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Gegenüber dem Hotel ist der Hafen, bestehend nur aus einer Rampe zum
Wassern von Booten. Tote Hose – nicht mal am Hafen war etwas los,
alle 1.000 Einwohner von Arniston, haben wohl zuvor den Ort
verlassen. Wir fuhren in den Osten des Ortes (da der Ort so klein
ist, gar nicht zu verfehlen), an dessen Strand die Wagenhaushöhle
ist. Am Parkplatz, mit Sand- und Schotteruntergrund direkt am
Strand, parkten wir unseren Wagen und wollten zum Strand gehen, als
es begann zu regnen. Ich ging trotzdem kurz zum Wasser, an dessen
Küstenlinie weiter östlich Felsen mit der vorgenannten Höhle sind.
Die Höhle ist allerdings nur bei Ebbe zugänglich. Da ich die Anderen
nicht lange warten lassen wollte, kehrte ich zurück, ohne mich um
die Zugangsmöglichkeit zur Höhle zu informieren. |
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Auf
einer auf den ersten Blick befahrbaren Piste, führt der Weg vom
Parkplatz weiter, in ein 266 ha großes Dünengebiet. Uns war klar,
dass der Toyota Aventis kein geländegängiges Fahrzeug ist, aber
dennoch wollten wir ein paar Meter hinein. Hin lief alles gut, da
der Wagen in Bewegung war. Schnell sahen wir ein, dass wir besser
umkehren sollten. Kaum stehen geblieben und den Rückwärtsgang drin,
drehten die Reifen und begannen sich einzugraben. Mit sechs
schiebenden Händen gelang es, den Wagen in Bewegung zu bringen und
als bald er in Bewegung war, entkamen wir dem Sand. Der Schreck saß!
Danach verließen wir Arniston und fuhren nach Bredasdorp zurück. Im
südlichen Teil des Ortes entdeckten wir eine kleine Mall, wo wir uns
mit Getränken und anderen notwendigen Dingen eindeckten. |
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Bei der Gelegenheit wollten wir unseren 4 GB Chip der Kamera
entladen. Die Dame der Fotoabteilung machte wegen der Größe
des Speicherchips zwar große Augen, meinte aber, in 30
Minuten die Bilder auf CD zu haben. Im der Mall
angeschlossenen Internetcafe, vertrieben wir uns die Zeit.
Natürlich war der Chip anschließend nicht entladen. Der
Computer kam mit den 4 GB nicht klar. Also in das
Internetcafe, wo man uns 2 CDs brannte. Wir verließen
Bredasdorp über die R319 in Richtung Swellendam. 8 km hinter
Bredasdorp zweigt eine Schotterstraße links ab, welche uns
55 km durchschüttelte, das Auto panierte und uns zum De Hoop
National Reserve brachte. Eine eintönige Fahrt entlang
endloser Wiesen, ohne nennenswerte menschliche Behausungen
unterwegs. |
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Wegen
dem schnellen Ritt über die unebene Piste, ging uns die bereits bei
Fahrzeugübernahme angerissene Radkappe verloren, was uns AVIS trotz
Protest in Rechnung stellte. So kann man auch defekte Sachen
erneuern. Am Eingang ist eine Schranke, an der wir 25 ZAR / Person
Eintritt zu zahlen hatten. Das De Hoop Natural Reserve umfasst die
Fläche von 35.000 ha und gehört seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Park beinhaltet einen Küstenabschnitt von 45 km, an manchen
Abschnitten mit riesigen weißen Sanddünen. Aber auch 203 Tierarten
gibt es dort, davon 150 Vogelarten, als auch 1.500 Pflanzenarten,
wovon 108 in ihrem Bestand gefährdet sind. Der Parkeingang befindet
sich ca. 100 Meter höher als die danach abfallende Küstenebene. |
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Deshalb hat man dort einen guten Überblick über den Park und erkennt
bereits die schneeweißen Dünen an der Küste. Eine asphaltierte
Straße führt die Serpentinen hinunter und wird später zur Piste,
welche zum 12 km entfernten Abzweig De Mond führt. Dort, am Südufer
eines Binnensees, ist die Brutstätte vieler Vögel. Wir bogen links
ab, um nach weiteren 7,7 km zu Koppie Alleen zu gelangen, guter
Einstiegspunkt sowohl zu den Dünen, als auch zur Wanderung entlang
der Küste, zu den östlichen, mit dem Auto nicht zugänglichen Teil
des Parks. Der Weg dorthin führt entlang der Dünen, man hat sie
sozusagen vor Augen, aber gelangt trotzdem nicht dorthin. Wir
entschieden uns als erstes für die Wanderung entlang der
Küstenlinie. |
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Über
einen Steg gelangten wir zur ersten Bucht, beidseitig begrenzt durch
Sandsteinfelsen, mit kleinen, von Gezeiten ausgespülten Höhlen. Über
eine kleine Anhöhe erneut über einen Holzsteg, erreichten wir die
zweite Bucht. Dort kehrten wir um. Bei bewölktem und grauen Himmel,
wirkt der schönste Strand halt trist. Zurück am Parkplatz, beginnt
auch ein Weg in die hohen Dünen. Steil durch tiefen Sand, stapften
wir bergauf. Geschätzte 40 Meter über dem Meer und von jenem 150
Meter entfernt, hat man einen genialen Blick über das Dünenmeer
entlang der Küste. Da Doro´s Eltern sich diesen beschwerlichen
Fußweg ersparten, liefen wir aus Zeitgründen lediglich zum Wasser
und auch über eine der höchsten Dünen zurück zum Auto. |
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Von
dort aus fuhren wir den zuvor gefahrenen Weg zurück, bis vor der
Anhöhe am Parkeingang ein Rundweg beginnt. Diesen hatte ich vom
letzten
Besuch 2006 im Park positiv in Erinnerung, da man dort Tiere wie
z. B. Zebras, als auch seltene Buntböcke sehen kann. Aber darin
enttäuschte der Park dieses mal total. Wir sahen lediglich ganz am
Anfang zwei Zebras und wenige Impalas, aber das war es auch schon.
Kein Vergleich zum letzten Besuch. Auch war der Rundweg im
miserablen Zustand. Tiefe ausgewaschene Bodenwellen, welche das
Befahren mit einem 2 WD mit wenig Bodenfreiheit nicht einfach und
zeitintensiv (eine Stunde) machte. Wir erfuhren später im nahen
Buchu Bushcamp, dass die Tierpopulation in den letzten Jahren durch
Abwanderung in andere Reviere sehr zurückgegangen ist. |
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Schließlich verließen wir den Park durch das einzige Gate. Hinter
der Rangerhütte zweigt eine Dirt Road zum Buchu Bushcamp mit
Restaurant links ab, denn im gesamten Park gibt es nichts zu essen.
Drei Kilometer wieder über schlechter Piste und wir erreichten das
gänzlich aus Holz gebaute Bushcamp, mit 4 reetdachgedeckten,
Appartementhäusern aus Holz. Das zweistöckige Haupthaus ist
öffentliches Restaurant, als auch Haupthaus mit gemütlichem
Wohnzimmer für die Hausgäste. Da die warme Küche bereits um 16 Uhr
geschlossen war, nahmen wir mit kalten Sandwiches vorlieb. Leider
hat der De Hoop Park in Bezug auf Tiere, nicht zu 100% meine
Erwartungen erfüllt. Beim letzten Besuch konnte man viele der für
Afrika typischen Tiere sehen. |
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Diesmal waren wohl alle auf Urlaub, oder nicht mehr im Park
ansässig, wie ich erfuhr. Als Ersatz zum Besuch eines privaten Game
Parks nicht mehr geeignet. Da die Fahrt von der N2 hin und zurück 3
Stunden dauert, würde ich den Park nur besuchen, wenn ein Tag extra
vorhanden ist und auch nur wegen der traumhaften Dünenlandschaft.
Um17 Uhr verließen wir den De Hoop Park und fuhren über 60 km
Schotterstraße nach Swellendam. Der Weg führt durch eine lang
gezogene Ebene. Wir sahen von weitem, dass der Himmel fast schwarz
wurde und wir in ein Gewitter hinein fuhren. Die Piste mündet auf
die N2, welche dort schon vor 2 Jahren eine lange Baustelle mit
einspuriger Verkehrsführung war. Das hatte sich in der Zwischenzeit
nicht geändert. |
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Wir
stellten uns 15 Minuten an, bis ein Baustellenfahrzeug die Karawane
durch den Engpass führte (als ob man alleine den Weg nicht finden
würde...). In Swellendam fuhren wir zur Tourist Info auf der
Hauptstraße, gegenüber der Dutch Reformed Church. Leider hatte die
Tourist Information bereits um 17 Uhr geschlossen, sodass wir B&B
Pensionen abtelefonierten, deren Homepages ich bereits zu Hause
ausgedruckt hatte. Schnell wurden wir fündig, denn die Fotos vom La
Rachelle sagten uns zu. Keine Ahnung, warum wir nicht wieder das
Haus verließen, nachdem wir die Zimmer sahen. Bis auf ein Zimmer,
befinden sich alle angrenzend einem kleinen Innenhof. Dieser dient
als Frühstücksraum, als auch Aufenthaltsort als während des Tages.
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Die
Folge ist, dass man jedes Wort mitbekommt, wenn sich abends andere
Gäste ruhig dort unterhalten. Es geht weiter – die Zimmer: Selbst in
London war unser Zimmer in einer 4 Sterne Unterkunft größer. Trotz
der ungleichen Grundstückspreise. Vom Bett waren es rechts und links
keine 50 cm zur Wand und nach vorne auch weniger als ein Meter.
Nein, das Bett war keine 5 x 5 Meter groß. Wir hatten keine Lust in
eine andere Unterkunft umzuziehen und gaben uns damit zufrieden.
Achja, die Badezimmer hätten wegen leichtem Schimmelbefall an der
Decke auch eine Renovierung nötig gehabt. Keine Ahnung, wo das La
Rachelle 4 Sterne her hatte. 335 ZAR war es keinesfalls wert. |
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Die
schlimmste Unterkunft der gesamten Reise – und wir haben öfters in 3
Sterne Pensionen geschlafen. Wir gingen zu Abend im Restaurant De
Vagebond essen, an der Voortreck St., der Hauptstraße von
Swellendam. Schön eingerichtet, im alten Kolonialstil, mit sehr
leckerem Essen (insbesondere Straußensteak). Um 21 Uhr liefen wir
zurück zum La Rachelle und setzten uns an einen Seitentisch, an den
wir zu viert kaum passten, in den Innenhof. Uns schwante Schlimmes,
als wir auf dem Rückweg feststellten, dass gegenüber der Pension das
örtliche Kricket Stadion ist und genau den Abend das Spiel der
Saison stattfindet. Ok, die Schalke Arena ist lauter, aber dort
gegenüber steht auch keine B&B Pension.... Irgendwann schliefen wir
dann doch ein... |
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