp zurück. 30 Minuten waren Zeit, bis das
Abendessen serviert wurde. Erneut drei Gänge, von dem der Hauptgang
in Buffetform war. Die Runde, welche den Abend außer uns vieren noch
aus zwei weiteren Personen bestand, hielt fast zwei Stunden, bis wir
uns alle in unsere Hütten verabschiedeten. |
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