Woche 1

                    

                             Woche 2

 

                              Woche 3

 

   

22.02.2008 - Reisebericht Südafrika 2008 - Tag 13 - Diverse Pirschfahrten...

Reiseblog - Fotoblog - Afrika - Südafrika - Krüger Nationalpark - Thornybush Game Reserve

 
 
 
 

Für mich sehr früh, um 5:30 Uhr, wurden wir durch bestimmtes Klopfen an der Tür vom Guide geweckt. Eine halbe Stunde verblieb, um sich fertig für die Abfahrt zu machen, incl. einem schnellen Kaffee im Hauptgebäude. Auf Wunsch, weil ich mit gänzlich leeren Magen nie weit komme, wurden zusätzlich ein paar trockene Kekse gereicht.  Punkt 6 Uhr verließen wir die Serondella Lodge und begannen die morgendliche Pirschfahrt.  Zuerst begegneten wir erneut Impalas, welche es zu hunderten in der Game Lodge gibt. Da das Ziel der Pirschfahrt das Aufspüren von Geparden war, fuhren wir kreuz und quer durch das Gelände, auch abseits der Pisten und durch ein trockenes Flussbett. Geparden deshalb, weil die anderen zwei Paare noch keine gesehen hatten und nach der morgendlichen Pirschfahrt abreisen mussten. 

 
 
 
 

Schließlich hielten wir an, und Fahrer nebst Spurenleser machten sich zu Fuß auf die Suche nach dem schnellsten Tier auf der Erde. Aber nicht, ohne ihr Gewehr mit sich zu führen. Aber leider ohne Erfolg. Auf der weiteren Suche durch ein kleines Gebiet, welches wir immer wieder mit dem Jeep umkreisten, begegneten wir einem Rudel Warzenschweine. Im weiteren Verlauf noch einer ca. 2 Meter langen Schlange und einer Herde Zebras. Schließlich nahm unser Jeep gewaltig an Fahrt auf, denn der Fahrer hat einen Funkspruch von einem anderen Wagen erhalten. Untereinander sind jene nämlich per Funk verbunden, um sich entsprechende Tipps geben zu können. Zielstrebig steuerten wir auf ein Gebüsch zu, in dem der gesuchte Gepard lag.

 
 
 
 

Wie unser auch deutsch sprachiger Guide sagte, wäre der Gepard ohne menschlichen Eingriff in die Natur längst ausgestorben. Da er sich zu sehr auf Geschwindigkeit spezialisiert hat und viel zu anfällig für eine Beinverletzung ist, was sein Ende bedeuten würde.  Wir verweilten 10 Minuten bei dem Jäger, während weitere Jeeps eintrafen. Auf dem gesamten Gebiet des Thornybush Reserves gibt es neben unserer Lodge Serondella weitere Lodges, welche aber aufgrund der Größe des Areales von 11.500 ha, weit voneinander entfernt sind. Es handelt sich dabei um die Lodges Simbambili,Chapungu, Shumbalala, N´Kaya und N´Kelenga. Bis auf N´Kelenga handelt es sich dabei um ähnlich luxuriöse Lodges wie die Serondella.

 
 
 
 

Lediglich N´Kelenga ist ein Zeltcamp. Die Gäste der anderen Lodges sind natürlich auch in dem Gebiet unterwegs, weshalb man sich bei der Pirschfahrt ab und an mal begegnet.  Auf dem Rückweg begegneten wir zudem einer Familie von Nashörnern, bevor wir pünktlich um 9 Uhr wieder die Serondella Lodge erreichten. Das Empfangskomitee stand erneut bereit. Wir hatten 15 Minuten Zeit, bis das Frühstück serviert wurde. Erneut auf der großen Holzterrasse des Haupthauses, mit Blick auf das von Warzenschweinen frequentierte Wasserloch. Das Essen war große Klasse. Es fehlte an nichts. Sowohl britisch, als auch kontinental mit allen erdenklichen, exotischen Früchten. Im Anschluss erkundeten wir zu Fuß das Areal der Serondella Lodge, mit einem Hochsitz und zweiten Wasserloch. 

 
 
 
 
 

Dann legten wir uns auf die Terrasse hinter unserer Hütte. Da 5.30 Uhr aufstehen für mich deutlich zu früh war, schaffte ich es nicht lange zu lesen und schlief in der Sonne ein. Und das drei Stunden, bis ich total gerädert und wegen der Hitze im eigenen Saft liegend, wieder zu mir kam. Damit das besser gelingt lief ich zum Pool, in dem ich ein paar Runden drehte. Extremrelaxing kann man das auch nennen. Wieder zurück in der Hütte, machten wir es uns im Wohnbereich der klimatisierten Hütte bequem, da es draußen mit 38 Grad Celsius einfach zu warm war. Dabei beobachteten wir das Wasserloch, an dem nach und nach Warzenschweine, Impalas, Affen und Giraffen vorbei schauten. Wie schon am Vortag, war um 15.30 Uhr wieder Tea Time, wobei Sandwitches, Kuchen und Obst gereicht wurden.

 
 
 
 

Mittlerweile waren die neuen Gäste da, und um 16 Uhr begann die zweite Pirschfahrt. Wenn Bedarf besteht, kann man in der Ruhezeit zwischen den beiden Pirschfahrten, zudem eine Fußwanderung durch den Busch vornehmen. Mit entsprechendem Guide natürlich. Auf dem zweiten Game Drive begegneten wir Schildkröten an einem anderen Wasserloch, als auch einer Giraffe, welche sich in abenteuerlicher Art und Weise nach unten kniete und trank. Einem auf einem Auge blinden Wasserbüffel begegneten wir, wie auch einer Herde von ca. 10 Elefanten. Auch wenn der Jeep erneut bis auf 2 Meter an die Tiere heran fuhr, wurde deutlich, dass sich der Fahrer immer einen Fluchtweg offen ließ und hektisch rangierte, als dieser plötzlich von einem umherlaufenden Elefanten verschlossen wurde.

 
 
 
 

Bei den Pirschfahrten bewegten wir uns größtenteils auf mehr oder minder ausgefahrenen Pisten, aber wenn sich Tiere tiefer im Busch befanden, auch kreuz und quer durch die „Botanik“. Was die Autos dabei auszuhalten haben, ist schwer zu beschreiben. Selbst bis zu 3 Meter hohe Bäume wurden einfach überfahren gefahren, welche anschließend wieder nach oben klappten. Wir nannten sie deshalb Klappbäume. Das unterscheidet die privaten Lodges auch von dem staatlichen Krüger Park. Streng genommen liegen die privaten gar nicht auf dem Gelände des Krüger Nationalparks. Sie grenzen nur an jenen. Im staatlichen Park darf man sich nur auf den asphaltierten Wegen bewegen, in den privaten hingegen wird man kreuz und quer durch die Landschaft gefahren und sieht nicht nur wegen der perfekt ausgebildeten Guides, alle Tiere, die sogenannten Big 5.

 
 
 
 
 

Auch sind die Unterkünfte in den privaten Resorts der Luxus pur. Alles ist perfekt organisiert. Deshalb leider auch um ein Vielfaches teurer, als der staatliche Park. Aber wer die finanzielle Möglichkeit hat, sollte auf alle Fälle eine private Lodge wählen. Es lohnt sich sowohl in Bezug auf die Unterkunft, als auch in Bezug auf die Tiere, von denen man mehr und die unterschiedlichsten sieht. Zudem ist die Gästezahl mit in unserem Fall max. 8 Personen deutlich geringer, als in den großen staatlichen Camps, wo bis zu 400 Leute beherbergt werden. Vom kurzen Zwischenfazit zurück zu unserer Reise. Auf dem weiteren Weg, für den orientierungslosen Gast kreuz und quer durch den Busch, begegneten wir immer wieder Giraffen, Impalas, Wasserbüffeln, als auch einer weiteren Elefantengruppe, welche die oberen Äste der dornigen Bäume fraß (deshalb ja auch Thornybush), teilweise friedlich nebeneinander. In einem größeren Wasserloch schwammen drei Hippos, bzw Flusspferde oder auch Nilpferde genannt.

 
 
 
 

Nicht Löwen oder Krokodile, gemäß der weitläufigen Meinung, sind in Afrika für den Tod der meisten Menschen verantwortlich, sondern Flusspferde sind es. Sie sind ganz unscheinbar in Gewässern, der Kopf lugt ein wenig hinaus. Aber wenn man im falschen Tümpel badet, wird es das letzte Bad gewesen sein, denn diese Tiere greifen schnell und unmittelbar an, wie uns unser Guide mitteilte. Aber auch weiteren Löwen begegneten wir. Sie lagen faul mitten auf der Straße. Das hatte zur Folge, dass wir über die Straße nicht weiter kamen. Also warteten wir 15 Minuten ab bis wir erkannten, dass sich dort in naher Zukunft auch nichts bewegen wird. Also fuhren wir querfeldein durch den Busch, um schließlich zurück auf die Piste zu gelangen.

 
 
 
 

Nun ging es mit größerer Geschwindigkeit, sodass wir uns gut festhalten mussten, möglichst weit weg von den Löwen. Denn mittlerweile war die Sonne untergegangen und es war Zeit für den Sundowner. Der Klapptisch wurde herausgeholt und Getränke serviert. Aber wir durften uns nicht weiter als einen Meter vom Jeep entfernen. Denn wir waren immer noch in Reichweite der Löwen und diese könnten uns wittern. Der Tracker stand mit dem Gewehr Schmiere, falls es doch zu einer ungewollten Begegnung kommen sollte. Um 19.30 Uhr kehrten wir im Stockdunklen ins Camp zurück. 30 Minuten waren Zeit, bis das Abendessen serviert wurde. Erneut drei Gänge, von dem der Hauptgang in Buffetform war. Die Runde, welche den Abend außer uns vieren noch aus zwei weiteren Personen bestand, hielt fast zwei Stunden, bis wir uns alle in unsere Hütten verabschiedeten.

 
 

                                    

                                        

                

                                                                                                                                                                                

 
                                                                                                                                                        Besucher seit dem 07.07.2003: