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Da die
nächste geführte Tour in 30 Minuten begann, sahen wir uns in dem
Bereich um, der ohne Guide möglich ist. Das Reptilienhaus mit
diversen, nicht ungefährlichen Schlangen hinter Glass. Im nächsten
Haus die Fisch- und Aquariumsabteilung. Im Außenbereich zudem große
Schildkröten und Strauße. Der interessante Bereich begann mit der
Führung und dem etwas deutsch sprechenden Guide. Als erstes wurden
wir in ein großes, tropisches Gewächshaus geführt, in welchem sich
Flughunde, kleine Wasserschildkröten und Echsen befanden. Weiter im
Außenbereich dann Pinselohrschweine, Nilwaran, Adler, Rosa -
Flamingos und die mit aufrecht stehendem Schwanz und bei Bedarf übel
riechenden Kattas, aber auch große Salzwasserkrokodile,
Zwergflusspferde, welche in getrennten Arealen in der Sonne dösten. |
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Marabus (Geierart) und Otter sahen wir des weiteren. In einem großen
Becken schwammen Süßwasserkrokodile, in welches unser Guide mittels
Stange Fleisch hinein hielt. Erst wollte keines der Krokodile, bis
sich eines bequemte, mittels Sprung 1 Meter aus dem Wasser, das
Fleisch seines nennen zu können. Gegen Extrabezahlung konnte jeder
Besucher dieses nebst Beweisfoto auch machen. Der interessanteste
Bereich aber kam zum Schluss. Das Raubkatzengehege. Als erstes die
Geparden mit ganz kleinen Jungen, da der Park sich als
Aufzuchtstation für diese Großkatzen versteht, aber auch Leoparden,
Löwen und weiße Tiger. Letztere werden als in der Ausführung mit
weißen Fell, als Showeinlage von zwei Tierpflegern mit Milch
gefüttert. |
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Dabei richten sich die Tiere komplett auf. Mit allen
Raubkatzen kann man sich gegen eine besondere Zuwendung
gegenüber dem Zoo fotografieren lassen. Insgesamt aber war
der Park ein zeitlich lohnenswertes Erlebnis, wenn das
Wetter in Oudtshoorn mal nicht so gut ist. Dieses war aber
bereits seit Vormittag wieder bestens, mit über 30 Grad
eigentlich schon zu warm. Um 12 Uhr, nach zwei Stunden
verließen wir die Cango Wildlife Ranch und fuhren zu dem,
wofür Oudtshoorn bekannt ist - einer Straußenfarm. Von der
Wildlife Ranch ca. 8 km weiter in Richtung Swartberg Pass
auf der rechten Seite, zur Cango Ostrich Farm. Eine
kleinere, unbekanntere Farm, da ich eine andere, als die
große, bekannte Highgate Showfarm sehen wollte. |
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Um es
vorweg zu nehmen: Ich hätte besser wieder Highgate wählen sollen.
Nach 20 Minuten Wartezeit, erhielten wir zu Beginn Informationen
über die Geschichte des Straußengeschäfts in Bezug auf Oudtshoorn,
als auch über die Tiere. Als nächstes die Brutschränke, in welchem
die Eier schmorten. Manche Küken waren kurz vor dem Durchbruch – der
Kopf war schon hinaus. Im angrenzenden Außengehege sahen wir danach
ein paar Tage alte Tiere, welche bereits auf eigenen Beinen standen.
Dann folgte ein 50 Meter Spaziergang zu den Gehegen mit
ausgewachsenen Tieren. Wer wollte, konnte jene unter Anleitung des
Guides füttern. Nach 30 Minuten war die Tour beendet. Was hat mir
auf der Cango Ostrich Farm nicht so gut gefallen, was ich bei
Highgate besser fand: |
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Wer
einen schnellen, oberflächlichen Überblick haben möchte, ist bei der
Cango Ostrich Farm besser aufgehoben. Wer 90 Minuten Zeit hat und
deshalb thematisch tiefer eintauchen möchte, sollte besser zur
Highgate Farm gehen. Weitere Informationen zur Highgate Farm Tour,
sind in meinem
Reisebericht 2006 zu finden. Im Anschluss fuhren wir zum
Highlight (nicht Highgate) des Karoos, dem Swartberg Pass. Von
Oudtshoorn sind es bis zum Beginn des Passes ca. 40 Minuten
Fahrzeit, durch ein landschaftlich zunehmend interessanter werdendes
Gebiet. Da es mittlerweile wolkenlos war, konnte ich den Pass nun
von beiden Seiten sehen (2006 war dichter Nebel auf der Südseite).
Man sieht von weitem, die über 2.000 Meter hohen und schroffen
Felsberge, die es gilt zu überwinden. |
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Große
Warnschilder zeigen an, dass diese Straße nur von PKW ohne Anhänger
befahren werden kann. Und diese würde ich auch ernst nehmen. Bei
starkem Regen würde ich die Strecke ebenfalls nicht fahren. Kurz
nach den Warnschildern endet die Asphaltierung und man fährt
hauptsächlich im ersten Gang die steile Auffahrt hinauf. Recht weit
oben konnten wir erkennen, dass sich vor der ersten Bergkette am
Indischen Ozean die Wolken türmten, aber nicht über jene hinüber
kamen. Also die richtige Entscheidung, einen Tag länger im Karoo zu
bleiben. Nach 50 Minuten Fahrt steil bergauf (wovon wir ca. 20
Minuten an Aussichtspunkten verbrachten), erreichten wir den
Scheitelpunkt des Swartberg Pass, auf 1.583 Meter. |
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Dass
sich dort ein wunderschönes Panorama bietet, muss ich nicht
gesondert erwähnen, oder? Weiter führte die Piste leicht bergab, die
nächsten 3 km ohne nennenswerte Serpentinen hinab zu einem
Picknickplatz, direkt am Abgrund. Wenn man nicht unter Höhenangst
leidet, ein Must Stopp, mit atemberaubendem Blick auf die
Meiringsberge. Kurz dahinter biegt eine noch kleinere Piste zum
Gamkaskloof (auch The Hell genannt) ab. Ziel nach 50 km Fahrt
parallel der Swartberge, wäre das abgelegene Tal „The Hell“. Wir
fuhren jene ca. 2 km, entschieden dann wegen der fortgeschrittenen
Uhrzeit umzukehren. Für die Wegstrecke wäre ein Jeep geeigneter, um
nicht so langsam wie wir voran zu kommen. |
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Wieder
auf der Passstraße, erkennt man kurz darauf den weitern Verlauf der
Straße. In engen Kehren, die Talseite mit kniehoher Steinmauer
begrenzt, geht es sehr steil abwärts. Muss man gesehen haben, kaum
zu beschreiben. Nach 30 Minuten Bergabfahrt im ersten Gang,
erreichten wir die Meiringskloof Schlucht. Wie schon bei anderen
Schluchten gesehen, kann man genau erkennen, wie der rote Stein
senkrecht nach oben gepresst wurde. Wir durchfuhren ein schattiges,
enges Tal und einen Bachlauf, worin Kinder spielten. Nach 90 Minuten
Fahrt für weniger als 30 km, erreichten wir die R353 und somit
wieder Teer unter den Rädern. Anstelle nach links über den
Meiringsport sofort zurück zu fahren, bogen wir rechts ab, wo wir
nach 5 km das beschauliche Örtchen Prince Albert mit seinen 7.000
Einwohnern erreichten. |
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Hier
schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Das nicht wegen eines
alten Mercedes aus den 60´er Jahren, der am Wegesrand stand. Wir
fuhren die Hauptstraße langsam auf und ab, um dann umzukehren und
über die R353 wieder zurück nach Oudtshoorn zu fahren. Nicht über
den Swartberg Pass, sondern erst parallel zur zuvor überquerten
Bergkette. Die Landschaft ist sehr trocken, da die Bergkette den
meisten Niederschlag abhält. Zu sehen gibt es deshalb nicht viel,
bis man nach 60 km den Meiringspoort erreicht. Das ist eine
Schlucht, durch welche die Straße führt und so die Bergkette
über/durchwinden kann. Vor der Bergkette ist, kann man sich nicht
vorstellen, dass eine Lücke zwischen den 2.000 Meter hohen Bergen
existiert und man ohne diese über eine Passstraße zu überwinden, auf
die andere Seite gelangt. |
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Wenn
es darum geht schneller über die Berge zu gelangen, ist der
Meiringspoort die bessere Wahl, wenn es um landschaftliche Schönheit
geht, würde ich den Swartberg Pass wählen. Zusammen mit einer
Rundtour, lassen sich beide gut verbinden, wobei der Zeitbedarf ohne
Wanderungen und ausgedehnten Stopps bei einem ¾ Tag liegt. Die
Straße durch den Meiringspoort führt 20 km immer entlang dem
Grootriver, welchen sie 25 mal überquert. Erdrückend ist die
Schönheit und Höhe der hohen Berge, durch welche man sich auf der
gut ausgebauten und asphaltierten Straße hindurch schlängelt. Man
mag viel öfters anhalten, aber die Haltemöglichkeiten auf der
einspurigen Strecke sind etwas rar gesät. Mitten in der Schlucht, wo
jene breiter ist, befindet sich auf Seiten beider Fahrtrichtungen
ein großer Parkplatz mit Besucherzentrum. Vom diesem ist es ein 5
Minuten Spaziergang zu einem Wasserfall, der vom Parkplatz weder zu
sehen, noch zu erahnen ist. Der Fluss Skelm fällt dort ca. 35 Meter
hinunter in einen kleinen Pool, welcher sich im Sommer zur kleinen
Abkühlung anbietet. Allerdings ist man dort ganz sicher nicht
alleine, da die Größe des Parkplatzes große Besuchermassen zulässt.
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