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Dieser war auf der Jagt. Das bedeutet, dass er sich auf der
windabgewandten Seite einer Warzenschweinfamilie anschlich. Wir
unser Fahrer erklärte, nimmt es ein Leopard nicht mit einem
ausgewachsenen Warzenschwein auf, sondern wartet darauf, dass sich
ein Junges zu weit vom Muttertier entfernt. Leider war dieses nicht
der Fall, sodass die Beutejagt sich zu lange hinzog, wir abbrachen
und zum Camp zurückzukehren. Somit hatten wir in zwei Tagen, auf
vier Game Drives, unseres traumhaften Aufenthaltes in der privaten
Lodge, alle 5 Tiere der Big Five zu gesehen. Dies wird nicht
garantiert, aber es wird alles dafür getan, dass es klappt.
Zumindest hat es in unserem Fall funktioniert. Um 9 Uhr war unsere
letzte Safari-Ausfahrt beendet, es gab ein ebenfalls letztes, sehr
reichhaltiges Frühstück auf der Terrasse. |
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Dabei ein kurzer Zwischenfall. Doro schmierte sich einen Tost und
als sie damit fertig war, schepperte es und der Tost war weg. Dafür
hatte einer der Affen das Frühstück, die vorher im Baum gelauert
hatten. Nachdem wir dennoch satt geworden sind, packten wir im
Anschluss unsere Koffer und noch später stand der Jeep zur Abholung
bereit. 11 Uhr waren wir am Hauptcamp, wo unser Auto die letzten
Tage unbewegt parkte. Die letzten 10 km durch den Busch fuhren wir
in Eigenregie, bis wir das Haupttor erreichten und 45 Minuten später
auf der Landstraße nach Klaserie waren. Nun hatten wir nur noch die
Kleinigkeit von 500 km nach Johannesburg vor uns. Die ersten 137 km
fuhren wir immer südlich die R40 entlang. Eine sehr mühsame Strecke.
Die Straße ist zwar gut ausgebaut, aber unzählige Ortsdurchfahrten
sind zu bewältigen. |
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Uns da es Samstag war, schien die gesamte Dorfgemeinschaft
aus der Straße zu sein. Da in vielen Orten Markt war (der
immer an der Hauptstraße war), war es mühselig, die Orte zu
durchfahren. Gerne hätten wir uns dem wirren Treiben
angeschlossen, wenn nicht die Zeit, bzw. der Start des
Flugzeuges von Doro´s Eltern in unserem Nacken gewesen wäre.
Auch Außerorts kamen wir nicht gut voran. Es waren viele
Autos unterwegs, davon viele, bei denen mich wunderte, dass
sie überhaupt noch beschleunigen konnten. Aufgrund des
dichten Verkehrs, war überholen kaum möglich. Also zockelten
wir gemütlich und konnten so alle ein Auge auf die
Landschaft werfen. Sehr landwirtschaftlich geprägt der
Nordosten Südafrika´s. |
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Wobei wir zu unserer Rechten immer parallel der Transvaal
Drakensbergen, den nördlichen Ausläufern der Drakensberge fuhren,
welche wir
drei Tage zuvor auf der Panorama Route durchquert hatten. Je
näher wir zur N4 kamen, umso mehr wurden die Bananenplantagen
entlang der R40. Riesige Plantagen, wie man sie sonst nur in
Mittelamerika vermuten würde. Endlich um 13 Uhr, nach 2 ½ Stunden
mühsamer Fahrerei auf der Landstraße, erreichten wie die N4, welche
bis in den Großraum Johannesburg führt. Nahe der Auffahrt ist eine
große Rastanlage mit Wimpy´s Restaurant, in welchem wir zum Essen
hielten. Nach verlassen des Autos merkten wir, dass es fast 40 Grad
war und die Sonne erbarmungslos brannte. Also nichts wie rein in das
klimatisierte Restaurant. 30 Minuten später waren wir wieder on the
road. |
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Diese war einspurig pro Fahrtrichtung und führte 40km durch eine
Ebene. Trotzdem darf man 120 km/h fahren und kommt entsprechend
schnell voran. Blitz- oder Starenkästen, wie auf der N2 entlang der
Garden Route, haben wir dort keinen einzigen gesehen. Bis sich die
Straße teilte und bei Belfast in Südafrika über eine Hügellandschaft
führt. Ein und dieselbe Straße führt sowohl südlich, als auch
nördlich an den Ausläufern der Transvaal Drakensberge vorbei wobei
sich die Streckenführung bis zu 30 km voneinander entfernt, um
wieder zusammen zu kommen. Weil es kürzer ist, wählten wir die
nördliche Variante. Welche landschaftlich schöner ist. Ob auch
aufgrund der Mautkosten preiswerter, kann ich leider auch nicht
sagen... Wir fuhren ohne Pause die langweilige Strecke, bis es 200
km vor Johannesburg die Bewölkung immer mehr zu nahm. |
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Nichts mehr mit heißen Temperaturen. Kurz vor Johannesburg waren es
nur noch 22 Grad, der Himmel dunkel und so wie die Straße unter
Wasser stand, musste es kurz vorher stark geregnet haben. Da wir
samstags unterwegs waren, war wenig los auf den Autobahnen rund um
Johannesburg und Pretoria. Wir fuhren den Schildern in Richtung
Flughafen nach, bis wir am Cargo Center die Suche nach einem Hotel
begannen. 5 Stunden, incl. 30 Minuten Mittagspause hatten wir für
500 km benötigt. Nicht unbedingt ein Katzensprung zum Krüger Park
von Johannesburg aus. Wenn man sich allerdings für die südlicheren
Reserves bei Nelspruit entscheidet, kann man sich zumindest die 2 ½
Stunden Landstraße sparen. Alternativ kann man natürlich auch
fliegen. Hinweisschilder zu den Hotels nahe des Cargo Centers waren
vorhanden, nur waren jene alle ausgebucht. |
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Hotels ist das falsche Wort, private Pensionen mit bis zu 15
Gästezimmern im Stadtteil Kempton Park sind gemeint. Hinter 3 Meter
hohen Mauern, auf denen sich Stacheldraht und Elektrozäune befinden,
keine 7 km zum Flughafen aber dennoch kaum Fluglärm. Nachdem wir zur
vierten Unterkunft geschickt wurden, der Afrika Lodge, hatten wir
Glück. Das Zimmer des kleinen Tagungshotels musste noch gereinigt
werden und 30 Minuten später war es bezugsfertig. Wir geduldeten uns
und waren schwer überrascht, was für ein super Zimmer wir bekamen.
Mit Wohn- und Schlafbereich, ca. 40 m2, groß mit reetgedecktem Dach,
wie in einer afrikanischen Hütte. Der Gebäudekomplex war einem
afrikanischen Dorf nachempfunden und das mitten in Johannesburg. Nur
50 Euro für ein Doppelzimmer für eine 4 – Sterne Unterkunft. |
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Ein Glücksfall. Doro´s Eltern packten endgültig die Koffer, denn
noch am gleichen Abend flogen Sie zurück nach Deutschland. Wir
brachten sie zum Flughafen, gaben den Jeep ab und hatten für den
Rest des Urlaubes, wo wir nur noch zu zweit unterwegs seien werden,
einen kleineren Wagen gebucht. So kam das Thema Parkgebühren am
Flughafen gar nicht auf. Es gab keine Probleme bei der Abgabe, alles
war in 2 Minuten erledigt. Der Tank war voll und Kratzer waren auch
nicht am Auto. Zu Hause in Deutschland, musste ich allerdings erneut
feststellen, dass AVIS 45 Tage später wieder mal 17 Euro meiner
Kreditkarte belastet hat. Ein ähnliches Problem hatten wir zuvor mit
dem Toyota, den wir an der Garden Route fuhren. Die Preise im
Angebot klein halten, dann aber später Kasse machen... |
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Reklamiert bei der Kreditkartengesellschaft haben wir bereits, aber
noch keine Reaktion. Am Flughafen dann der große Abschied.
Urlaubende für die Einen, Beginn der dritten und letzten Woche für
die Anderen. Nun alleine, liefen wir zur Aussichtsplattform des O.R.
Tambo Flughafens in Johannesburg. Wenn es hell gewesen wäre,
sicherlich auch sinnvoll. Im Anschluss streiften wir kurz durch die
Flughafengeschäfte, bis wir zur Autovermietung (diesmal National)
gingen. Verwöhnt durch die fast neuen Autos zuvor, kam die
Ernüchterung. Ein kleiner Crysler Kleinwagen, der nach
Zigarettenrauch stank und bereits 45.000 km gelaufen hatte. Ein so
altes Auto habe ich als Leihwagen noch nie erhalten. Er sollte uns
auch nicht die gesamte Woche begleiten, dazu aber später mehr.
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Der Vermieter der Africa Lodge hatte uns zuvor akribisch den Rückweg
vom Flughafen aufgezeichnet und deutlich bemerkt, dass wir anrufen
sollen, wenn wir meinen falsch gefahren zu sein. Nicht auf
eigene Faust suchen, war seine deutliche Ansage. Er würde dann
jemanden schicken, der uns abholt. Die Mauern der Häuser waren nicht
umsonst so hoch. Deshalb fuhren wir auf den Rückweg zur Unterkunft
auch durch den Drive In bei Mc Donalds und verspeisten unser
Abendessen im Zimmer. Wir setzten uns noch in den Hof, besprachen
die Tourplanung der kommenden Tage und ließen den Tag im Bett
liegend, die British Music Award Verleihung im TV schauend
ausklingen. |
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